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Ausflüge

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Nahe Tours an der Loire

Ausflüge - Trips

Überraschung in den Vororten

Prieuré de Saint-Cosme: ca. 3 km westlich, am linken Loireufer. Mit dem Bus 7 Richtung La Riche, Haltestelle »F. Buisson« Gut ausgeschildert. Zutritt vom 15. März bis 30 April von 10-18h, vom 1. Mai bis 31. August von 10-19h, vom 1. September bis 14. Oktober von 10-18h und vom 15. Oktober bis 14. März von 10-12.30h und von 14-17h. Geschlossen am 25. Dezember und 1. Januar. Tel./Fax: 47 37 32 70, prieurestcosme@cg37.fr.

Das Priorat aus dem 11. Jh. wurde an der Stelle eines Oratoriums errichtet und gehörte zur Stiftskirche des heiligen Martin. Hier lebten Kanoniker nach den Regeln des heiligen Augustinus. Dem in der Nähe lebenden Ludwig XI. lag der Wiederaufbau der Kirche am Herzen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jhs wurden die meisten Gebäude zerstört. Heute bleiben noch einige, gut erhaltene Reste: die Konzeption des Maison du Prieur (15. Jh.), in dem Ronsard bis zu seinem Tod im Jahre 1585 lebte, hat sich leicht verändert. So besaß das Schlafzimmer des Dichters früher keine Decke und stieß direkt an das Gebälk. Die Treppe befand sich außen und nicht innen. Diese Veränderungen sind der idyllischen Stimmung jedoch nicht abträglich, und die Umgebung, der gepflegte Park, laden zum Träumen ein. Von der Kirche sind noch die Reste des ältesten Gebäudes übriggeblieben: die beiden Chorkapellen aus dem 11. Jh. und die Südseite des Chorumgangs aus dem 12. Jh. In dieser Kirche wurden die Gebeine Ronsards gefunden und 1934 erneut beigesetzt. Eine Grabplatte mit einem Rosenstrauch erinnert daran. Vom Kreuzgang brachten Ausgrabungen den Sockel aus dem 12. Jh. an den Tag. Das Refektorium aus dem 12. Jh. zeichnet sich durch eine schöne, mit Ornamenten, Tieren und Blattwerk versehene Kanzel aus. Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela, Mönche und Gäste aßen hier in aller Stille, während ein Mönch aus der Heiligen Schrift vorlas.

Château du Plessis-lès-Tours: ganz in der Nähe des Prieuré de Saint-Cosme. Mit demselben Bus, Haltestelle »Port-Cordon« und dann der Ausschilderung folgen. Tel.: 47 37 22 80. Einlaß vom 1. April bis zum 30. September von 10-12h und von 14-18h (bis 17h den Rest des Jahres). Im Januar und dienstags sowie am 1. Mai, 14. Juli, 1. und 11. November sowie 25. Dezember geschlossen.

Von der riesigen königlichen Residenz Ludwigs XI. ist nur noch ein kleiner Teil aus Backstein vorhanden. Dieser läßt sich nur schlecht datieren: wegen der teilweisen Zerstörung und der Rekonstruktionen sowie der Zusätze aus dem 16., 17. und 18. Jh. Was heute zu sehen ist, geht auf eine Restaurierung im 19. Jh. zurück. Die Inneneinrichtung stellt einen Versuch der Nachbildung des Lebens Ludwigs XI. dar. Ein Saal ist dem heiligen Franz von Paula, Begründer des Ordens der Minimen, gewidmet, den Ludwig XI. 1483 aus dem tiefsten Kalabrien zu sich rief, in der Hoffnung auf gesundheitlichen Rat und eine lange Regentschaft. Daraus wurde jedoch nichts. Noch im selben Jahr hauchte Ludwig seinen Atem aus. Das Erkertürmchen der Treppe ziert ein hübsches Palmblattgewölbe.

Im Sommer werden bei Nacht Szenen aus dem Leben des Königs gespielt. Auskunft erteilt das Verkehrsamt in Tours.

– Vom Schloß aus lohnt sich ein kleiner Abstecher von nur zwei Kilometern zur Kapelle Saint-François-de-Paule. Die Straße führt rechts am Schloß vorbei (Rue du Plessis) und dann links in die Avenue du Prieuré über den Bahnübergang, dann sofort wieder rechts. An der ersten Straße rechts, dem Chemin des Minimes, zeigt sich inmitten eines Obstgartens hinter einer Mauer eine schmucke, neugotische Kapelle mit dem Grab des heiligen Franz von Paula, einer bis heute beliebten Wallfahrtsstätte. Bei einem der Nachbarn ist der Schlüssel für die Besichtigung erhältlich.

Grange de Meslay: 8 km nordöstlich von Tours. Entweder auf der RN 10 oder der Autobahn (Ausfahrt Tours-Nord) zu erreichen. Von Ostern bis Allerheiligen Besichtigungen samstags, sonntags und feiertags von 15-18.30h.

Die Zehntscheuer von Meslay, früher Nebengebäude der reichen Abtei von Marmoutier, ist eines der ältesten Bauwerke dieser Art aus dem Jahre 1220. Die majestätische romanische Scheuer verbirgt sich hinter den Befestigungsmauern und dem monumentalen Portalvorbau, den ein quadratischer Turm überragt.Im Innern ein imposantes Gebälk aus Eiche des 15. Jhs. Im Juni und Juli finden hier Konzerte statt. (s. »Feste«).