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Rabelais‘ Stationen

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Wichtige Stationen im Leben des Autors

Grundkenntnisse über den Literaten

Kleine Reise ins Land Rabelais

Der von uns vorgeschlagene Weg ist nur ein Anfang. Die wahren Anhänger Rabelais werden sich mit dem Unglaublichen Leben des Gargantua, in dem die Episoden des Picrocholinischen Krieges aufgezeichnet sind, auf die Spuren der erwähnten Schauplätze begeben. Unsere übrigen Leser erleben mit den unten genannten Orten die größten Etappen im berühmten Krieg zwischen dem brutalen König Picrochole aus Lerné und Grandgousier, dem Vater Gargantuas und König von Seuilly. Ausgangspunkt des Krieges war ein Streit um Nichtigkeiten.

Von Chinon über die Vienne. In Saint-Lazare auf die D 751, rechts Richtung Candes-Saint-Martin. Nach 3 km links auf die D 759 bis zum Bahnübergang. Links führt ein Weg zum Schloß von Roche-Clermault, das Grandgousier Picrochole in einem blutigen Kampf entriß. Zurück zum Bahnübergang und dann rechts über den Bach von Gué de Vède.

La Devinière: hinter der Kurve von Gué de Vède rechts zum etwa 1 km entfernten Haus Rabelais. Einlaß täglich von 10-19h zwischen Mai und Ende September, von 9-12h und von 14-18h von Mitte März bis Ende April, von 9-12h und von 14-17h (außer mittwochs) von Oktober bis Mitte März. Im Dezember und Januar geschlossen. Tel.: 47 95 91 18, Fax: 47 95 89 37, deviniere@cg37.fr. Es ist sich gleich, ob Rabelais nun hier oder in Chinon geboren wurde, aber in La Devinière kam es zu jener Symbiose von Realität und Imagination, die das Schaffen des Dichters so fruchtbar machte. Von La Devinière aus, wo er einige Zeit verbrachte, verwandelte Rabelais das Panorama vor seinen Augen in ein riesiges Theater. In den Räumen Möbel und Schriftstücke zum Werk des Schriftstellers.

Seuilly: 1 km weiter an der D 117. Ein Dorf mit Höhlenhäusern, einigen Häusern aus dem 16. Jh., im Stil dessen der Familie Rabelais, einer Kirche und der Abtei, in der Rabelais zum erstenmal mit Latein und Griechisch in Berührung kam. Der Ort und die Mönche müssen ihn inspiriert haben, denn er erwähnte sie im Picrocholinischen Krieg: »Frère Jean des Entommeurs, rette die Abtei von Seuilly vor ihren Feinden« (Picrochole und Genossen).

Gegenwärtig residiert in der renovierten Abtei ein Verein, der kulturelle Veranstaltungen, Kurse, Ausstellungen und Übernachtungen in Fremdenzimmern oder Schlafsälen organisiert: »Centre permanent d´Initiation à l´Environnement«, Abbaye de Seuilly, 37500 Chinon. Tel.: 47 95 93 15.

Auf der anderen Talseite ragen die Türme und Erker des mittelalterlichen Schlosses von Coudray-Montpensier (15. Jh.) in den Himmel, das einmal dem Schriftsteller Maeterlinck gehörte.

Lerné: 4 km weiter an der D 117. Lerné ist nicht nur einer der Hauptorte des Picrocholinischen Epos – Sitz Picrocholes und Ausgangspunkt des Konflikts – sondern auch ein Postkartendorf mit Häusern aus weißem Tuff. In der Kirche (12.-13. Jh.) ist insbesondere die Holzfigur der heiligen Némoise mit dem rechten Fuß einer Gans anstelle ihres eigenen sehenswert. Die Legende berichtet, dass ein vom Schloßherrn von Lerné hartnäckig verfolgtes, hübsches Schäfermädchen, den Himmel um Hilfe anflehte. Diesem fiel nichts besseres ein, als die hübsche Maid mit diesem häßlichen Fuß zu versehen.

Château de Chavigny: hinter Lerné verläuft die Straße geradeaus weiter bis zum Park eines im letzten Jahrhundert eingeebneten Schlosses, von dem jedoch noch eine zauberhafte, Maria zugedachte Kapelle (17. Jh.) mit einem auffälligen Gewölbe, das Pflanzenmotive zieren, bleibt. Besichtigung auf Anfrage: Tel.: 47 95 94 30.