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Geschichte

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Angers

Sehenswert - La Doutre-Viertel

Geschichte

La Doutre nennt sich ein Viertel mit langer Tradition am anderen Maineufer. Sein Name stammt von d´outre-Maine jenseits der Maine. Es entstand im 11. Jh. rund um die Abtei von Ronceray. Im 15. und 16. Jh. wohnten hier wegen der Anziehungskraft der zahlreichen Parks die Notabeln der Stadt. Sie wurden von verschiedenen Orden abgelöst, die hier große Ländereien besaßen. Bürger und Begüterte ließen sich auf dem Hügel nieder. Arbeiter, Handwerker, Weber und Weißgerber bewohnten das untere Viertel.

Im 18. und 19 Jh. wanderten Adel und Bürgertum allmählich ab, woraufhin die Bausubstanz verfiel. Zu Beginn des 19. Jhs wurde die Stadtmauer geschleift. Erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts kam es zur Einleitung städtebaulicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Hierbei handelte es sich jedoch zumeist um Augenwischerei: ohne Ziel und Plan wurden Gebäude abgerissen oder renoviert. Erst in den sechziger Jahren kam es zu einer reichlich späten Bewußtseinsnahme, in Folge derer gerettet wurde, was noch zu retten war. Es war auch höchste Zeit. So kann zwar heute der jahrzehntelange Schindluder nicht verborgen bleiben; ein Rundgang durch das Viertel bringt aber auch die gelungenen Sanierungsvorhaben der jüngsten Zeit zum Vorschein.

Natürlich träumt hier jeder von Oltrarno, einem der Doutre ähnlichen Viertel in Florenz, das die Italiener beinahe vollständig erhalten haben. Aber wir wollen nicht Trübsal blasen. Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden, und was bleibt, ist auch nicht zu verachten. Heute noch ist dies ein Viertel, in dem es sich in Ruhe flanieren läßt, ein Viertel mit stellenweise hohen Mauern, hinter denen sich nicht wenige Gärten verstecken, und malerischen Fachwerkhäusern. Zahllose architektonische Eigenheiten bieten sich dem Auge des geduldigen Betrachters. Wir wollen mit dem ganzen Stolz La Doutres beginnen, dem Musée Jean Lurçat, mehr dazu bei „Besichtigung“.