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Ost

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Bourges an der Loire

Sehenswertes im Osten der Stadt

Altstadtbummel

Wie jede Stadt, die etwas auf sich hält, entdeckt sich Bourges am besten zu Fuß, um so mehr als seine schönsten Straßen in der Fußgängerzone liegen. Die Entfernungen bleiben im Bereich des Menschlichen, so dass zwei Tage genügen müßten, um einschließlich der Museen alles Sehenswerte abzuklappern. Im Verkehrsamt ist ein Prospekt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten samt Plan erhältlich. Ergänzend führt dieses im Sommer Führungen durch die Altstadt und die Kathedrale durch. Trotzdem kann sich jeder auch anhand dieses kleinen Rundgangs auf die Socken begeben. Ehre, wem Ehre gebührt: wir beginnen natürlich an der Kathedrale ...

– Rathaus: place Etienne-Dolet. Das elegante, klassizistische Gebäude aus dem 17. Jh. mit monumentaler Treppe war langezeit erzbischöflicher Sitz.

– Jardins de l´Hôtel de Ville: (auch de l´Archevêché): Parkeingang zwischen dem Rathaus und der Kathedrale. Der zugleich französische und englische Park zeichnet sich durch seine kunstvolle Anlage und einen lauschigen bewaldeten Teil aus, den unter anderen Besuchern auch Stendhal, Autor von Rot und Schwarz, schätzte. Von hier aus bietet sich obendrein der beste Blick auf die Kathedrale.

– Rue Bourbonnoux: von dem Park kehren wir zur Kathedrale zurück und biegen dann im Chemin des Morts links in eine der malerischsten Straßen der Stadt, die frühere »Grand-rue« in der Handwerker lebten und sich heute Restaurants für Touristen befinden. Überraschungen sind hier an der Tagesordnung (nicht in den Restaurants, sondern auf der Straße), beispielsweise düstere Passagen, wie sie uns so gefallen, und Fachwerkhäuser.

– Grange aux dîmes: links in die Rue des Trois-Maillets. In diesem renovierten Gebäude aus dem 13. Jh. wurden früher die Abgaben in Naturalien, der Zehnt, eingezogen, welche die Bauern an den Klerus zu leisten hatten. Hier soll ein Musée du compagnonnage, ein Museum der Gilden, eingerichtet werden.

– Promenade an der römischen Stadtmauer: Zugang über die Rue Bourbonnoux durch zwei schmale Durchgänge, von denen sich einer auf der Höhe der Rue Lacombe befindet. Über Treppen gelangen wir auf ein kleines, bezauberndes, von Bäumen gesäumtes Plätzchen mit efeubewachsenen, alten Häusern, teilweise aus dem 12. Jh., und mächtigen Türmen, die inmitten der Überreste der antiken Stadtmauer Avaricums in den Himmel ragen. Besonders abends ist der Ort voller Atmosphäre, wenn die Touristen essen oder schlafen, die Beleuchtung ihre Schatten auf das Gemäuer wirft und allein die Katzen auf den Bänken spielen.

– Hôtel Lallemand: 6, rue Bourbonnoux. Siehe weiter oben (Musée des Arts décoratifs).

– Rue Joyeuse: gegenüber des Hôtel Lallemand. Eine weitere historische Straße. An der Ecke das Maison des trois flûtes, wahrscheinlich aus dem 15. Jh., das seine Fenstersprossen, Profilleisten und natürlich die Flûtes, die Flöten in den Winkeln so berühmt machten. Etwas weiter in der Straße das Maison Brunet mit der Nr. 22, ein Herrenhaus im Renaissancestil, das lassen schon Hof und Treppentürmchen erkennen, dem der Pavillon Henri mit schöner Luke gegenüberliegt. Das Maison Minard der Nr. 20 ist mit seinem stilvollen Vorbau auch nicht zu verachten. Schließlich verdient auch der Vorbau des Foyer Saint-François der Nr. 11 Beachtung.

– Weitere sehenswerte Straßen im Viertel sind die Rue de l´Hôtel-Lallemand, die Rue du Casse-Cou, die auf die Place George-Sand mündet.