Umgebung
In und um Vouvray
Weinort im Loiretal
Kost & Logis in der Umgebung
Fremdenzimmer: château de Jallanges, vallée de Vaugondy, commune de Vernou-sur-Brenne. Tel.: 47 52 06 66, Fax: 47 52 11 18, info@chateaudejallanges.fr. Ganzjährige Vermietung. Von Vouvray über die D 46 Richtung Vernou und Reugny. Hinter Vernou gut ausgeschildert. Ein schöner Landsitz aus Ziegelstein (15.-18. Jh.), den die Familie Balin wiederbelebt hat und mit feudaler Inneneinrichtung versah. Die Zimmer unter dem Dach sind etwas kuscheliger. Stéphane, einer der Söhne des Hauses, zeigt mit Vergnügen sein Schloß: die Zimmerflucht, die steinerne Wendeltreppe im zentralen Erkerturm, die zauberhafte Kapelle und die zahllosen architektonischen Details der Renaissance (ornamentierte Gewölbe, Türen mit Korbbogen, etc.). Kurz gesagt ein herrschaftliches, auf einem Hügel, zwischen zwei Tälern gelegenes Anwesen in einem Park mit jahrhundertealten Bäumen. Fahrräder, Billard und Tischtennis stehen den Gästen zur Verfügung. Außerdem Verkauf regionaler Erzeugnisse. Auf Wunsch mit Voll- oder Halbpension.
Au Soleil Levant: 53, rue Nationale, in Monnaie, Tel.: 47 56 10 34, Fax: 47 56 45 22. Mittwochabends und donnerstags sowie in den Schulferien im Februar und vierzehn Tage im August geschlossen. Elf Kilometer nördlich von Vouvray auf der N 10. Das spitzenmäßige, extravagante Restaurant mit olivgrünen und gelben oder weißen Räumen bietet kleine Happen zur Verkürzung der Zeit zwischen den einzelnen Gängen und Leckereien zum Abschluß des Abendschmauses. Ein Menü umfaßte bei unserem Besuch schmackhafte mit Meeresfrüchten und Lauch gefüllte Törtchen, pürierten Hecht, Käse und Desserts nach Art des Hauses. Menü à la carte bei gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Sehenswertes
Écomusée du pays de Vouvray, l´Espace de la Vigne et du Vin: 30, rue Victor-Hérault. Tel.: 47 52 60 61. Zutritt täglich von Mitte März bis Mitte November von 10-19h und von Mitte November bis Mitte März von 10-12h und von 14-18h. Vom Eingang nach Vouvray aus gut ausgeschildert. In einem schönen, sich an die Felswand anschließenden Gebäude, macht das Écomusée uns auf unterhaltsame Art mit den traditionellen Verfahren der Weingewinnung bis hin zur Abfüllung in Flaschen vertraut und umfaßt darüberhinaus eine kleine Nachbildung der Weinlandschaft und des Lebens rund um Vouvray: Wachsfiguren, typischer Kopfschmuck und Gegenstände, Photoausstellungen, Dokumentarfilme. Nichts fehlt. Im eigentlichen Weinkeller führt Jean-Claude Guyot, der gesellige Besitzer und passionierte Kenner der Region, oder einer seiner Gehilfen den Gebrauch der Werkzeuge und sonstiger Gegenstände von früher vor. Zum Abschluß eine Weinprobe, bei der jeder die verschiedenen Weine der Winzer von Vouvray (Gaimont, Brédif, Leray, Poniatowsky, etc.) zu unterscheiden versuchen sollten. Für die Kinder gibt es Traubensaft.
Sonntags können die Besucher manchmal beim Beschlagen und Anspannen der Pferde oder der Veredelung von Wein zu Champagner zusehen. Selbstredend haben wir auch Gelegenheit, einige Flaschen der etwa dreißig vertretenen Winzer zu erwerben.
Zur Ergänzung des Museumsbesuchs empfehlen wir einen oder mehrere Winzer aufzusuchen, um die heutigen Verfahren der Weingewinnung kennenzulernen. Einige wie z.B. die Lerays, der Vater wie der Sohn Besitzer der Cave à la Biche, vallée Coquette, beweisen sogar einen ganz und gar zeitgemäßen, gallischen Humor.
Im Ort erinnert die Statue des Illustre Gaudissart daran, dass Balzac diese Romanfigur in Vouvray ins Leben rief.
Ausflüge auf Schusters Rappen: über die Treppe in der Rue Victor-Hérault an der Kirche erreicht man einen Weg, der an einem Friedhof vorbei in die Weinberge führt, von wo sich ein Ausblick auf die Loire bietet. Weiter bis zu einer Kreuzung in T-Form und dann links in den Wanderweg GR 3, der durch das vallée Coquette nach Rochecorbon führt.
Ein weiterer Weg führt vom Campingplatz (s. »Übernachten«) entlang des erfreulich schattigen Cisse-Tals zur N 152 in der Höhe des Château de Moncontour. Nach dem Überqueren der N 152 links am Schloß vorbei. Wieder auf dem GR 3 führt der Weg Richtung Norden zurück nach Vouvray. Auf der Höhe läßt sich das Ausmaß des Weinguts von Moncontour am besten ermessen.
Umgebung
Das Tal der Brenne von Vernou bis Château-Renault über die D 4 (ca. 20 km): kurvenreich, grün, schmal, hier und da kleine Schlösser, Landsitze und andere bemerkenswerte Baulichkeiten. Ganz oder teilweise wird das Tal Radler und Wanderer in seinen Bann schlagen. In Vernou ist uns das Portal der Dreifaltigkeitskirche (Saint-Trinité) in Erinnerung. Kurz vor Chançay über den Fluß und dann weiter Richtung Valmer. Ein Gang durch die Gärten des Schlosses von Valmer, von dem nur noch die Wirtschaftsgebäude stehen, ist möglich. Weiter am linken Ufer der Brenne entlang. Etwas hinter Reugny taucht rechts auf einer Anhöhe das Château de La Vallière (16. Jh.) auf, Sitz der Familie von Louise, der Lieblingsfreundin Ludwigs XIV. Zum Beweis seiner Liebe machte er daraus ein Herzogtum.
In von Brenne und Gault umspültem Château-Renault lohnt das Musée du Cuir et de la Tannerie (Leder- und Gerbereimuseum) in der Hauptstraße, an der Brücke über die Brenne, einen Besuch. Auch kann das Schloß besucht werden sowie der Turm mit fehlender Spitze (12. Jh.), ein befestigtes Tor (14. Jh.), die Wirtschaftshäuser (Ende 16. Jh.) und ein Haupttrakt (17. Jh.), in dem sich heute das Rathaus befindet. Von der Terrasse aus, hat man einen schönen Blick auf die Stadt.