Chateau de Chemery
Schloss an der Loire
CHATEAU DE CHEMERY
Chémery folgt acht Kilometer nördlich von Selles an der D 956. Das Chertal ist somit ganz nah, und doch befinden wir uns bereits in der Sologne mit ihrer wilden Landschaft und ihren Weihern. Das mittelalterliche Schloß des Dorfes gehörte früher Alain Souchon, der ihm auch ein Lied widmete, und wurde von einem seiner Freunde aufgekauft, einem jungen, engagierten Architekten, der hier alle möglichen Veranstaltungen durchführt: Ausstellungen, Sommerfestspiele, Kurse zum Weinbau, Bootsfahrten und Angeln im Schloßgraben, etc. Obendrein verzeichnet dieses Schloß noch einen weiteren wichtigen Pluspunkt: es ist weit und breit das einzige, in dem Rucksackreisende spottbillig übernachten können!
Nützliche Adresse
Kost & Logis
Im Schloß, wie schon gesagt: Vorsicht, das Schloß ist nicht immer leicht zu finden, da kleine Neider oft die Zufahrtsschilder entfernen. Grob gesagt, muß man den Weg rechts vor dem Dorfeingang nehmen, dann an der Kreuzung links in unbefestigte Wege. Tel.: 54 77 82 77 (nach Axel oder Cécile Fontaine fragen). Hier kann ganz unterschiedlich übernachtet werden: Fremdenzimmer mit gemeinsamer Dusche sind billiger als die mit eigenem Bad und WC. Abgebrannten helfen vielleicht die rudimentären Schlafsäle weiter. Auf jeden Fall sind Frühstück und Schloßbesichtigung im Preis inbegriffen. Die Zimmer zeichnen sich nicht gerade durch Luxus aus Kunststück bei dem Preis! einige mit altem Mobiliar besitzen aber ihren eigenen Reiz. Ehe die Gäste ihre Wahl treffen, können alle Zimmer angesehen werden. Die Schloßherrn bieten auch Gîtes für vier bis sechs Personen mit Küche und Bad - als Gruppe lohnt sich das.
Es gibt auch eine Hand voll Gites, wo sie sind, mit wievielen Personen man aufkreuzen kann und was sie kosten, erfährt man am aktuellsten bei den zuständigen Organisatoren, die bei unseren Reisetipps zu finden sind.
Essen im Schloß: Schnellgerichte (Quiches, Pizzas, etc.) oder Gästetische nach Vormerkung. Menüs mit Vorspeise, einem Hauptgang, Käse und Dessert, darunter Spezialitäten wie warmem Ziegenkäse, Kaninchen und Tarte Tatin.
Sich umschauen
Das Schloß, wer hätt´s gedacht: täglich geöffnet von 10h bis zum Anbruch der Dunkelheit. Im Winter zwei Wochen geschlossen.
Die Gebäude, zu denen eine alte Zugbrücke führt, sind um einen Hof angelegt. Das heutige Schloß aus dem frühen 15. Jh. wurde an der Stelle einer Festung aus dem 13. Jh. erbaut, von der heute noch ein Flügel und der Eingang bleiben. Nach seiner Renovierung im 16. Jh. wurde das Schloß im 18. Jh. (!) in einen Gutshof verwandelt. Seine Besonderheit liegt in dem Übergang von Mittelalter zu Renaissance. Da der Eigentümer Architekt ist, erfährt der Besucher bei der Besichtigung, die sich auf die Restaurierung des lange vernachlässigten Gemäuers konzentriert, zahlreiche architektonische Details. Weiterhin ist eine Sammlung von Stichen über die Geschichte der Mode vom vierten bis zum 19. Jh. zu sehen.