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Schlösser

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Schlösser an der Loire

CHATEAU DE BEAUREGARD

Zwischen Blois und Cheverny an der D 765. Zutritt vom 1. April bis zum 30. September von 9.30-12h und von 14-18.30h, den Rest des Jahres bis 17.30h. Im Juli und August ohne Mittagspause. Im Januar und mittwochs außerhalb der Saison geschlossen.

Das Anwesen in einem riesigen Park beherrscht das Tal des Beuvron. Der größte Teil stammt aus dem frühen 17. Jh. Am bemerkenswertesten ist die Galerie des Illustres in der ersten Etage mit 327 historischen Portraits. Dort sind die vollständige Dynastie der französischen Könige von Philipp VI. von Valois bis Ludwig XIII. sowie die berühmten Persönlichkeiten ihrer Zeit zu sehen. Der Kachelboden der Galerie aus Delfter Fayence stellt eine marschierende Armee Ludwigs XIII. dar. Unter den Gemälden ist die Regentschaft und die Devise der Könige angegeben. Auch in der Möbelgalerie befinden sich einige kostbare Stücke wie ein indo-portugiesischer Sessel mit je nach Jahreszeit austauschbarem Polster.

Weiterhin werden eine geräumige Küche aus dem 16. Jh. mit zwei Kaminen und das Cabinet des Grelots, ein zauberhaftes, kleines Arbeitszimmer, das im 16. Jh. für Jean du Thiers, Staatssekretär Heinrichs II., eingerichtet wurde, besichtigt. Sein azurblaues Wappen mit drei goldenen Glöckchen (»grelots«) ziert die Decke.

Übernachten

D‘Elia Eurl: 41120 Seur. Tel. 54 44 03 85. An der Straße nach Cellettes. Am Dorfeingang. Monsieur und Madame d´Elia bieten ihren Gästen fünf geräumige, komfortable und gemütliche Zimmer mit eigenem Bad und WC.

CHATEAU DE FOUGERES-SUR-BIEVRE

Etwa zwanzig Kilometer südlich von Blois auf der D 956, dann rechts auf die D 52. Einlaß von 9-11.15h und von 14-18h von Anfang April bis Ende September, den Rest des Jahres von 10-11.15h und von 14-15.30h. Dienstags und mittwochs sowie am 1. Januar, 1. Mai, 1. und 11. November und 25. Dezember geschlossen. Führungen. Tel.: 54 20 27 18.

Wer nicht gerne als Teil einer Herde Schlösser besichtigt, trifft hier auf ein noch relativ unbekanntes, schönes Exemplar. Das leicht massig erscheinende Bauwerk vereint Flügel aus dem Mittelalter mit Bauteilen späterer Epochen. Die zahlreichen Erkertürmchen verleihen ihm seine eigene Ausstrahlung. Eine amüsante Bemerkung am Rande: unter dem Schloß verläuft ein Bächlein, in dem sogar Forellen springen. Kurzum ein friedlicher, ruhiger Ort, an dem die Harmonie von Stein und Landschaft noch in aller Stille zu genießen ist.

CHATEAU DE CHEVERNY (41700)

Château de Cheverny liegt vierzehn Kilometer südöstlich von Blois an der D 765. Das Schloss ist jeden Tag im Jahr geöffnet. Die Öffnungszeiten schwanken ein wenig je nach Saison, aber zwischen 10 bis 17 Uhr ist es immer auf. Tel.: 54 79 96 29, Fax: 54 79 25 38, chateau.cheverny@wanadoo.fr, www.chateau-cheverny.fr.

Die betont klassizistische Fassade strahlt eine gewisse Kälte aus. Das Schloß wurde mit Stein aus der Touraine erbaut, der mit der Zeit eine weiße Farbe annimmt. Hier logiert seit 350 Jahren ein und dieselbe Familie!

Vor allem die Innenausstattung Chevernys aus der Zeit Ludwigs XIII. lohnt jedoch den Besuch. Bald wird spürbar, dass das Schloß bewohnt ist, denn das Mobiliar scheint nicht wie in anderen Schlössern sein Leben ausgehaucht zu haben. Den kleinen Salon schmücken Wandteppiche aus Flandern. Über eine kleine Treppe gelangen wir in die königlichen Gemächer. Das Schlafgemach enthält altes Mobiliar und acht Gobelins, die Nebengebäude beherbergen ein kleines Jagdmuseum. Im Trophäensaal sind über 2.000 Hirschgeweihe ausgestellt. Immer noch wird im Schloß eine Meute von siebzig Hunden für die Treibjagd gehalten. Von Oktober bis Ende März kann dienstags und samstags gegen 11h beim Loslaufen der Meute für die Jagd zugesehen werden. Am besten versichert man sich am Vorabend telefonisch. Selbst Kritiker der Treibjagd wird dieses Schauspiel nicht kalt lassen.

An der Hauptstraße eine liebliche, kleine Kirche mit einem Holzportal aus dem 16. Jahrhundert.

Daneben lädt das freundliche »Syndicat d´initiative« vor allem zur Kostprobe köstlicher Entenstopfleber und Weins von Cheverny ein.

Kost & Logis

Hôtel des Trois Marchands: 41700 Cour-Cheverny. Tel.: 54 79 96 44; Fax: 54 79 25 60, hotel-des-trois-marchands@tiscali.fr, www.hoteldes3marchands.com. Montags und vom 25. Januar bis zum 11. März geschlossen. In dem einen Kilometer vom Schloß entfernten Städtchen an der Hauptstraße gegenüber der Kirche. Die sichtbaren Balken auf der Fassade verleihen dem recht neuen Gebäude eine gewisse regionale Note. Neununddreißig Zimmer mit Bad. Das Restaurant genießt einen guten Ruf.

Le Pousse-Rapière: rue Nationale. Tel.: 54 79 94 23, Fax: 54 79 27 67. Gegenüber der Schloßeinfahrt. Geöffnet bis 22h. Montags und sonntags von November bis März geschlossen. Die freundlichen Inhaber bieten ihren Gästen eine ideenreiche Küche: leckerer Truthahn in Gewürzbrotteig, Drachenkopffilet mit Vanillegeschmack sowie Spezialitäten aus der Gascogne wie Stopfleber, Eingelegtes, Eintopf, etc.

Restaurant Au Pichet: place de l´Eglise. Tel. 54 79 97 23, www.lepichet.net. Im Februar geschlossen. Deliziöse Sandwiches und Menüs. Auch sollte man den Wein von Cheverny kosten. Die Zimmer mit WC sind nichts Besonderes.

CHATEAU DE TROUSSAY

Das hübsche Renaissanceschloß in drei Kilometer Entfernung von Cheverny zeugt vom Leben des niederen Adels. Ein kleines Museum ist dem Brauchtum der Sologne gewidmet. Dort finden auch Hochzeiten und andere Feste statt. Tel.:02 54 44 29 07, Fax: 1 45 04 21 58, troussay@chateaux-france.com. Besichtigung: während der Osterferien sowie im Juni, Juli und August von 10-12.30h und von 14-19h.

Nächtigen und einkehren in der Umgebung

Auberge du Centre: place de l´Eglise, 41120 Chitenay. Tel.: 54 70 42 11, Fax: 54.70.35.03, aub-centr@wanadoo.fr, www.auberge-du-centre.com. Wenige Kilometer westlich von Troussay. Zunächst nach Cormeray, dann rechts auf die D 956. Am Dorfausgang links Richtung Chitenay. Die frisch renovierten, modernen Zimmer dieses hübschen Gasthofes gehen auf einen gepflegten Garten hinaus, der im Sommer auch bewirtet wird. Schmackhafte Menüs unter der Woche günstiger als am Wochenende, zum Beispiel regionale Spezialitäten wie Spargel, Omelettes mit Pfifferlingen, Kaninchen, Kalbsbries, etc. Eine ausgezeichnete Adresse.

CHATEAU DE VILLESAVIN

Sechs Kilometer nordöstlich von Cheverny an der D 102 und neun Kilometer von Chambord. Tel.: 54 46 42 88, www.tourisme.fr/chateau-villesavin. Einlaß von 10-12h und von 14-19h von Anfang März bis Ende September, ohne Mittagspause im Juli und August. Von Anfang Oktober bis Mitte Dezember nur von 14-17h. Führungen von fünfundvierzig Minuten Dauer.

Der elegante Ehrenhof entlang des Schloßgrabens liegt zwischen zwei weiteren Höfen und umfangreichen Nebengebäuden. Das Hauptgebäude wurde zu Beginn des 16. Jhs von Jean Le Breton, Finanzsekretär Franz I., errichtet. Da auch die Grafschaft von Blois in seinen Händen lag, leitete er ebenfalls die Bauarbeiten für das Schloß in Chambord. Somit bot sich ihm eine gute Gelegenheit, die größten Architekten und Bildhauer der Renaissance, die zusammen mit etwa 1.800 Arbeitern und Künstlern nur wenige Kilometer entfernt am Werk waren, in seinen Dienst zu stellen. Hier erwartet den Besucher jedoch nicht die Maßlosigkeit Chambords. Villesavin besticht vielmehr durch seine Anmut und die harmonischen Proportionen. Insbesondere die Kapelle mit ihren Fresken, Säle mit Mobiliar der damaligen Zeit – Schloß Villesavin wird noch heute bewohnt – ein Taubenschlag mit drehbarer Leiter und die Kutschen lohnen einen Besuch.