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Lamotte-Beuvron

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Jagdhochburg und urige Dörfer der Loire

LAMOTTE-BEUVRON (41600)

Lamotte, Hauptstadt der Jagd, weist an sich nichts Besonderes auf und verdankt seine Berühmtheit vor allem den beiden Schwestern Caroline und Stéphanie – nein nicht die Grimaldis von Monaco haben hier eine Hochburg, sondern die Schwestern Tatin, Erfinderinnen des berühmten französischen Apfelkuchens. Erzählt wird, dass bei Hochbetrieb in ihrem Bahnhofshotel eine der Köchinnen die Garnierung des Kuchenbodens vor dem Belegen mit Äpfeln vergaß. Um ihren Fehler zu vertuschen, kam Teig über die Äpfel!

Heute pflegt das Hotel Tatin (s. weiter unten) weiterhin diese Tradition und besitzt auch immer noch den Ofen, in dem der erste gestürzte Apfelkuchen gebacken wurde. Puristen beharren darauf, dass die echte tarte Tatin ohne Sahne oder flambierten Alkohol geschlemmt wird. Deshalb hüte sich jeder vor falschen Tatins! In Lamotte ist hierfür eigens ein Verband entstanden, der die Fälscher verteufelt und den Besten eine Medaille mit Urkunde verleiht ...

Müde? Hungrig?

Hôtel-restaurant Tatin: 5 av Vierzon, an der N 20 gegenüber des Bahnhofs. Tel.: 54 88 00 03, hotel-tatin@wanadoo.fr, www.hotel-tatin.com. Dieses mächtige Gebäude, eine frühere Postkutschenstation, ist, wie sein Name schon verrät, die Wiege der Tarte Tatin. Im Sommer werden im Hintergarten einige Tische bewirtet. Das Restaurant ist außerhalb der Saison sonntagabends und montags geschlossen. Die leckere Küche bietet bei sympathischer Bedienung außer der Tarte eine weitere Spezialität, die Pastete mit Wachteln, sowie Menüs. Die frisch renovierten, modernen Zimmer verfügen alle über Telefon, Fernseher und Minibar. Jene mit Dusche gehen auf die Straße hinaus. Wahlweise auch Zimmer mit Bad. Wer zu sechst kommt, kann sich gleich die Suite leisten.

Roux Patrice - Hôtel-restaurant Le Monarque: 96, av. de l´Hôtel de Ville. Tel.: 54 88 04 47. Am Stadtausgang an der route d´Orléans. Ein Hotel mit sauberen, aber langweiligen Zimmern. Die zur Hofseite sind weniger lärmig. Zur Wahl stehe Zimmer mit Dusche und mit Dusche und WC, Halbpension. Bei den Menüs empfehlen wir Entenfilet oder Kaninchen nach Großmutters Art.

SOUVIGNY-EN-SOLOGNE (41600)

Souvigny, ein bezauberndes Dorf an der D 101, fünfzehn Kilometer von Lamotte-Beuvron entfernt, besitzt eine hübsche Kirche aus Ziegel mit »Plaudergalerie« die im 12. und 15. Jh. errichtet wurde. Rundherum schmucke Fachwerkhäuser, zum Teil mit Weinreben bewachsen.

Nützliche Adressen

  • Rathaus: Tel.: 54 88 46 10, Fax: 54 88 10 42. Einlaß dienstags und freitags von 14-18h. Erteilt Auskunft über alles, was im Dorf so läuft.
  • Kost & Logis

    Auberge de la Grange aux Oies: 2 r Gâtinais. Tel.: 54 88 40 08, Fax: 54 88 91 06. Ein uriges, gemütliches, auffällig gepflegtes Hotel. Oft wird allerdings Halbpension verlangt. Reservierung empfohlen. Das Restaurant zeichnet sich durch eine einfache, reichhaltige Küche aus mit beispielsweise jungen Kaninchen, Waldentenfilet und Fisch (Zander und Quappe).

    Restaurant La Perdrix Rouge: rue du Gâtinais. Tel.: 54 88 41 05, Fax: 54 88 05 56. Montagabends und dienstags sowie vom 1. bis zum 10. September geschlossen. Die Preise dieses luxuriösen Restaurants sind breit gefächert: vom günstigen Mittagsmenü unter der Woche bis zum Feinschmeckermenü mit Champagner zu fürstlichem Preis sind es Welten. Wem letzteres zu teuer ist, der kann auch schmackhafte Menüs im mittleren Preissektor zurückgreifen, beispielsweise das mit Millefeuille weißen Spargels – der ist in Frankreich nämlich sonst eigentlich blau – Zander mit Ingwergeschmack, Käse oder Salat und Halbweichkäse mit Himbeeraroma, oder mit einem Gang mehr bestellen.

    Gîtes ruraux: im Dorf befinden sich drei Gîtes. Auskunft und Buchung bei »Association Vacances vertes en Loir-et-Cher«, 5 rue de la Voûte du Château, 41001 Blois. Tel.: 54 58 81 63, Fax: 54 56 04 13, gites41@wanadoo.fr, www.gites-de-france-blois.com

    SAINT-VIATRE (41210)

    Saint-Viâtre, ein Dörfchen elf Kilometer südlich von Chaumont-sur-Tharonne, ist vor allem wegen seiner Kirche aus Ziegeln und schwarzen Rauten bekannt. Den Vorbau mit Glockenturm schmückt ein Portal aus dem 14. Jh. Die vier Holzmalereien im Kircheninnern beschreiben Szenen aus dem Leben Christi. Im Mittelalter pilgerte die Bevölkerung nach Saint-Viâtre, um vom Fieber der Sologne, heute bekannt unter dem Namen Malaria, geheilt zu werden.

    In der Hauptstraße kann das Maison des Etangs, ein schönes Fachwerkhaus mit einer Art Naturkundemuseum, besichtigt werden. Zutritt im Juli und August von 10-18h.

    Nächtigen und einkehren

    L´Auberge le Creusard: 6, place de l´Eglise. Tel.: 54 88 91 33. Außerhalb der Saison mittwochs und dienstagabends sowie im März geschlossen. Neben einem in der Region beliebten Restaurant mit deliziösen, reichhaltigen Menüs beherbergt dieses Gebäude sieben komfortable Doppelzimmer sowie einen hübschen Innengarten.