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Rogny-Sept-Ecluses

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VON BRIARE NACH MONTARGIS ÜBER DEN KANAL

ROGNY-SEPT-ECLUSES (89220)

Im Kielwasser des Kanals von Briare wagen wir nach fünfzehn Kilometern einen kleinen Abstecher ins Nachbardépartement.

So städtisch Briare wirkt, so ländlich-urig ist Rogny mit seinen geduckten Häusern, schiefen Brücken und Stegen am Kreuzungspunkt von Kanälen oder Flüssen. In Rogny blicken wir drei Jahrhunderte zurück und sehen, wie gewagt das anfängliche Schleusensystem war, wie mutig ihre Durchquerung. Die sieben Schleusen mit einem Höhenunterschied von vierunddreißig Metern verbanden ein Loire- und ein Seinebecken. Vor einem Jahrhundert wurden sie durch eine bequemere, weniger monumentale Durchfahrt mit nur fünf Toren ersetzt. Am Treidelweg bietet sich ein erholsamer Streifzug an.

Kost & Logis

L´Auberge des Sept Ecluses: 1 r Gaspard de Coligny, Tel.: 86 74 52 90, Fax: 86 74 56 77, rogny7@aol.com, www.auberge-des7ecluses.com. Der ideale Ort, um bei Fischmenü und Krustentieren die vorbeiziehenden Schiffe zu betrachten. Das Hotel verfügt über fünf kommode Mansardenzimmer.

In der Umgebung

Châtillon-Coligny

Besuchenswertes, altes Städtchen, etwa zehn Kilometer nördlich von Rogny an der kleinen Straße oberhalb des Kanals von Briare. Erlauchte Personen prägten die Geschichte der Stadt: die Familie des Hugenottenführers Coligny, der Physiker Becquerel und Colette, die hier ihren Willy heiratete. Am Fuße des Schlosses noch die ehemalige Stadtmauer und alte Gebäude aus dem 16. Jh. Am Stadteingang schließlich das kleine aber feine Musée d´Histoire et d´Archéologie. Zutritt von Ostern bis Oktober von 10-12h und von 14-17.30h am Wochenende, in der Woche nachmittags. Montags geschlossen.

CHATEAU DE LA BUSSIERE

Zwölf Kilometer nördlich von Briare an der N 7. Von Rogny zehn Kilometer an der D 314 bis Feins-en-Gâtinais, dann an der D 243 bis Adon, weiter an der D 43. Einlaß von Ende März bis Mitte November von 10-12h und von 14-18h. Dienstags geschlossen. Im Juli und August ist den ganzen Tag geöffnet. Tel.: 38 35 93 35, Fax: 38 35 94 13, bei Fragen und Reservierungen Madame de Chasseval, info@coeur-de-france.com, www.coeur-de-france.com/labussiere.html

Luftaufnahmen dieses Schlosses verdeutlichen am besten seine außergewöhnliche Lage. Vorzustellen ist ein herrlicher, von Le Nôtre angelegter Park mit weitläufigen Nebengebäuden, die an eine Wasserfläche grenzen. Von dort führt ein Brückchen als einziger Zugang zum eigentlichen Schloß. Denn das elegante Gebäude aus Stein und Ziegel befindet sich genauso auf einem Inselchen mit seinen eigenen Dimensionen, als ob es dort hingezaubert worden wäre. Das im 14. Jh. erbaute Schloß wurde im 17. und 18. Jh. vollständig umgemodelt, worauf die merkwürdige Mischung aus mittelalterlicher Festung (Erkertürmchen, kleine Burg und Reste der Festungsmauer) und stilvollem Landsitz zurückzuführen ist.

Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Eigentümer im Schloß zahlreiche Exponate aus dem Gebiet des Fischfangs sammelten Zu den Kuriositäten dieses »Museums« zählen eine Latimeria (ein prähistorischer Fisch) und vor allem Aquarien mit Süßwasserfischen in den Gewölbekellern der Nebengebäude. Ferner sind eine geräumige Küche Louis XIII., Salons mit alten Möbeln und Wäschestücke aus vergangenen Zeiten zu bestaunen. In den Sommermonaten gibt es verschiedenen Versanstaltungen wie Gartenschauen, Musicals und Konzerte.