Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Yzeures-sur-Creuse

Body: 

TAL DER CREUSE VON YZEURES BIS DESCARTES

Von Preuilly gelangen wir über die D 104 in Yzeures wieder an das Ufer der Creuse (ca. 10 km). Von Tournon-Saint-Martin im Süden des Départements bis Descartes flirtet der Fluß mit der Straße. In Yzeures sind in dem kleinen Musée de Minerve die Überreste der vor Ort gefundenen, antiken Baudenkmäler zu sehen, darunter eine Jupitersäule (3. Jh.).

Yzeures-sur-Creuse

Kost & Logis

Hôtel-restaurant de La Promenade: 1, place du 11-Novembre. Tel.: 47 91 49 00, Fax: 47 94 46 12. Im November geschlossen. Keine Verbindung zum Restaurant La Promenade in Petit-Pressigny. Das Hotel in einer ehemaligen Postkutschenstation aus dem 18. Jh. beherbergt siebzehn rustikale Zimmer in blaßgrün mit Grauschattierung und subtilem bordeaux. Im Mezzanin ein kleines Wohnzimmer mit Klavier. Die liebenswürdige Madame Bussereau bereitet in der Küche köstliche Gerichte zu, die sich nach den Erzeugnissen der Jahreszeit richten. Preisgünstige Halb- und Vollpension für mindestens drei Tage.

Am Ortsausgang von Yzeures, in Neuville, führt links eine kleine Straße nach La Roche-Posay (4 km) auf der anderen Flußseite, oberhalb der Creuse. La Roche-Posay mit seinen für ihre dermotherapeutische Wirksamkeit bekannten Thermalquellen riecht nach Geld. Bereits die Soldaten du Guesclins und Napoleons sollen sich hier verwöhnt haben lassen. Der Ort wirkt mit seinen roten Ziegeldächern rund um den hübschen, romanischen Glockenturm und seinen zwei Seitentürmen mit Pecherkern (15. Jh.) sowie dem Burgfried aus dem 11. Jh. besonders malerisch.

Auf der rechten Uferseite weiter an der D 750 bis nach La Guerche (12 km).

Château de la Guerche: geöffnet im Juli und August täglich (außer sonntagmorgens) von 10-12h und von 14.30-19h, im Mai, Juni und September samstags und sonntags von 14.30-18.30h, während der Osterferien jeden Nachmittag von 14.30-18.30h; Tel.: 47 94 92 61.

Das Château de la Guerche, ein Fort aus dem 15. Jh., bewahrte seine militärische Strenge, obwohl es im 17. Jh., wie die meisten seiner Brüder, in ein Lustschloß umgewandelt wurde. Es wurde an einer strategisch wichtigen Stelle oberhalb der Creuse, dort wo schon zu Römerzeiten eine Festung gestanden hatte, errichtet und an seinem Kellergeschoß, das in den Fluß gesenkt ist, wird die Art der damaligen Defensive deutlich, denn von hier konnte der Flußübergang kontrolliert werden.

Hinter einem verwilderten, englischen Garten der Schloßeingang in Gestalt eines kleinen Tores an der Südseite, wo sich früher die Zugbrücke, welche die Anlage vom Dorf trennte, befand. Das Dorf selbst umgab eine Festungsmauer, die heute so gut wie verschwunden ist. Den bleibenden Eindruck während der (kurzen) Besichtigung liefern die zweigeschossigen Gewölbekeller: Gefängnis und Getreidesilo mit Luftlöchern im oberen Geschoß – man konnte nie wissen, bei Hochwasser – die Artillerie unten.

Nach der Besichtigung sollten wir noch auf der Brücke über dem Fluß den Blick auf das Schloß genießen und das soeben Gehörte Revue passieren lassen.