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Geschichte

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Saumur

Sehenswertes

Schloß - Geschichte

– Schloß: Zugang über die Place Saint-Pierre, im Anstieg des Forts. Einlaß vom 1. Oktober bis zum 31. März sonntagnachmittags von 14-17h. Vom 1. April bis 30. September täglich, außer Dienstag, von 10-13h und von 14-17.30h. Im Juli und August werden um 10.15h, 11.15h, 12.15h, 14.15h, 15h und 16.45h 30-minütige Führungen zur Architektur und Bauweise angeboten. Tel.: 41 40 24 40, Fax: 41 40 24 49, chateau.promotion@ville-saumur.fr. Wer alles sehen will, darf nicht nur eine Stippvisite einplanen, denn außer dem eigentlichen Schloß gibt es noch das Musée des Arts décoratifs, das Musée du Cheval und das Musée de la Figurine et du Jouet zu besichtigen.

– Historischer Teil
Vor dem heutigen Schloß standen hier eine Reihe anderer Schlösser, dessen letztes durch den heiligen Ludwig errichtet wurde. Das heutige Gebäude entstand im Jahre 1360 auf Veranlassung Ludwigs I., erster Herzog von Anjou. Der Architekt ging beim Bau der polygonalen Türme, die ein Wehrgang mit Pechnasen verbindet, von dem Grundriß der früheren Türme aus. Fein gearbeitete Luken und große Fenster mit steinernen Fensterkreuzen weisen darauf hin, dass das Anwesen auch als Lustschloß gedacht war. Trotz der fehlenden vergoldeten Wetterfahnen und zahlreicher Türmchen bleibt das Schloß seinem Abbild in den »Sehr Reichen Stunden« des Herzogs von Berry des Monats September treu, »Liebesschloß« des Königs René und berühmter französischer Kalender. In der protestantischen Zeit bewohnt der Theologe Duplessis-Mornay das Schloß in der Zeit von 1596-1621. Er läßt es rundherum sternförmig nach Art des Festungsspezialisten Vauban befestigen. Unter Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte dient das Schloß als Gefängnis. Seine berühmtesten Insassen waren der Marquis de Sade und Admiral von Kerguelen, der zuvor einen Teil der französischen Überseeterritorien entdeckt hatte. Das ganze 19. Jh. hindurch befand sich hier eine Kaserne. Die Stadt kaufte es in einem erbärmlichen Zustand wieder auf, und nach einer gelungenen Restauration wurde das Schloß im Jahre 1912 zu einem Museum.

Den Eingang zum Schloß bildet eine niedliche Burg mit Burgwarten. Im Hof ein mächtiger, fünfundsechzig Meter tiefer Brunnen mit uralter Mechanik. Besonders beachtenswert ist die Ehrentreppe mit ihren großen, verzierten Balustradenfenstern. Sie ist die einzige in Frankreich noch vorhandene Ehrentreppe aus dem 13. Jh. Wer Zeit hat besteigt den Wachturm. Von dort ein atemberaubendes Panorama auf die Stadt und ihr Umland. Auch der Kerker und der unterirdische Raum, der zunächst als Ziterne und später als Lager für Nahrungsmittel und Wein diente, sind zu besichtigen.