Montargis an der Loire

Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten

Sehenswertes

– Kleiner Stadtrundgang entlang der malerischen Kanäle: beispielsweise ab der Place de la République in die Rue Laforge. Wir überqueren zwei Brücken mit Blick auf alte Häuser, deren Balkons sich auf Wasserhöhe befinden, sowie auf eine Reihe Kanalbrücken. Der Anblick dieses fast sumpfig zu nennenden Stadtgebietes ist hat es uns einfach angetan. Danach links in die Rue de la Poterne und ihre Verlängerung die Rue de la Pêcherie. Links und rechts führen Passagen zu weiteren Brücken, von denen die Kanäle unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten sind. Weit entfernt vom beeindruckenderen, prächtigeren Venedig besitzt dieses Viertel doch idyllische Ecken, die entfernt an Vendôme, Castres oder bestimmte Viertel Straßburgs erinnern, hier allerdings mehr Wärme ausstrahlen. An der Kreuzung weiter oben befinden sich Fachwerkhäuser mit frisch verputzter Fassade. Die übrigen sehenswerten Kanäle – sie sind so verschmutzt, dass die Fischer nur noch Brassen voller Gräten fangen – liegen im alten Gerberviertel am Fuße der Schloßruine.

– Kirche: an der Ecke zwischen der Place Mirabeau und der Av. du Général-Leclerc. Das stilvolle Kirchenschiff aus dem 12. Jh. bildet einen reizvollen Kontrast zum italienischen Chor aus dem 16. Jh. Die Kirche wirkt eher nüchtern, die farbigen Glasfenster verleihen ihr jedoch eine eigene Stimmung. Weiterhin verfügt sie über eine prächtige Ausstattung mit einer Orgel und Chorgestühl aus dem 18. Jh., einem geschnitzten Holzaltar aus dem 17. Jh., einer Marmorpietà, einem von Papst Pius IX. gestifteten Gemälde, etc. Das harmonische Gewölbe stammt aus dem 19. Jh., als die Kirche von Viollet-le-Duc restauriert wurde.

– Museen in Montargis: die Stadt zählt drei Museen, von denen zwei auf der malerischen Ilot des Tanneurs liegen: das Musée des Tanneurs, ein Gerbereimuseum, und das Musée du Gâtinais über Archälogie und Geologie in der Region. Eine Eintrittskarte für beide Museen kostet 20 F. Das dritte Museum im rechten Rathausflügel ist dem Maler Girodet gewidmet. Leider befinden sich die bedeutendsten Werke dieses Schülers von David (Ende 18. Jh.) nicht hier. Der Besuch lohnt sich aber schon allein wegen der schönen Räume mit Deckengemälden, des knarrenden Parketts und des granatapfelroten Samtsofas! Um nicht zynisch zu werden: natürlich hängen hier auch einige sehenswerte Gemälde.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

– Forêt de Montargis: der alte, schöne Wald erstreckt sich über 4.000 Hektar. Bisweilen stößt der Besucher auf Ungewöhnliches wie einen Menhir namens la Pierre du Gros Vilain (Stein des bösen Mannes).

– Arboretum des Barres: in Nogent-sur-Vernisson, etwa zwanzig Kilometer südlich von Montargis an der N 7. Tel.: 38 97 62 21, Fax: 38 97 65 15, arboretum.des.barres@club-internet.fr, www.arboretumdesbarres.com. Täglich geöffnet von 9-12h und von 14-17h. Dieser Park soll die schönsten Bäume Europas enthalten. Über 2.500 Arten wurden hier auf einer Fläche von etwa neunzig Hektar gezählt, darunter für unsere Breiten einzigartige Exemplare wie die uralte Riesenthuja aus Nordamerika, hundertfünfundsechzig Jahre alte Pinien aus Kalabrien, Zedern aus dem Himalaya und dem Maghreb, ein »Taschentuchbaum« aus China und etliche andere gewaltiger Gestalt. Die Familie Vilmorin schuf diesen prächtigen Park um die Jahrhundertwende für botanische Forschungen. Nach seinem Aufkauf durch den Staat wurde die Baumschule der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und jährlich pilgern Botaniker aus der ganzen Welt an diesen Ort.

– Route des Parcs et Jardins Beauce – Val de Loire – Berry: Diese Ferienstraße geleitet Botanikfreunde durch die Départements Eure-et-Loir, Loir-et-Cher, Indre-et-Loir, Loiret und Cher, mit Fortsetzung zum Département Allier: zum Botanischen Garten in Orléans, zum Arboretum des Barres, nach Apremont, Ainay-le-Vieil und Bouges. Auskünfte bei: La Demeure Historique: 57, quai de la Tournelle, F-75005 Paris, Tel.: 01 55 42 60 00, Fax: 01 43 29 36 44, contact@demeure-historique.org, www.demeure-historique.org