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Sehenswertes

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Amboise

Besichtigung und Ausflüge

Sehenswertes

Von der Brücke bietet sich der umfassendste Blick auf die Stadt. Sie führt zur Ile Saint-Jean, wo sich die ehemalige Kapelle Saint-Jean befindet. Das Ufer säumen noch einige Bauten aus dem 15. und 16. Jh. Flußabwärts die Promenade du Mail mit der berühmten Fontäne, einem Geschenk von Max Ernst an die Stadt. Die ganze Ansicht beherrscht das imposante Schloß.

– Das Schloß: geöffnet ab 9h das ganze Jahr über. Im Winter mit Mittagspause, im Sommer durchgängig bis ca. 18h. Tel.: 47 57 00 98, Fax: 47 57 52 23, chateau.amboise@wanadoo.fr, www.chateau-amboise.com. Verschiedene individuelle Programme werden angeboten, zum Beispiel eine romantische Abendveranstaltung, ein Spaziergang durch Schloss und Gärten mit anschließendem Cocktail, eine Gruppenbesichtigung oder eine Theatervorstellung, Besichtigung bei Mond- und Kerzenschein u.a.. Alles nicht ganz billig.

Anders als viele seiner Zeitgenossen, ist dieses Schloß möbliert. Drinnen herrscht eine mittelalterliche Simmung, wie sie nur selten anzutreffen ist. Gegenwärtig gehört das Schloß der vom Comte de Paris ins Leben gerufenen Stiftung Saint-Louis. Die Terrasse bietet ein einmaliges Panorama über die Stadt und die Loire. Nach der einen Seite, auf einem Widerlager, die kleine Saint-Hubert-Kapelle, ein Schmuckstück der gotischen Architektur des ausgehenden 15. Jhs. Hier ruhen angeblich die Gebeine Leonardo da Vincis, den Franz I. nach Amboise kommen ließ.

Zu beiden Seiten der Terrasse erheben sich zwei mächtige Rundtürme mit je einer spiralförmigen Rampe, auf der auch Pferde die Türme besteigen konnten. Zu Kriegszeiten flüchteten sich die Dorfbewohner durch diese Türme zum Schloß hinauf.

– Manoir de Clos-Lucé: Tel.: 47 57 62 88. Vom Schloß aus führt die Rue Victor-Hugo zu dem 400 m weiter liegenden Landsitz von Clos-Lucé. Einlaß täglich von 9-19h, außerhalb der Saison von 12.30-14h geschlossen. Im Januar geschlossen.

In Italien, nach dem Sieg von Marignan im Jahre 1515 traf Franz I. Leonardo da Vinci und überredete ihn, nach Amboise zu kommen. Der Künstler verbrachte seine letzten Jahre in Clos-Lucé und starb dort 1519. Aus Berichten seiner Freunde ist zu erfahren, dass er gegen Ende seines Lebens sich von drei seiner vollendeten Gemälde nicht trennen wollte, darunter der Mona Lisa.

Clos-Lucé ist ein wahres Wunderwerk der Renaissance. Karl der VIII. erkor es zur Sommerresidenz für seine Frau Anne de Bretagne, welche die Einrichtung eines »Gott geweihten Zimmers« verlangte. Im Innenhof angelangt, wird schnell deutlich, dass die gesamte Anlage eine Augenweide darstellt. Diesen Eindruck bekräftigt das Wechselspiel von rotem Ziegel und weißem Stein. Die Mauern der Hauskapelle wurden im 16. Jh. unter Anleitung des Künstlers mit Fresken versehen. An der Nordseite die Verkündigung und auf der gegenüberliegenden Südseite die Himmelfahrt. Ins Auge fällt das kostbare Gewand Marias und die Flügellinien des Engels in der Verkündigungsszene. Die ganze Kunst Leonardo da Vincis konzentriert sich in diesen Fresken, die perfekt restauriert wurden, nachdem Kunstbanausen sie im 19. Jh. übertüncht hatten. In den Weinkellern ist eine von IBM organisierte Ausstellung der Modelle der Erfindungen Leonardos zu besichtigen, die nach seinen Zeichnungen gefertigt wurden: das erste Flugzeug, das erste Auto, ein Hubschrauber, ein Fallschirm, etc. Zur Abrundung des ganzen ein Videofilm über Leben und Werk Leonardos. Die Familie Saint-Bris hält Clos-Lucé vorbildlich in Stand. Eines der Kinder trägt den Namen Gonzaga.

– Musée de la Poste: 6, rue Joyeuse. Tel.: 47 57 00 11. Zutritt von 10-12h und von 14-18.30h, vom 1. Oktober bis zum 31. März bis 17h. Montags und im Januar geschlossen.

Das Museum hat mehr zu bieten, als es sein Name vermuten ließe. Die Begründung des Postkutschendienstes unter Ludwig XI. wird anhand von Modellen, Dokumenten und Gegenständen nachgezeichnet. Eine Abteilung ist der Luftpost gewidmet, eine andere den Anfängen der Seepost.

– Maison enchantée: 7, rue du Général-Foy, Tel.: 47 23 24 50. Zutritt täglich von 10-19h. Ungefähr zwanzig Szenen werden in diesem einfallsreichen Spukhaus-Museum mechanisch lebendig gemacht: insgesamt zweihundert historische Persönlichkeiten von Leonardo da Vinci bis Jakyl and Hyde.

– Soirées du Roy François: ein historisches Schauspiel im Superausmaß: »son et lumière«, Feuerwerke, Wasserfontänen und Hunderte von Schauspielern. Auskunft erteilt das »Office de tourisme« oder das »Animation Renaissance Amboise«, 9 Rampe du Château, Tel.: 47 57 14 47, ara@renaissance-amboise.com.

In der Umgebung

– Pagode de Chanteloup: 3 km südlich von Amboise. Tel.: 47 57 20 97, Fax: 47 57 65 97, info@pagode-chanteloup.com, www.pagode-chanteloup.com. Besichtigungen im April von 10-12h und von 14-18h, wochenens von 10-18h, im Mai von 10-18.30h, im Juni von 10-19h, im Juli und August von 9.30-19.30h, im September von 10-18.30h, im Oktober und November nur wochenends und an Ferientagen von 10-17h, während den Schulferien von 10-17h, jählich am 14. November geschlossen.

Diese Pagode ist der Rest eines prachtvollen, im 18. Jh. von der Princesse des Ursins erbauten Schlosses, das später in den Besitz des Duc de Choiseul, Minister unter Ludwig XV., überging. Nachdem seine Unterhaltung zu teuer geworden war, kam es Zimmer für Zimmer unter den Hammer. Vor der Besteigung der Pagode besichtigt man ein kleines Museum, in dem ihre Geschichte erläutert wird. Ihre Höhe beträgt 44 m, und der leicht verrückte Stil deutet an, in welchem Maße im 18. Jh. Chinesisches beliebt war. Der Eintritt scheint etwas überzogen, wir haben aber immerhin die Möglichkeit, im Park zu picknicken oder am Weiher Karpfen, Hecht und anderes Getier zu angeln.

– Wildschweinzucht: Domaine de Beaumarchais, 37110 Autreche, Tel.: 47 56 22 30, Fax: 47 56 03 89. 14 km nördlich von Amboise an der D 31 Richtung Château-Renault. Täglich geöffnet. Eine beträchtliche, in ihrer Art einmalige und lehrreiche Wildschweinzucht auf 4 ha, deren Besuch gratis ist. Es ist zu erfahren, dass das Wildschwein ein »intelligentes« Tier ist, nicht mit dem Schwein zu verwechseln. Mit drei Monaten verlieren die Frischlinge ihr Fell und werden zu den schwarzen Schafen der Familie, ehe sie ihre Stoßzähne bekommen und wehrhaft werden. An den Besuch schließt sich eine kleine Diaschau in einem schön gebauten Stall an. Verkauf von Frischfleisch und verschiedenen Pasteten sowie Mett aus 100 % Wildschwein. Köstlich!