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Mur-de-Sologne

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Bekanntes Schloss der Loire

MUR-DE-SOLOGNE (41230)

Mur-de-Sologne, zwölf Kilometer von Romorantin, haben wir als nichtssagendes Dorf an der Straße nach Blois in Erinnerung. Die Schlösser im Umland, darunter das schönste der Sologne, geizen jedoch nicht mit Reizen!

Kost & Logis

Château de Fondjouan: an der Straße nach Lassay (D 20). Tel.: 54 95 50 00, Fax: 54 83 91 77, fondjouan@wanadoo.fr, www.domaine-de-fondjouan.fr. Drei Kilometer nach Süden, dann Richtung Gy. Das elegante Schloß am Ufer eines hübschen Weihers mitten im Wald entstand zu Beginn des 19. Jhs und wurde kürzlich von einem jungen Ehepaar renoviert, das nicht nur eine einfache Übernachtungsmöglichkeit bietet, sondern auch alle möglichen Unternehmungen zur Entspannung und um wieder in Form zu kommen. Die hellen, gut durchlüfteten Zimmer, von denen einige richtig geräumig sind, besitzen alle komplette sanitäre Anlagen. Das Restaurant ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack: biologisch-vegetarisches Essen. Auf dem Programm für körperliches Wohlempfinden stehen: Fahrradfahren, Massage, Yoga, Naturheilkunde, Angeln, Bootsausflüge, Tischtennis und Kurs für – na was wohl? – positives Denken.

Sehenswertes

– Château du Moulin: 41230 Lassay-sur-Croisne. Tel.: 54 83 83 51. Fünf Kilometer südlich von Mur-de-Sologne. Zutritt von 1. April bis 30. September von 19-12.30h und von 14-18.30h, mittwochs geschlossen.

Die Perle der Sologne hat sich ihren Namen wohlverdient. Das Schloß, ein wundervoller Bau aus dem 15. Jh. mit rautenförmigen Ziegeln in rosa-orangenen Farben und von Wassergräben umgeben, scheint aus einem Märchen zu stammen. Obwohl es die Zeiten unbeschadet überstanden hatte, wurde es um die Jahrhundertwende gelungen restauriert und ist heute noch bewohnt. Die Ungewöhnlichkeit dieses Schlosses, das zwei Eingangstürme und ein Bergfried flankieren, beruht in seinem feudalen Anblick, der zugleich an einen Herrensitz denken läßt. Insgesamt ein seltener Zeuge der architektonischen Entwicklung innerhalb einer bestimmten Periode. Philippe du Moulin, zunächst nur ein ortsansässiger Adliger, erbaute das Schloß, nachdem er durch seinen Kampf an der Seite Karls VIII. in Italien zu einigem Reichtum gekommen war. Du Moulin, soll, weil er das Leben seines Königs gerettet hatte, als Gegenleistung eine schöne Gattin erhalten haben!

Besonders sehenswert sind die Holzverkleidung sowie die aufwendig bemalte Decke des Salons. In den Schlafgemächern und dem Eßzimmer mächtige Kamine. Die Salle des gardes verblüfft mit ihren Backsteinwänden und einer Decke mit vier Kreuzrippen. An den Salon schließt sich eine wunderschöne Kapelle im Flammstil an.

– Locature de la Straize: sechs Kilometer an der D 59 Richtung Gy-en-Sologne. Tel.: 54 83 82 89. Geöffnet vom 1. April bis 31. Oktober, dienstags geschlossen, am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10-11.30h und von 15-18h. Unter der Woche Besichtigungen nur mit Voranmeldung.

Das Museum, ein Fachwerkhaus mit Lehmstrohwänden, stammt aus dem 16. Jh. Die »Locature« beherbergte in jener Zeit die Landarbeiter, die sich in den Dienst eines Schlosses oder Landgutes gestellt hatten. Ausgestellt sind damalige Kleidung und Werkzeuge, ein Tellerbord, eine Wäschetruhe – kurz alles, was den Alltag derer begleitete, die sich noch nicht als Proletarier bezeichneten.