Taiwan
Urlaub in Taiwan
Reise durch Lugang und Taipeh
Feier des taiwanesischen Drachenbootrennens
Einwohner: 23 Millionen
Hauptstadt: Taipeh
Währung: 40 New Taiwan Dollar NT = ein Euro
Schöne Insel nannten sie die Portugiesen, Ilha Formosa. 160 Kilometer von China entfernt, lockte Taiwan immer wieder Händler an. Nach den Portugiesen strömten Niederländer ins Land, später Spanier, dann Japaner ... Schlendert man durch die Marktstraßen von Lugang, erblickt man den Stempel, den sie der Stadt aufdrückten. Hohe, schlanke Holzfassaden, dahinter meterhohe Lager, in die man vom Gehweg aus blickt: Tee, Schuhe, Götzen, Gemüse
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Taiwan ist eine Wirtschaftsmacht, mit Großstädten, die den "westlichen" in nichts nachstehen. Wer will, kann sich hier in den Kaufrausch stürzen, und wird alles Materielle finden, was sein Herz begehrt.
In der Innenstadt wirkt Lugang glücklicherweise noch nicht allzu zukunftsweisend. Hier trifft der Besucher auf kleine, niedrige Häuser, Marktstände, an denen es fast alles zu kaufen gibt - von kulinarischen Köstlichkeiten bis zu Bekleidung und sonstigen Kleinigkeiten - und besonders auf Tempel.
Die sind hier nicht nur Touristenziel, sondern werden von den Einheimischen rege besucht. Einer der schönsten ist angeblich der Longshan-Tempel aus dem achtzehnten Jahrhundert. Auch der Tempel der Meeresgöttin Mazu lohnt einen Besuch, denn hier treffen sich alle Gesellschaftsschichten und Altersklassen zum Beten.
Normalerweise gelten die Tempel nicht nur einem Gott, sondern gleich mehreren, denen man in den aufeinander folgenden Höfen Ehre erweist. Sei es der Meeresgöttin als Schutz der Fischer (was ihr auf einer Insel natürlich eine hohe Bedeutung einbringt) dem Geldgott, dem Weisheitsgott, der Ehegöttin, der Kindergöttin
Einer von ihnen war früher gar ein gewöhnlicher Mensch, der aufgrund seines Mutes nun als Gott verehrt wird. Wer ihn besuchen möchte: Tempel von Liu-Ting, Tsai-yuan Road. Eine streng blickende Büste ist das Ziel der Gebete, umgebene von Holzkriegern.
Direkt gegenüber finden Besucher eine Geldverbrennungsanlage, in der man besonderes Geld an die Verstorbenen schickt. Aufgefordert wird man dazu in Träumen, in denen man merkt, dass der Verwandte etwas benötigt. Verschickbar sind auch Autos oder Häuser aus Papier.
In der Nacht tummelt man sich auf Märkten, wo u.a. kulinarische Köstlichkeiten verkauft werden. Wie wär´s mit dampfgegarten Teigtaschen mit Fleisch- oder Gemüsefüllung, einer Suppe oder tropischen Früchten? Man wundere sich nicht: Tomaten sind hier eine Obstsorte, weshalb man sie zum Nachtisch isst.
Von Lugang mit einem der einst bedeutendsten taiwanesischen Häfen fährt man etwas mehr als hundert Kilometer zur Hauptstadt Taipeh. Dort steht stolz das früher weltweit höchste Bauwerk, der Taipei 101 (508 Meter).
Wer ein wenig was erleben möchte, reise zum Drachenbootfest an. Der Ursprung erklärt sich aus verschiedenen Sagen; einer Version zufolge konnte der wichtige kaiserliche Berater Chü-ein seinen Rat nicht durchsetzen, weshalb er sich in einen Fluss fallen ließ. Um die Fische daran zu hindern, den Leichnam des Weisen zu verspeisen, warfen die Einheimischen Reisklöße in die Fluten.
Diese Sage feiert man in Form des Drachenbootrennens, bei dem bunt bemalte Boote mit Drachenköpfen Wettrennen fahren. Bis zu vierzehn Mann pro Boot rundern um die Wette.
Den Reisklößen ähneln die heutigen Zongzi, in Bambusblätter eingewickelte Pyramiden aus klebrigem Reis.
Mutige Touristen wagen sich an eine Fußmassage. Das Wort klingt angenehm, doch dahinter verbergen sich für Unerfahrene einige Schmerzen. Nebenwirkungen werden auf Zetteln aufgelistet, vor kurzem Operierten und Schwangeren ist sie nicht anzuraten, Touristen sind die Schmerzen unangenehm - doch wer die dreißig Minuten überstand, freut sich über leichte, samtweiche Füße. Wer weiß, vielleicht wird man nach einiger Übung ebenso unempfindlich wie die Taiwanesen, die während der Massage eindösen.
Taipeh Tourismusbüro
Rheinstr. 29
60325 Frankfurt
Tel: 069 610 743
www.taiwantoursimus.de