Museen
Bourges an der Loire
Besuchenswerte Museen
Sehenswertes
Musée du Berry: im Hôtel Cujas, 4, rue des Arènes. Tel.: 48 57 81 15, Fax: 48 70 41 92, musees@ville-bourges.fr, www.bourges.fr. Geöffnet von 10-12.30h und von 13.30-18h im Juli und August, von 10-12h und 14-17h von Januar bis März, den Rest des Jahres werden die Türen eine Stunde später geschlossen. Dienstags und Sonntagvormittags ist immer geschlossen.
Das kurzweilige Museum, in einem eleganten Gebäude aus dem Jahre 1515 eingerichtet, hatte ursprünglich einem wohlhabenden Florentiner gehört und wurde dann von einem Juristen aufgekauft, dessen Namen es noch heute trägt. Tja, die Jungs hatten eben damals schon die nötige Kohle! Die halb gotische, halb der Renaissance Rechnung tragende, einmalige Fassade besteht aus einer Mischung von Ziegel, gehauenem Stein und Marmor. Im Museum stellen Sammlungen die Region unter verschiedenen Aspekten vor: zahlreiche Stücke aus der Römerzeit (aber auch Funde aus Griechenland und Ägypten), Erinnerungen an die Bituringer, etc. In der ersten Etage wurden Landszenen nachgebildet, Objekte aus Volkskunst und -bräuchen, alte Töpferware aus La Borne, einem Dorf des Cher, das in diesem Buch vorgestellt wird, gotische Figuren, darunter ein fantastischer »Weinender« aus Marmor (14. Jh.).
Musée des Arts décoratifs: im Hôtel Lallemand, 6, rue Bourbonnoux, Tel.: 48 57 81 17, www.bourges.fr. Einlaß wie beim Musée du Berry, geschlossen ist hier der Montag und der Sonntagvormittag.
Dieses historische Gebäude in Bourges, ein ehemaliges Herrenhaus, stammt aus dem Jahre 1487, wurde mit Kalkstein errichtet und stellt das früheste Beispiel für den Renaissancestil in der Stadt dar. Die Familie Lallemand (deutscher Herkunft), durch den Handel zu Wohlstand gekommen und schließlich in den Adelsstand erhoben, war eine der bedeutendsten Familien der Stadt im 15. und 16. Jh. Die Besichtigung führt durch Speisezimmer und Schlafgemach Louis XII. mit mächtigen Kaminen und verzierter Kassettendecke sowie in eine Kapelle, deren Decke noch schwindelerregender ist, über und über mit bizarren Zeichnungen bedeckt, die niemals zu entziffern waren. Als Museum für dekorative Künste beherbergt das Haus heute stilvolles Mobiliar, darunter eine Sammlung Miniaturmöbel, alte Gemälde, Wandteppiche und Fayencen.
Musée Estève: im Hôtel des Echevins. 12, rue Edouard-Branly. Tel.: 48 24 75 38, musee-esteve@ville-bourges.fr, www.bourges.fr. Zutritt wie bei den anderen Museen, dienstags und sonntagmorgens geschlossen.
Ein großes, herrschaftliches, teilweise gotisches Gebäude aus dem ausgehenden 15. Jh., dessen Gestat wie die anderer Bauten auch durch den Palais Jacques Coeur beeinflußt wurde. Im 17. Jh. kam ein Galerieflügel hinzu. Das ungewöhnlichste des Hauses bleibt jedoch sein achteckiger, verzierter Turm, in dem sich eine Wendeltreppe versteckt. Vor einigen Jahren wurde das Hôtel renoviert und in ein Museum umgestaltet, in dem heute die Gemälde des zeitgenössischen Malers Maurice Estève, der im Département Cher aufwuchs, ausgestellt sind. Hier sind etwa hundert seiner Aquarelle, Zeichnungen und Ölgemälde von beeindruckender Farbenpracht zu sehen.