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Montjean-Sur-Loire

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Schiffahrt und Hanfanbau

MONTJEAN-SUR-LOIRE

In früheren Zeiten besaß Montjean einen bedeutenden Hafen und einige Industrie, die vor allem auf Kohle und Kalkherstellung basierte. Beinahe zwanzig Kalkbrennöfen waren damals in Betrieb. Gegen Ende des 19. Jhs erlebte Montjean seine industrielle Blütezeit. Täglich legten am Hafen eine beträchtliche Zahl von Schiffen an, die in erster Linie Kalk beförderten. Der letzte Kalkbrennofen wurde im Jahre 1961 im benachbarten Châteaupanne stillgelegt. Der Anbau von Hanf stellte die dritte wichtige Säule der städtischen Wirtschaft dar. Obwohl diese Industriezweige heute so gut wie verschwunden sind, wird ihre große Zeit im Museum in der alten Schmiede wieder lebendig.

  • Busverbindung: nach Angers und Saint-Florent-Le-Vieil.
    Auskunft: Tel.: 41 88 51 22.
  • S.I.: Rue Anjou, Tel.: 41 39 07 10, Fax: 41 39 03 38, office.tourisme@montjean.net, www.montjean.net. Das ganze Jahr geöffnet von Dienstag bis Freitag von 9-12h und von 14-18h, am Wochenende und an Ferientagen von 14-18h.
  • Sich umschauen

    – Ecomusée: place du Vallon, Tel.: 41 39 08 48, ecomusee.montjean@libertysurf.fr. Von Mitte April bis Anfang November geöffnet von 14.30-18h. Montags geschlossen.

    Im Heimatmuseum sind die wichtigsten Wirtschaftszweige im Montjean vergangener Zeiten vertreten. Ein Raum ist der Schiffahrt auf der Loire gewidmet: allerlei Gegenstände und Schriftstücke rufen die Bedeutung Montjeans als Hafen in Erinnerung. Etwa hundert Schiffe beförderten den Kalk bis in die Bretagne. Fotografien, Schriftstücke, Auszüge aus dem Seerecht und Geschichte der Schiffahrt zeugen von der Vergangenheit als Flußhafen sowie von Werften, die bis in die jüngste Zeit hinein bestanden. Ein einfallsreicher Gedanke war die Wiederverwendung des Holzes nutzlos gewordener Schiffe und von Strandgut für das Gebälk in den Häusern.

    Eine bemerkenswerte Abteilung zeigt den Anbau von Hanf und dessen Verwendungsweisen: Stricke und Taue, Stoffe und Segeltuch wurden in Montjean hergestellt. Die letzte Fabrik, Opfer der Kunstfaser, schloß im Jahre 1960 ihre Tore. Sämtliche Stationen in der Entwicklung der Hanfkultur werden lebendig, klar und detailliert dem Besucher nähergebracht anhand von ergreifenden Fotos, traditionellen Werkzeugen und Maschinen. Frühere Hanfarbeiter tragen durch ihr Wissen und ihre Erläuterungen dazu bei. Sonntags um 15h wird nach einer Diaschau das Brechen von Hanf demonstriert.

    Auch die Produktion von Kalk ist angemessen vertreten. Zwei monumentale Brennöfen sind unter Denkmalschutz gestellt worden. In dem Museum unter freiem Himmel können die Brennöfen sowie ein Kohleschacht besichtigt werden.

    – Wir haben Gelegenheit, mit der Montjeannaise, einem nachgebildeten Leichter im Stil des 19. Jhs, die Loire unmittelbar zu erleben. Auskunft und Reservierung im Ecomusée.