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Unternehmungen

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Bourges an der Loire

Sehenswertes

Sonstige Unternehmungen

– Maison de la culture: place André-Malraux, Tel.: 48 67 74 70, Fax: 48 50 07 49, www.mcbourges.com. Nostalgiker der Kulturrevolution à la française treffen hier auf den Prototyp der Dezentralisierung und der Devise »Kultur für alle« Malraux, der Gründervater und de Gaulle, der bei der Einweihung Pate stand, haben sich hier eingefunden ... ebenso wie die Stars des Printemps de Bourges, die anläßlich des berühmten Festivals, das auch in diesen Gemäuern aus der Taufe gehoben wurde, hier ihre Pressekonferenz abhielten. Das imposante Gebäude aus Ziegel und Glas im Stil der Jahrhundertwende erweckt im übrigen den Eindruck eines Tempels – der Kultur. In der Vorhalle ist ein Mobile des Künstlers Calder zu sehen.

– Musée d´histoire naturelle: im Park Saint-Paul, rue Messire-Jacques. Tel.: 48 65 37 34, Fax: 48 69 89 98, info@museum-bourges.net, www.bourges.fr. Zutritt täglich, außer an Feiertagen von 14-18h, in den Schulferien wird zusätzlich vormittags von 10-12h geöffnet. In diesem außergewöhnlich modernen, ja innovativen Museum kommen verschiedene Themenbereiche zur Sprache: Tiere vom Elefanten bis zur Ameise, die Abbildung der Natur von prähistorischen Höhlenmalereien bis zum Elektronenmikroskop, das Universum des Lebens vom Mikroorganismus bis zu den Raubtieren, der Kosmos von den Anfängen bis zur Zukunft der Erde – was wird mit uns in sechzig Millionen Jahren sein? – und die Biotope in der Region. Eine kleine Sensation: im Museum ist sogar ein menschlicher Daumen zu bestaunen, der im Magen eines tollwütigen Wolfes gefunden wurde.

– Marais de Bourges: im Nordosten der Stadt. Bei Fragen die Association des Maraîchers de Bourges kontaktieren unter Tel.: 48 21 30 63, www.bourges.fr. Etwa zwanzig Minuten von der Kathedrale. Hauptzugang über die Rue Marx-Dormoy. Obwohl dieses riesige Sumpfgebiet über 135 Hektar, das von der Yèvre gespeist wird, ein wichtiger Teil der Geschichte und Identität der Stadt ist, finden nur selten Touristen den Weg hierhin. Im Mittelalter versorgten die Flüsse die Stadt mit Fischen, Krabben und Fröschen, das angrenzende Land eignete sich vorzüglich für die Hanfkultur. Heute pflanzen die Händler des Viertels und die Gärtner hier ihr Gemüse an, immer noch sind jedoch die flachen Boote zu sehen und erweisen sich Wanderungen in dieser Gegend als besonders erholsam. Unter den zahlreichen Wegen über die quadratförmigen Sumpfgebiete, zwischen denen sich das Wasser seinen Weg bahnt und Büsche wachsen, die Heimstatt für Wasserhühner und Insekten sind, ist z.B. der Gang vom Restaurant La Courcillière (s. »Essen« ein besonders angenehmer. Wer Anfang September nach Bourges kommt: auf keinen Fall die Fête des Marais verpassen (s. »Veranstaltungen«).

– Jardins des Prés-Fichaux: Eingang bd. de la République, Tel.: 48 57 80 00, Fax: 48 24 39 00, bei Fragen ans Rathaus in Bourges wenden Tel.: 48 57 80 00. Im Sommer täglich bis 18.30h zu betreten. Die Grünfläche wurde in den dreißiger Jahren auf einem ausgetrockneten Sumpfgebiet angelegt. Flanieren wir also entlang eines Wasserbeckens, zwischen Figuren und Pappeln her und dann über romantische Baumalleen ...

In der Umgebung

– Ancienne Abbaye de Plaimpied: 12 km südöstlich von Bourges auf der N 144 und dann über die D 31. Die im 11. Jh. gegründete Augustinerabtei unterstand bis ins 15. Jh. zwar der Sainte-Chapelle von Bourges, erlangte aber trotzdem eine gewisse Bedeutung. Darauf weist das Ausmaß der Abteikirche, der einzige Überrest aus dieser Zeit, die übrigen Teile der Abtei fielen wahrscheinlich den Religionskriegen zum Opfer. Der Kirchenraum ist lichtdurchflutet, nicht zuletzt dank der für die damalige Zeit seltenen, hohen Fenster. Bekannt wurde er jedoch durch die verzierten Kapitelle aus dem 12. Jh., vor allem jene im Chor stellen merkwürdige Dämonen dar: Teufelchen mit Pferdefuß, Sirenen, ungewöhnliche Pflanzen und Allegorien. Die leider etwas hoch angebrachten Verzierungen in der Kirche, von denen auch die durchgehend gewölbte Krypta einige enthält, zeichnen sich sowohl durch ihre Außergewöhnlichkeit als auch ihre feine Arbeit aus. Ähnliche finden sich in Nazareth und als Reproduktion im Musée des Monuments français in Paris wieder.