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Kost

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Essen in Orléans

Restaurants

Leibliches Wohl

Orléans besitzt nur wenige renommierte Restaurants. Um so besser für alle mit kleinem Geldbeutel, die sich über die vielen kleinen, preisgünstigen Restaurants und eine internationale Speisekarte freuen werden: alle Länder Europas und Asiens sind hier vertreten zum Vergnügen der jungen Stadtbewohner. Die historische Altstadt quillt vor Restaurants über, insbesondere die Rue de Bourgogne, in der zu Zeiten der Rettung der Stadt durch die Jungfrau von Orléans die Lokale sicher dünner gesät waren.

Abgesehen von einer Nascherei, dem Cotignac, gibt es keine wirklichen kulinarischen Spezialitäten. Der Cotignac ist ein Quittengelee in einer Schachtel aus Fichtenholz, der geleckt wird. Als alte Tradition in der Stadt wurde der Cotignac bereits von Rabelais in seinem Gargantua und Pantagruel erwähnt. Die Notabeln der Stadt boten ihn ausländischen Botschaftern und Königen an – Ludwig XI. soll wie ein kleiner Junge ganz verrückt danach gewesen sein. Der Cotignac ist in bestimmten Konditoreien erhältlich, beispielsweise in 51, rue Royale oder 121, rue de Bourgogne. Damit keine Mißverständnisse aufkommen: die Verpackung ähnelt Camembertschachteln, enthält aber keinen Camembert ...

Preisgünstig

Restaurant des Plantes: 44, rue Tudelle. Tel.: 38 56 65 55, Fax: 38 51 33 27. Am linken Loireufer. Über die Pont George-V, dann gleich rechts auf die Quais und in die zweite Straße links. Sonntags, montags und im August geschlossen. In dem winzigen, gepflegten, aber bescheidenen Restaurant bietet der liebenswürdige Inhaber seinen Gästen eine gute – um nicht zu sagen ausgezeichnete – traditionelle, bürgerliche Küche, beispielsweise eingelegte Ente oder Lachs. Die Preise sind wirklich günstig.

Don Quichotte: 165, rue de Bourgogne. Tel.: 38 62 36 57. Dieses spanische Restaurant ist wegen seiner lockeren Atmosphäre und der leckeren Paellas sowie der Knoblauchgerichte unter Studenten ausgesprochen beliebt. Keine Menüs.

La Chancellerie: 27, place du Martroi. Tel.: 38 53 57 54, Fax: 38 77 09 92, contact@lachancellerie.fr, www.lachancellerie.fr. Sonntags geschlossen. Diese berühmte Kneipe Orléans ziert den schönsten Platz der Stadt mit einer im Sommer stets belebten Terrasse. Hier trifft man sich auch wegen der köstlichen Weine. Zum Auffrischen des Kalorienpegels eine breite Auswahl an Gerichten zu den verschiedensten Preisen. Natürlich reicht auch ein Tagesgericht, zu dem das obligatorische Glas Wein kommt.

La Brasserie: 1, rue Gourville. In der Nähe der Rue de la République, die den Bahnhof mit der Place Martroi verbindet. Tel.: 38 62 51 42, Fax: 38 80 25 87. Sonntags und montags geschlossen. Geöffnet von 11.30-15h und von 18.30 bis Mitternacht. Das elsässische Lokal zeichnet sich durch seine preisgünstigen, herzhaften Gerichte aus. Natürlich gibt’s Sauerkraut und leckere Salate. Aufmerksamen Gästen wird das Eingangsschild nicht entgehen: ein Storch, der ein Kind trägt.

Mittlere Preislage

La Petite Marmite: 178 r Bourgogne. Tel.: 38 54 23 83, Fax: 38 54 41 81. Jeden Abend von 19h bis Mitternacht geöffnet. Mittags nur sonntags und an Feiertagen. Der gemütliche Speisesaal ist für seine traditionellen Gerichte berühmt: Hähnchen in Wein, Nieren, eingelegtes Fleisch und deliziöse Stopfleber. Menüs nur à la carte mit Gängen um 80 F. Wir empfehlen, zu reservieren, da es sich um eine der besten Adressen in der Straße handelt, in welcher die Restaurants am dichtesten gesät sind.

Etwas anspruchsvoller

Les Antiquaires: 2, rue Lin. Zwischen dem Quai du Châtelet und der Rue des Halles. Tel.: 38 53 63 48, Fax: 38 62 06 95, www.restaurantlesantiquaires.com. Sonntags, montags, an Ostern, Anfang August und an Weihnachten geschlossen. Dieses Restaurant wird von vielen Einheimischen als das beste Orléans betrachtet. Unter den Balken des bürgerlichen, aber gemütlichen Speisesaales bewegt sich der junge, bärtige Inhaber mit freundlichem Lächeln zwischen regionalen und ideenreichen, neuen Gerichten. Wir verzichten darauf, einige der immer schmackhaften Gänge zu nennen. Zudem ändert sich die Karte von Jahr zu Jahr. Aber schon ihre Lektüre läßt das Wasser im Munde zusammenfließen und kulinarisch Gewagtes wie Millefeuille mit Stopfleber und Avokado oder Vinaigrette mit Froschschenkeln überrascht zwar, enttäuscht jedoch nie. Wahlweise auch Fischspezialitäten und in der Jagdsaison natürlich Wild aus dem Loiretal, zum Beispiel Wildente oder Frischlinge aus der Sologne, etc. Die Desserts sind selbstverständlich ein Gedicht, die ausgezeichnete Weinkarte enthält auch einige erschwingliche Flaschen. All das ist ist nicht gerade geschenkt, lohnt sich aber. Reservierung dringend empfohlen.