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Sehenswert

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Winzerort an der Loire

Sancerre

Sehenswertes

Da das Schloß und die Stadtmauern zur Verteidigung der Stadt im 17. Jh. dem Erdboden gleichgemacht wurden, bleibt nicht mehr viel Sehenswertes. Von der ehemaligen Festung überlebte nur noch ein Turm mit einmaligem Blick über Stadt und Umland. Das ist der Eindruck, den diese Stadt hinterläßt: sie ist zwar bezaubernd, letzten Endes ist ihr Schmuck aber vergänglich. Der Wein siegt über den Stein, der Hügel über die bewegte Geschichte der Menschen, die ihn einst bewohnten. Dies ist ungewöhnlich, und sicher macht die Kraft der Natur letztenendes den Reiz Sancerres aus.

– Esplanade de la Porte-César: am Ortseingang in der Nähe der Schule. Die Esplanade ist eine Art Verlängerung der Stadtmauer, von wo ein wunderbarer Blick auf das 150 m tiefer liegende Tal der Loire die Situation der Stadt besser verstehen läßt.

– Nouvelle-Place: auch wenn der Markt von früher verschwunden ist, schlägt hier das Herz der Altstadt. Trotz des modernen Gebäudes am Platz, besitzt er noch eine Menge Lokalkolorit, da die übrigen Behausungen verschont blieben.

– Tour des Fiefs: rue des Vieilles, in der Nähe der Nouvelle-Place. Besichtigung von März bis Oktober, sonntags und an Feiertagen, nur nachmittags. Der Turm aus dem 14. Jh. ist der einzige Überrest des Schlosses der Grafen von Sancerre, das durch Henri de Bourbon, Gouverneur des Berry, als Strafe für die Treue der Bevölkerung zum Protestantismus geschliffen wurde. Heute befindet sich der Turm in den Händen der wohlhabenden Produzenten des Likörs Grand Marnier, die ebenfalls das »neue« Schloß Sancerres, versteckt ganz oben inmitten von Bäumen (es ist nur vom Fuße des Hügels zu sehen), besitzen, das nicht zu besichtigen ist.

– Beffroi: an der Place de l´Eglise. Der zwanzig Meter hohe Belfried aus dem 16. Jh. diente als Glockenturm für die Kirche. Die Glocke wurde jedoch, nach einer sechsmonatigen Belagerung durch katholische Armeen, zur Strafe für den Widerstand der Stadt recht bald gestohlen. Die massige Glocke wurde nach Bourges gebracht und dort unter Ludwig XII. eingeschmolzen. Auch die Uhr des Belfrieds blieb vierhundert Jahre lang in Bourges. Erst vor kurzem wurden Glocke und Uhr an das arme Städtchen Sancerre zurückgegeben, das gerade dabei ist, einen Teil seiner Geschichte wiederzuentdecken. Beide sind in einer kleinen Gewölbehalle im Turm zu sehen, zusammen mit alten, religiösen Gegenständen und einem von Napoleon gestifteten Adler.

– Einige schöne Altstadtgassen: in der Rue des Trois-Piliers wurde früher der Strick für die Erhängung von Missetätern festgezurrt, in der Rue Porte-Vieille finden wir ein Gebäude aus dem 14. Jh., auch die Rue des Pressoirs ist wegen ihrer besonderen Ausstrahlung einen Besuch wert ebenso wie die Place de la Panneterie mit stilvollen, alten Häusern.

Für Besucher wurde ein Weg ausgeschildert. Ein Prospekt mit Plan ist im Syndicat d´initiative erhältlich.