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Zwischenstopps

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Zwischenstopps im Loiretal

MEUNG-SUR-LOIRE (45130)

Vierzehn Kilometer westlich von Orléans gefällt uns Meung-sur-Loire am rechten Flußufer wegen seines gemächlichen Lebensrhythmus´ und der Überreste vergangener Epochen. Hier verbringt Maigret in den Romanen Simenons seine Ferien. Die Bäche, welche die Stadt durchqueren, speisten früher Mühlen, in denen das Getreide aus der Beauce verarbeitet wurde. Die Gassen in der Innenstadt verlaufen entlang dieser Bäche. Danach bietet sich dem Besucher ein erholsamer Fußmarsch an der Loire.

Müde? Hungrig?

Fremdenzimmer: chez M. et Mme Penaud, 5, rue Haute-Croix. Tel.: 38 44 35 37. Das geräumige Haus mit Garten in der Nähe des Bahnhofs verfügt über fünf gemütliche Zimmer für zwei bis drei Personen mit eigener Dusche.

Café du Commerce: auf der Place de l´Église. Tel.: 38 44 32 35. Montagnachmittags geschlossen. Für Hungrige oder Leute mit schmalem Geldbeutel ein geeigneter Laden: sechs Menüs stehen zur Wahl, jedes mit einem freien Büffet als Vorspeise. Die Preise richten sich nach dem Hauptgang: entweder mit Andouillette, Entrecôte, Hähnchen oder Lachs! Danach Käse und Dessert und wahlweise ein Kindermenü.

Auberge Saint-Jacques: in der Innenstadt an der RN 152. Tel.: 38 44 30 39. Hier wurde im Jahre 1625 d´Artagnan infolge einer Schlägerei verletzt und körperlich wie seelisch von einer für ihre Schönheit berühmten Dame namens Milady wieder auf Vordermann gebracht. Köstliche Küche. Monsieur Le Gall hat zu Recht den Pokal der französischen Küche und Konditorei gewonnen. Er serviert Menüs mit Pastete, drei Fischsorten und Kalbsfleisch sowie Stopfleber. Zum Übernachten bieten sich den Gästen etwa zwölf einfache, saubere Kammern.

Sich umschauen

– Eglise Saint-Liphard: diese Kirche mit dem Glockenturm aus dem 11. Jh. betritt man seltsamerweise durch das Querschiff.

– Schloß: geöffnet von 10-11.45h und von 14-17.30h. Führungen alle dreißig Minuten. Das im 13. Jh. im Auftrag der Bischöfe von Orléans errichtete Schloß ist besonders wegen seiner Verliese und Keller sehenswert. Der Dichter François Villon wurde hier eingekerkert. Jedes Jahr findet Anfang Juli im Schloßgarten ein lohnender Son et lumière statt.

CLERY-SAINT-ANDRE (45370)

Cléry-Saint-André, ein kleines Städtchen zwischen Beaugency und Orléans an der D 95, ist fünf Kilometer an der D 18 nach der Überquerung der Loire von Meung entfernt. Als gern besuchter Wallfahrtsort im Orléanais gefällt es sich in seiner Rolle als Hochburg des Pilgertourismus. Bekannt ist Cléry für seine Basilika aus dem 15. Jh., die Ludwig XI. erbauen ließ und in der er auch beigesetzt wurde. www.clery-saint-andre.com

Sehenswertes

–Basilique Notre-Dame de Cléry: in der Innenstadt. Täglich geöffnet. Auskunft über Führungen durch das Oratorium und die Gruft Ludwigs XI. erteilt das Pfarrhaus. Tel./Fax: 02 38 45 94 33, o-tourismedeclery@wanadoo.fr.

Die der Jungfrau Maria gewidmete Basilika wurde unter dem Befehl Karls VII., später seines Filius Ludwigs XI. erbaut. Dieser leistete in einer entscheidenden Schlacht gegen die Engländer das Versprechen, in Cléry im Fall seines Sieges eine Kirche zu errichten. An diesem Tag muß ihm der Himmel wohlgesonnen gewesen sein, denn die Jungfrau erhörte ihn, und Ludwig XI., Mann seiner Worte, löste sein Versprechen ein. Er starb jedoch vor dem Ende der Bauarbeiten, die dann ohne ihn fortgesetzt wurden.

Die Basilika besticht durch Harmonie und Schlichtheit ihrer Formen. In der Kapelle Saint-Jacques erinnern einige Muscheln daran, dass Cléry Station auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela war – und nicht Treffpunkt der Muschelesser.

Links des Hauptschiffs die Grabstätte Ludwigs XI., der hier mit seiner heiß und innig geliebten Charlotte von Savoyen beerdigt wurde. In der benachbarten Vitrine werden sich hoffnungsvolle Schmerzspezialisten an den Schädeln der Königsfamilie erfreuen, insbesondere an dem seltsam verwachsenen des Königs.

OLIVET (45160)

Olivet hindert die nähe zur Großstadt Orléans daran, ein wirklich ruhiger Ort zu sein: es ist das beliebteste Ausflugsziel der Stadtbewohner. Die Spazierwege am Ufer des Loiret finden wir noch am erholsamsten.

  • Eine kleine Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, Outsidern die Sologne näherzubringen: Kit Loisirs, 1720, rue Marcel Belot, 45160 Olivet, Tel.: 38 63 44 34, kitloisirs@wanadoo.f, www.kitloisirs.com.


  • Von hier aus werden mit Feuer und Flamme für die Gegend, alle möglichen netten Unternehmungen veranstaltet: Vermietung von Mountainbikes mit Wegkarte, Wanderungen, Anglerwochenenden, Golfturniere, sportliche Aktivitäten, Entdeckungsausflüge zu Fuß oder mit dem Rad, etc. Die Betreuer sind stets auf dem Laufenden über anstehende Feste oder andere vergnügliche Ereignisse und gibt sein Wissen gerne weiter. Wer mit ihm Kontakt aufnimmt, wird später die Sologne um so mehr lieben.

    Kost & Logis

    Bonsai Hotel Orleans Olivet: 1550 rue Bergeresse. Tel.: 02 38 76 03 04, contact@bonsai-hotel.tm.fr, www.bonsai-hotel.tm.fr. Zu einem günstigen Preis sind hier alle Zimmer mit eigener Dusche und Toilette und direkter Telefoanwahl ausgestattet.

    Illuster

    Le Plissay: allée des Villas. Tel.: 38 66 02 12, Fax: 02 38 66 14 46. Von Orléans auf der av. du Loiret Richtung Olivet, dann vor der Brücke Leclerc links in die av. de Verdun. Das schmucke Hotel in einem Schlößchen aus dem 17. Jh. mit Park und Schwimmbad bietet Luxus zu erschwinglichen Preisen. Alle Zimmer sind komfortabel und individuell im alten Stil eingerichtet. Zur Wahl stehen: Louis XIII. mit Himmelbett, Empire oder Louis XVI. auf rustikale Art. Kurzum: sehr stilvoll und in der Nähe des idyllischen Loiretufers absolut ruhig. Wegen der Renommiertheit des Hotels empfehlen wir zu reservieren.

    Auf Erkundungstour

    – Promenade des Moulins: am nördlichen Ortsausgang von Olivet Richtung Saint-Hilaire-Saint-Mesmin. Ein erfrischender Ausflug mit dem Rad oder auch dem Boot, um so mehr als diese alten Wassermühlen vorbildlich restauriert wurden, insbesondere die Moulin des Béchets.

    – Parc Floral de la Source: Tel.: 02 38 49 30 17, Fax: 02 38 49 30 19, info@parc-floral-la-source.com, www.parcfloral-lasource.fr. Täglich Einlaß von 9-19h von April bis zum 11. November, danach von 14-17h. In diesem Park sprudelt der nur zwölf Kilometer lange Loiret aus der Erde. Die unzähligen Blumensorten dieses anläßlich der Blumenschau von 1967 eingerichteten Parks lassen ihn zu einem der bekanntesten in ganz Frankreich werden. Auch rosa Flamingos, Damwild und Muflons sind zu sehen.