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Sehenswertes

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Bourgueil

Sehenswertes

Auf Erkundungstour

– Abtei: geöffnet von 14-18h, von donnerstags bis montags im Juli und August, samstags, sonntags und an Feiertagen vom 1. April bis Ende Juni, im September und Oktober. Tel.: 47 97 72 04.

Im Jahre 990 ließ Emma, die Frau Wilhelms des Starken, Comte de Poitou, sicherlich um sich nach einer Sünde einen Platz im Himmel zu erkaufen – dies war damals gang und gäbe, denkt man an die Kartause von Liget, die Abtei von Beaulieu-lès-Loches, etc. – in Bourgueil diese Abtei bauen. Benediktiner ließen sich hier nieder, und trotz einiger Brände bestand die Abtei bis zur Revolution. Im 13. und 14. Jh. wurde sie befestigt. Von den verschiedenen Umbauten bleiben heute noch ein langes Gebäude (13. Jh.), in dem sich damals im Erdgeschoß die Weinkeller befanden und der Dachboden. Wegen seines Giebels mit zwei Erkertürmchen mit achteckiger Spitze könnte dies auch die ehemalige Abtei sein, die jedoch vor langer Zeit schon aufgegeben wurde. An dieses Gebäude schließt sich ein Pavillon (17. Jh.) an, der einzige Überrest des Schlosses, das zugleich eine Abtei umfaßte, in dem heute Karmeliter leben. Im zentralen Teil (18. Jh.) das immense Refektorium der Mönche, das getäfelte Eßzimmer der Krankenstation und die wunderschöne, monumentale Treppe mit Schmiedeeisengeländer, dessen Besonderheit in den fehlenden Trägern liegt. Die einzelnen Gewölbeteile sind fächerförmig angelegt.

– Das Musée d´ Art et Traditions populaires verheißt die unterschiedlichsten Ausstellungsstücke: Werkzeuge, Perücken, Möbel, etc. Die fünfzehn Führer arbeiten ehrenamtlich und nehmen ihre Aufgabe sichtlich ernst. Sie teilen ihre Begeisterung gern den Besuchern mit, so dass man ruhig ein paar Worte mit ihnen wechseln kann.

– Église Saint-Germain: bemerkenswerter Chorraum mit neun, von sternförmig zusammenlaufenden Rippen getragenen Gewölbefeldern, der sich auf vier Säulen stützt. Die Schlußsteine zieren Wappen. Dieser Chorraum wurde im 13. Jahrhundert in das ursprüngliche Kirchenschiff aus dem 11. Jh. eingefügt.

Hinter dem Rathaus, der Kirche gegenüber, eine Markthalle aus dem 19. Jh.

– Moulin Bleu: 2 km nordöstlich. Von der Innenstadt an der D 749 Richtung Marcé und Gizeux. Vor Marcé auf die D 35 Richtung Saint-Nicolas-de-Bourgueil und Angers, dann rechts in die kleine Straße zur Mühle. Zutritt täglich von 15-19h vom 1. April bis 15. September. Diese Windmühle aus dem 15. Jh. wurde um 1790 blau angestrichen. Das sah sicher mehr nach Trikolore als nach Lilienbanner aus. Ihr drehbarer Steinkegel ruht selbst auf einem Gewölbekeller, typisch für die Mühlen im Anjou. In der Saison hier vespern!

– La Cave touristique de la Dive Bouteille: in der Nähe der Moulin Bleu, in Chevrette. Einlaß täglich in der Saison von 10-12.30h und von 14.30-19.30h, im Winter nur am Wochenende von 10-12h und von 14-18h. Im Dezember und Januar geschlossen. Tel.: 47 97 72 01. Kleines Museum über den Weinbau in Bourgueil und Saint-Nicolas in einem früheren Steinbruch. Es beherbergt sehenswerte Keltern aus dem 14. und 15. Jh. Natürlich mit Weinprobe.