Flut der Wegwerfbeutel

Umweltproblematik im Reich der Mitte

Kampf den Kunststofftüten!

1,3 Milliarden Chinesen leiden unter der Umweltverschmutzung. Verpestete Städte, vergiftete Flüsse, verseuchte Äcker - lange ist dieser Zustand nicht mehr tragbar, denn allerorts hört man bereits von den bösen Folgen. Nun, endlich, beginnen die Führer allmählich mit dem Kampf gegen die Zerstörung des eigenen Lebensraumes.

Künftig haben Chinesen bei ihrem Einkauf im Supermarkt die bislang kostenlosen Plastiktüten zu bezahlen; dem Gebot nicht nachkommende Geschäfte zahlen dreitausend Euro Strafe.

Jede Plastiktüte wird künftig mit einer Warnung für Kinder sowie mit Wiederverwertungstipps und solchen zum Recycling bedruckt. Zudem zieren sie Herstellername und Tragfähigkeit (in Kilo). Die Dicke der Kunststofftüten hat mindestens 0,025 mm zu betragen.

Damit setzt die Politik bei der Wegwerfkultur an, die sich mit wachsendem Wohlstand etablierte. Täglich nutzen Chinesen bis zu drei Milliarden Einkaufstüten, d.h. über zwei Tüten pro Bewohner. In Shenzhen tauchen jährlich mindestens 1,75 Milliarden Tütchen auf.

Im Jahr verschlingt deren Herstellung fünf Millionen Tonnen Rohöl; ihre Verrottung benötigt mindestens zweihundert Jahre.

Nicht nur China sondern auch Australien rüstet sich zum Kampf gegen Plastiktaschen, in welchen beiden Ländern Abhilfe aufgrund mangelnden Recyclingregelungen und Bewusstsein stärker vonnöten ist als z.B. in Deutschland. Allerdings bringt ein schlichtes Verbot keine Lösung.

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