Candes-Saint-Martin
Letzte Station im Chinonais
CANDES-SAINT-MARTIN (37500)
Candes, am Zusammenfluß von Vienne und Loire, ist das westlichste Dorf der Touraine. Die Abtei und die gewöhnlichen Behausungen rundum bilden ein harmonisches Ganzes.
Sich umschauen
Collégiale Saint-Martin: die Stiftskirche wurde vom 12.-13. Jh. an der Stelle des Hauses errichtet, in dem der heilige Martin im Jahre 397 verstarb, und im 15. Jh. befestigt. Der Grund für die uneinheitliche Architektonik beruht wahrscheinlich darin, dass mehrere Architekten nacheinander an dem Bau der Kirche mitwirkten. Chorraum, Querschiff und Kapelle sind die ältesten Teile. Unzählige Details ziehen den Blick auf sich, insbesondere die polychromen Statuen an den Rippenanfängern im Kirchenschiff, die verzierten Anhänglinge der Sakristei sowie das kunstvolle Portal. Dessen Fassade schmückt eine Doppelreihe kleiner, durch zierliche Säulen miteinander verbundener Statuen. Unter dem Gewölbe, dessen Rippen in einer schmalen, zentralen Säule zusammenlaufen, überragt das Portal ein Tympanon mit der Jungfrau Maria und dem heiligen Johannes. Trotz der Beschädigung der meisten Figuren, besitzen manche einen nach wie vor eindrucksvollen Gesichtsausdruck. Im ersten Geschoß des Portalvorbaus kann die Kapelle Saint-Michel besichtigt werden. Voranmeldung unter Tel.: 47 95 90 61.
Erholsamer Dorfrundgang: zunächst erklimmen wir den Hügel und folgen dem Schild »Panorama«. Von hier bietet sich ein ausgezeichneter Blick auf das Tal der beiden Flüsse und die Dächer von Candes. Auf dem Weg zurück, zeigt sich ein Teil des Schlosses (15.-16. Jh.). Über die D 751 und weiter bis zum Ufer der Vienne. Dann durch die Rue Basse mit ihren alten Ablaufbahnen für die Boote und einigen stolzen Häusern. Den schönsten Blick auf Candes besaßen wir nach der Überquerung der Vienne in linker Richtung bis zum Zusammenfluß von Vienne und Loire.
In der Umgebung: Montsoreau und die königliche Abtei von Fontevrault (s. Kapitel über das Anjou).