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West

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Bourges an der Loire

Sehenswertes im Westen der Stadt

Altstadtbummel

– Place Gordaine: wegen der Fachwerkhäuser der schönste Platz in Bourges – und zudem der belebteste. Hier fand früher der Fleischmarkt statt. Heute halten auf dem Platz Touristen und Einheimische ein Schwätzchen und verschlingen ihre Steaks vor den zahlreichen Restaurants (s. »Essen«). Von hier aus haben wir zwei Möglichkeiten, unseren Gang fortzusetzen: die Rue Coursalon führt über die Rue des Beaux-Arts zum Palais Jacques Coeur, die Rue Branly (oder Paradis) säumen stilvolle Herrenhäuser im Stil Louis XIII. Wir sind jedoch die Rue Mirabeau hinabgegangen: das ist zwar weiter, wir bekamen dafür um so mehr Gebäude aus dem Mittelalter zu Gesicht.

– Rue Mirabeau: eine weitere Straße in der Fußgängerzone, die jedoch belebter ist als die anderen. Das Möbelgeschäft der Nr. 29 besticht durch seine rote und grüne Fassade. Rechts der frühere Augustinerstift mit einem stilvollen Vorbau aus dem 15.-17. Jh., in dem der Reformator Calvin im Jahre 1530 Theologie hörte. An der Ecke zur Rue Calvin schließlich ein ungewöhnliches Fachwerkhaus völlig schiefen Baus. Dies ist am besten aus der entgegengesetzten Richtung zu sehen. Am Ende der Straße etwas weiter unterhalb dann die Kirche Notre-Dame.

– Eglise Notre-Dame: geöffnet von 8-19h. Die Kirche wurde an der Stelle erbaut, an der bis zum großen Brand im Jahre 1487 die romanische Kirche Saint-Pierre-et-Paul gestanden hatte. Obwohl sie im 16. Jh. erneuert und wiederholt renoviert wurde, hat sie sich eine gewisse Atmosphäre bewahrt. Das Innendekor ist ein ziemlicher Mischmasch. Morgens erstrahlt das graue, alte Gemäuer im Licht, das durch die schönen Glasfenster im Chorraum dringt. Wunderschön ist auch das Weihwasserbecken aus weißem Marmor.

– Rue Pelvoysin und Cambournac: an der Ecke der Straße befindet sich ein Haus aus dem Jahre 1515, dessen schräge Konstruktion wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass das Innere besser beleuchtet werden sollte. Von der Rue Cambournac sind das Fachwerk und der Hof mit Erkertürmchen am besten zu betrachten. Weiter auf der Straße hinter der Place Mirpied fällt in der Nr. 17 der Rue Gambon ein Gebäude mit Holzschnitzereien ins Auge, in dem sich inzwischen ein Friseursalon breitgemacht hat: das Haus de la Reine Blanche aus dem 15. Jh. Wer sich Zeit nimmt, kann auf der Fassade die Vielfalt verschiedenster Figuren und lustiger Tiere genießen.

Weiter auf der Rue des Trois-Pommes, links in die Rue Littré und dann rechts auf die Rue des Arènes.

– Rue des Arènes: hier nun endlich das herrliche Hôtel Cujas (s. »Sehenswürdigkeiten« mit dem Musée Berry. Etwas weiter führt die Place du Berry auf die Rue Jacques Coeur mit dem Théâtre Jacques Coeur – welcher andere Name käme sonst in Frage? – und dem Palais Jacques Coeur (s. »Sehenswürdigkeiten«. Weiter auf der Rue des Arènes gelangen wir auf die Rue Four-au-Roi.

– Eglise Saint-Pierre: eine mächtige, aber bescheidene Kirche aus dem 13. Jh. mit einem ungewöhnlichen Portalvorbau mit Glockenturm auf einem ruhigen, kleinen Platz. Den Kirchenraum schmückt eine sehenswerte Orgel.

– Rue d´Auron: diese lange Fußgängerzone am Rande der eigentlichen Innenstadt weist trotz ihrer Lage einige bedeutende Geschäfte auf. An der Ecke zur Rue des Armuriers erreichen wir das Maison Jacques Coeur aus dem 15. Jh., das jedoch nach einem Brand vollständig renoviert werden mußte. Das Haus umgibt mit seinem stilvollen Fachwerk und der schiefen Fassade ein eigener Reiz, sein Name führt jedoch leicht in die Irre. Jacques Coeur, der berühmte Finanzier, wurde hier nicht geboren. Dagegen verbrachte seine Frau in diesem Gebäude ihre Kindheit.

– Ancien Palais du Duc Jean: in der Rue Henri-Ducrot ist in diesem Gebäude heute die Präfektur beherbergt. Letzterer war es im letzten Jahrhundert ein besonderes Anliegen, ihren Sitz in einem ehemaligen Palast des Herzogs, später des königlichen Hofes, zu haben. Dies ist das Geburtshaus Ludwigs XI. Einige Überreste des Palastes aus dem 14. Jh. bleiben heute noch. Im Keller wurde vor kurzem ein romanischer Brunnen wieder in Stand gesetzt.