Langeais
Loire-Schloss im reinen Stil
LANGEAIS (37130)
Langeais, eine kleine, belebte Stadt scheint der Anblick des stolzen, strengen, ja grimmigen Schlosses unbeeindruckt zu lassen.
Nützliche Adressen
Nächtigen und einkehren
Camping municipal: 1 km von der Stadtmitte, Tel.: 47 96 85 80. Einlaß vom 1. Juni bis zum 15. September. Von Langeais auf der Straße nach Tours (N 152). Hinter dem Vergnügungspark und dem Schwimmbad rechts. Ein schattiger, gut ausgestatteter Zeltplatz mitten im Grünen, der sich durch den freundlichen Empfang auszeichnet. Duschen umsonst.
Hôtellerie de la Duchesse Anne: 10, rue de Tours, Tel.: 47 96 82 03;
Fax: 47 96 68 60. Sonntagabends und montags außer im Juni, Juli und August und vom 1. November bis Ostern geschlossen. Ein Hotel in guter Lage mit einem verspielten, kleinen Garten und 23 komfortablen, sauberen Zimmern mit Dusche oder Bad zum Wohlfühlen. Die Küches des Restaurants mit Gartenwirtschaft ist traditionelle und ideenreich mit preisgünstigem Essen sowie guten Regionalweinen. Parkplatz vorhanden.
Sehenswertes
Schloß: Tel.: 47 96 72 60, Fax: 47 96 54 44, chateau-langeais@wanadoo.fr. Das ganze Jahr geöffnet, im Juli und August ab 9 bis 20h, sonst ab 10 bis frühstens 17h, 4.-31 Januar von 14-17h.
Karg und abweisend aber schließlich entsprach dies seinem eigentlichen Zweck ist das Schloß zur Gartenseite beinahe herzlich, zumindest aber nicht ganz so streng. Die großen Besucherzahlen sind jedoch auf sein Interieur aus dem 15. Jh., in dem es gebaut wurde, und dem 16. Jh. zurückzuführen. Dieses Schloß ist somit beinahe im Reinstil erhalten geblieben.
Liebhaber von Wandteppichen und Möbeln werden sich nicht satt genug sehen können. Auch Anhänger historischer Nachbildungen kommen im Hochzeitssaal Karls VIII. und Anne de Bretagnes, in dem fünfzehn lebensgroße Wachsfiguren die illustre Hochzeit versinnbildlichen, auf ihre Kosten. In diesem Zusammenhang eine Anekdote: ab 1465 wurde das Schloß innerhalb weniger Jahre auf Geheiß Ludwigs XI. zum Schutz gegen die Bretonen errichtet. Sein Sohn aber, Karl VIII. der Freundliche, der seinen Namen zu Recht trug, löste das Problem der Bretagne durch seine Heirat mit Anne de Bretagne im Jahre 1491. Das Schloß stand gerade, und der Herr Papa war inzwischen verblichen.
Der Wehrgang bietet einen schönen Blick auf die Loire, die Stadt und das Umland. Im hinteren Gartenende ragen die von Grün überwucherten Ruinen eines Bergfrieds, der im 10. Jh. von Foulques Nerra erbaut wurde, hervor.
An der Schloßausfahrt einige Häuser aus dem 16. Jh. Im jetzigen Café soll früher Rabelais gelebt haben.
Die Kirche Saint-Laurent: links am Schloß vorbei Richtung Hommes. In dieser kleinen, romanischen Kirche, in der sich heute das musée de l´ Artisanat befindet, hat der Regisseur Guy Thébault versucht, seine beträchtliche Werkzeugsammlung in einem dörflichen Rahmen des 19. Jhs wieder zu beleben. Das ist ihm auch gelungen. Geöffnet täglich, für Auskünfte ist das Pfarrhaus zuständig: Tel.: 47 96 81 36.