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Sehenswertes

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Anjou

Doué-la-Fontaine

Sehenswertes

– Zoo: 103, route de Choulet, Tel.: 41 59 18 58, Fax: 41 59 25 86,
infos@zoodoue.fr, www.zoodoue.fr. Ganzjährig geöffnet. Vom 1. Mai bis zum 30. September von 9-19h, den Rest des Jahres von 10-12.30h und von 14-18h. An dieser Stelle machen wir eine Ausnahme, denn in der Regel stehen wir Tierparks eher ablehnend gegenüber. Wievielen traurigen, trüben Zoos sind wir schon begegnet!

Der Zoo von Doué-la-Fontaine stellt deshalb etwas völlig anderes dar, als das uns bislang Bekannte. Schon die Parklandschaft fällt mit ihren schroffen Felsen, ehemaligen Steinbrüchen für Muschelgestein, und ihrer üppigen Vegetation aus dem Rahmen. Durch die Schaffung von Landschaftsparks, grünen Inseln, geräumigen Volieren, Einsatz von Glasfenstern wurde versucht, so nahe wie möglich an die natürlichen Lebensbedingungen der Tiere heranzukommen. Auf Grund dessen kommt nie dieses Gefühl von Mitleid auf, dass sonst einen Besuch im Zoo oft vergällt. Viele Tiere, die sich sonst nur widerwillig im Zoo vermehren, haben im übrigen diese Umgebung angenommen und sorgen wie in freier Wildbahn oder sogar verstärkt für Nachwuchs. Der Tierpark hat sich somit die Vermehrung gefährdeter Arten und ihre anschließende Aussetzung in der Wildbahn zum vorrangigen Ziel gesetzt.

Diese ökologisch zweifelhafte Dimension – was nützt es, Tiere auszuwildern, wenn der Lebensraum immer knapper wird? – begleitet den Besucher auf Schritt und Tritt: ausführliche Beschreibung der Tiere, ihrer Herkunft und Lebensgeschichte und seit kurzem das »Naturoskop« am Eingang. Hier finden in überaus geeignetem Rahmen bemerkenswerte Ausstellungen zu verschiedenen Themen statt: Kampagne gegen die Vernichtung der tropischen Regenwälder, Handel mit Tieren und Auskünfte zur erneuten Aussetzung in freier Wildbahn, gefährdete Arten. Unmöglich, jeder Einzelheit gerecht zu werden. Unser Herz fühlte sich vor allem zu der ungewöhnlichen Höhle der Flughunde, den Affenfelsen, den vietnamesischen Schweinen, der Voliere für Gänsegeier, die dem Besucher offensteht, und den madegassischen Lemuren hingezogen. Die Besuchszeit beläuft sich mindesten auf zwei bis drei Stunden. Der Rundgang ist gut durchdacht: wir hielten uns immer rechts und sahen so alles, ohne uns je zu verirren. Wir empfehlen außer dem Plan des Zoos den Kauf der Broschüre wärmstens, in der die einzelnen Bewohner vorgestellt werden. Schließlich werden die Fotografen unter unseren Lesern, dank der Vielfalt und Originalität der sich bietenden Perspektiven, einmalige Aufnahmen machen. Ein Zoo wie es ihn so schnell kein zweitesmal gibt.

– Rue des Perrières: eine unvergeßliche Höhlenstraße. Die Nr. 545, »Site des Perrières« ist ein ehemaliger Steinbruch mit Wohnsiedlung, in dem heute Gruppen auf ungewöhnliche Weise übernachten können. Außerdem werden hier Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen organisiert. Tel.: 41 59 71 29. Vor allem an einem Sonnentag wird die durchdachte Architektur offensichtlich: helle Räume, die bisweilen im sanften Halbschatten oder diffusen Licht liegen, je nach Sonneneinfall, Lichtschachte, angenehme Kühle vor allem bei großer Hitze, ein Stein, der gold- oder honigbraune Farbe annimmt, etc. In derselben Straße genau gegenüber eine Felsenwohnung mit ausgefallenen Verzierungen, die zeitweise auch Besuchern offensteht. Die Uhrzeiten sind dem Schild an der Tür zu entnehmen. In anderen Häusern befinden sich verschiedene Werkstätten.

– Les arènes: rue des Arènes, Tel.: 41 83 11 72, Fax: 41 83 11 87. Täglich geöffnet von 10-12h und von 14-18h. Dienstags und im Februar geschlossen. Diese Arena mit in das Muschelgestein gegrabenen Sitzreihen wird im allgemeinen den Römern zugeschrieben, entstand aber vermutlich im Mittelalter zu Theaterzwecken. Sie besitzt eine leicht elliptische Form von 45 auf 36 m. Heute findet hier die Rosenschau statt.

– Rosengarten: zwischen Zoo und »Musée des Vieux Commerces«. Ganzjährig geöffnet; empfiehlt sich jedoch in der Zeit zwischen Juni und Oktober. Eintritt frei. Auskunft: Tel.: 41 59 20 49. Die Rosenschau mit fast 100.000 Rosenknospen und einem internationalen Blumenwettbewerb läuft Mitte Juli in der Arena.

– Maison carolingienne: südlich von Doué, bd. Docteur-Lionet. Dieses älteste befestigte Haus Frankreichs, vermutlich die Sommerresidenz Ludwigs des Frommen, eines Sohnes von Karl dem Großen, kann nur von außen in Augenschein genommen werden.

– Musée des Vieux Commerces: in den ehemaligen Pferdeställen von Foulon. Tel.: 41 59 28 23. Das Museum bietet einen Überblick über den Kleinhandel auf dem Land zwischen 1820 und 1950. Zahlreiche Kleingewerbe wurden nachgebildet: das Bistro, die Apotheke, der Krämerladen, der Friseur, der Regenschirmverkäufer, etc.

– Ruinen der Stiftskirche Saint-Denis: Ende des 12. Jhs im angevinschen Stil erbaute Stiftskirche mit nur einem Schiff. Die Gewölbe von Vierung und Kapelle sowie sehenswerte Kapitelle im Schiff sind noch erhalten.