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SOLOGNE

Natürlichkeit an erster Stelle

Mag die Sologne auch als arm gelten, so entbehrt ihre Landschaft mit ihren Wäldern, Heideflächen und oft mageren Böden nicht eines gewissen Reizes. Jahrhundertelang blieb die Sologne von der Außenwelt unberührt, bis unter dem Empire im 19. Jh. weite Teile der Region urbar gemacht wurden. Das Land wurde aufgeforstet, vorwiegend mit den auf Sandboden gedeihenden Pinien, die Sümpfe durch die Anlage von Teichen ausgetrocknet. Nur selten sind somit die Seen der Sologne den Kräften der Natur zu verdanken. Sie können jederzeit mit Hilfe von Schleusen dichtgemacht werden bis hin zur völligen Entleerung. Erde und Wasser sind eng miteinander verwachsen und bilden jene geheimen Weiher, die nur auffliegende Enten erahnen lassen.

In den Straßendörfern tritt der rosa Ziegel an die Stelle des bröckeligen Mauergesteins der Loireschlösser. In der Sologne finden sich noch einige Kirchen mit »Plauderecke« das heißt einer Galerie aus Holz, auf der nach der Messe über Gott und die Welt getratscht wurde.

Lange Zeit herrschten in der Sologne karge, ärmliche Verhältnisse. Glücklicherweise gedieh die Jagd dann zur bedeutendsten Lebensquelle.

Romantische Sträßchen schlängeln sich durch Wälder und Heiden, die sich mit dem Auto, dem Fahrrad oder auch dem Pferd erkunden lassen.

Die Sologne ist keine aufsehenerregende Region mit außergewöhnlichen Orten, sondern gerade ein Landstrich, dessen Melancholie fasziniert.

  • www.sologne-france.com
  • www.bellesologne.com
  • Was man wissen sollte

    Als Region am Rande des Loiretals ist die Sologne ein Land für sich, ein kleines, abgeschiedenes Paradies, ideal, um im Grünen Atem zu holen vom Alltagsstreß. Da sie sich über drei Départements erstreckt, nämlich den Süden des Loiret, den Osten des Loire-et-Cher und den Nordwesten des Cher, kann und sollte die Sologne den Besuch in den angrenzenden Gegenden, dem Blésois, dem Orléanais, dem Berry oder dem Tal des Cher, ergänzen. Wir hoffen, dass nach der Lektüre des folgenden Kapitels jeder nach seinem Geschmack sich auf die Socken macht, die Sologne zu erkunden.

    Trotz der zahlreichen Jäger bleibt die beste Jahreszeit für eine Reise in die Sologne der Herbst. Zur Einstimmung auf diese idyllische Gegend empfehlen wir Raboliot, ein Buch des Schriftstellers Maurice Genevoix, der in seinen Werken vorzüglich Menschen und Landschaft der Sologne schildert, wie auch die weniger bekannten, aber ebenso faszinierenden Romane Claude Seignolles. Wer den großartigen Film Die Spielregel, den Jean Renoir im Jahre 1939 drehte, noch irgendwo aufstöbert, sollte ihn sich vor der Reise unbedingt ansehen. Schließlich ist in einigen Buchhandlungen vor Ort die Zeitschrift Journal de la Sologne et de ses environs mit jeder Menge Tips rund um die Sologne erhältlich.

    Gaumenfreuden der Sologne: Wild natürlich, Pilze (Steinpilze, Pfifferlinge, Semmelpilze), Spargel, Reibepfannkuchen, die Tarte Tatin, Suppe und Pastete mit Riesenkürbis, das besonders köstliche, in honigsüßen Wein getunkte, geröstete Brot routie au vin, etc. Außerdem sind Wälder und Weiher der Sologne zwar wild, aber wehrlos. Ihre Naturbelassenheit, von der Spaziergänger und Träumer profitieren, verdankt die Region ihren Bewohnern, die alles für ihren Schutz einsetzten. Wer hierhin kommt, sollte wie sie nichts pflücken, den zahllosen Tieren ihren Frieden gönnen und die Natur nicht mit einer Müllhalde verwechseln. Die Sologne versteht sich auch als ein Landstrich, in dem Ökologie großgeschrieben wird!