Reise
VON SAINTE-MAURE NACH ILE BOUCHARD
DURCH DAS TAL DER MANSE
Wir verlassen Sainte-Maure wie auf dem Weg Nr. 2.
Saint-Épain: jeder, der nach Saint-Epain kommt, sollte am Maison du Pays, 33, Grand-Rue (Tel.: 47 65 80 21, Fax: 47 65 80 42) Station zu machen, das sich in einem Gebäude aus dem 15. Jh. befindet. Zutritt im Sommer täglich außer montags von 10-13h und von 15-19h: Ausstellung und Verkauf von Regionalerzeugnissen sowie sämtliche Auskünfte über Veranstaltungen in Dörfern und Tälern der Manse.
Wir verlassen Saint-Épain an der D 21 Richtung Chinon entlang des rechten Flußufers.
Crissay-sur-Manse: ob es nun als Perle der Touraine oder eines der schönsten Dörfer Frankreichs bezeichnet wird, Crissay ist zweifelsohne das Kleinod des Tals der Manse. Die sich des großen architektonischen Erbes bewußten Bewohner haben die Gebäude aus dem 15.-16. Jh. stilgerecht restauriert und häufig finden hier kulturelle Veranstaltungen statt: Ausstellungen, Antiquitätenhandel, Theater (um den 15. August). Denn Crissay besitzt seine eigene Theatergruppe unter der Leitung Lionel Lusseaus. Auskünfte erteilt das Maison du Pays in Saint-Épain.
Auf dem Rundgang durch das Dorf entdeckt man die steinernen Fensterkreuze, Fialen, Erker, schmiedeeisernen Balkons und Brunnen, die seinen Reiz ausmachen. Die Originalität des Schlosses, oder vielmehr das, was davon noch bleibt, besteht darin, dass es teilweise in den Fels gebaut wurde, insbesondere die Kapelle und die Wirtschaftsgebäude, und ein Labyrinth unterirdischer Gänge umfaßt, die wiederholt der Bevölkerung als Zuflucht dienten.
Zurück an der D 21 fahren wir nach ca. 1 km rechts in die kleine Straße nach Avon-les-Roches.
Avon-les-Roches: auf einer Anhöhe, etwas vom Tal der Manse abgelegen, ist Avon einen Abstecher wert. Seine Kirche aus dem 12. Jh. besitzt einen bemerkenswerten Portalvorbau mit kleinen Arkaden und verzierten Kapitellen. Auch das rechte Portal ist fein gearbeitet.
Zwei Kilometer östlich des Dorfes befinden sich in zauberhafter Umgebung die Ruinen der Collégiale des Roches-Tranchelion. Die kleine Straße nach Crissay, von der man nach einem Kilometer links abfährt, führt dorthin. Gut ausgeschildert, aber ein ziemlicher Holperweg. Von dem Schloß, in dem Karl VII. im Jahre 1499 über das weitere Vorgehen gegen die Engländer beriet, bleibt nicht mehr viel übrig. Dagegen läßt ein großer Teil der Fassade der Stiftskirche (16. Jh.) mit feinen, gotischen Zügen die frühere Eleganz erahnen. Über dem Portal zieht sich ein ausladender Bogen mit Nischen, Rosetten, Figuren hin. Ein Streifzug durch die Ruinen ist voll ergreifender Momente. Zurück auf die D 21 und etwas weiter links auf die D 757 Richtung Ile-Bouchard.