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Heilbäder

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Marienbad, Franzensbad, Karlsbad

Entspannung in einem tschechischen Kurort

Schöne Landschaft, bezaubernde Prachtbauten - Urlaub im Westen Tschechiens

Im neunzehnten Jahrhundert waren sie die Kurorte der Reichen und Berühmten: Franzensbad (Františkovy Lázne), Karlsbad (Karlovy Vary) und Marienbad (Mariánské Lázne) im westlichen Tschechien, nahe der bayrischen Grenze. Sie reisten nicht nur zur Kur nach Westböhmen, sondern auch um zu sehen und um gesehen zu werden. Als sich 1945 jedoch der Eiserne Vorhang vor dem Bäderdreieck schloss, verfielen sie allmählich. Erst die Samtene Revolution 1989 brachte den alten Schwung zurück. Man begann sie herauszuputzen, restaurierte, pinselte, modernisierte … Bis die Kurorte dem Besucher seit einigen Jahren wieder in alter Pracht willkommenheißen. Dabei locken sie neben ihren Heilbädern auch mit niedrigen Preisen und guten Deutschkenntnissen der Einwohner.

Das wohl schönste der drei Bäder ist Marienbad. Hier gehen große Parks allmählich in Wälder über, welche die gute Luft erzeugen. Zu bestaunen gibt´s eine Kolonnade, 120 Meter lang, deren Leichtigkeit eine gußeiserne Konstruktion bewirkt.

Über vierzig Quellen versprechen heilende Wirkung bei Atemwegs-, Harnwegs- oder Nierenerkrankungen sowie bei Stoffwechselstörungen. Man kannte sie bereits im Mittelalter, doch erst der Bau eines Heilbades 1807 ließ die Gäste strömen. Unter ihnen war auch Johann Wolfgang von Goethe, der berühmte deutsche Dichter, der hier die Bekanntschaft der jungen Ulrike von Levetzow machte, die er später gar um ihre Hand bat. Doch sie wies ihn ab, woraufhin ein enttäuschter Goethe auf der Heimreise das Gedicht "Marienbader Elegie" verfasste.

Neben Goethe reisten auch andere Berühmtheiten an, so z.B. Angehörige der russischen Zarenfamilie, der englische König Edward VII, Richard Wagner …

Da frühere Hotels keine Bäder hatten, badeten die Urlauber im Nove Lázne, den Neuen Bad. Mittlerweile dient es als Hotel, doch vergnügen sich auch Besucher von außerhalb in den alten Bädern - sei es im Nass oder bei einer Massage. Dabei werfe man einen Blick in die Kaiserkabine, die in arabischer Pracht erstrahlt.

Zur körperlichen Ertüchtigung fahre man auf dem Fahrrad durch die Wälder, doch auch Wanderungen bieten sich an.

Geschichtsinteressierten wird Teplá Freude bereiten, ein nahes Prämonstratenserkloster aus dem Jahr 1193. Sommers kann man hier Orgelkonzerten lauschen, oder man besichtige die Bibliothek, eine der ältesten Mitteleuropas.

Überdies lohnt sich ein Besuch des Schlosses Königswart, in dem internationale Kuriositäten den Neugierigen erwarten.

Neben einem Stadtbummel bezaubert auch ein Gang durch den bezaubernden Park, gestaltet von Vaclav Skalnik. Wer weiß, vielleicht schlendert ja gleich Kafka mit seiner Liebsten um die Ecke?

Karlsbad lockt ebenfalls mit günstigen Preisen, doch mangelt es häufig an Service und Qualität. Ist man kein Russe, so wird man in Geschäften manchmal ignoriert - die Stadt ist sozusagen fest in russischer Hand.

Franzensbad besticht als kleinster der drei Badeorte mit Ruhe und Beschaulichkeit.

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