Weltraumtourismus
Flüge zur ISS
Touristen bald auf dem Mond?
Wohin geht der Flug?
Der in Ungarn geborene Multimillionär Simonyi, der seinen Reichtum unter anderem mit der Entwicklung der allseits genutzten Microsoft-Programme Word und Excel begründete, war der fünfte Weltraumtourist in der Internationalen Weltraumstation ISS sein. Der Start erfolgte in Kasachstan. Zehn Tage schwebte Simonyi Urlaub im All, wofür er zwischen 20 und 25 Millionen Dollar auf den Tisch legte.
Auf dem Mond war bislang noch kein Weltraumtourist, aber es gibt schon verschiedene Formen des Tourismus, die mit der Raumfahrt zu tun haben. Dabei sind die für jedermann erschwinglichen Besuche in Weltraumzentren zu nennen, wo man die Raumfahrttechnik anschaulich näher gebracht bekommt.
Etwas weiter führen die Möglichkeiten, die in Swjosdnij Gorodok bei Moskau geboten werden. Dort kann man nach einem Astronautentraining Höhenflüge unternehmen. Eine Transportmaschine vom Typ Iljuschin 76 bringt einen in neun Kilometer Höhe und dann gehts im Sturzflug wieder bis auf 7.600 Meter hinunter. Bungeejumping ist ein Witz dagegen. Etwa 30 Sekunden spürt man dabei die Schwerelosigkeit. Der Spaß kostet um die 20.000 Dollar. Ob dieser sogenannte Parabelflug jedoch wirklich ein Spaß ist, hängt davon ab, ob man die Schwerelosigkeit verträgt, denn rund 70 Prozent aller Menschen sind zu empfindlich, so dass sich ihnen der Mageninhalt nach außen stülpt.
Will man noch höher hinaus, so kann man in Rußland auch Flüge in einer umgerüsteten MiG-25 unternehmen. In rund 25 Kilometer Höhe rast man zwischen Erde und Weltraum mit einer Beschleunigung bis auf Mach 3 (etwa 3.300 Stundenkilometer) dahin. Als Entschädigung für die Strapazen, die das bedeutet, bekommt man die sichtbare Erdkrümmung und das allmähliche Verdunkeln des Himmels zu sehen, wie man es aus den Trickanimationen einschlägiger Filme kennt.
Der Kurzurlaub auf der ISS, wie Simonyi ihn jetzt unternimmt, hatte im April 2001 durch Dennis Tito Premiere. Der 60jährige Kalifornier nutzte sein Vermögen zur Möglichkeit, als Erster einen sechstägigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation zu verbringen.
Trotz der finanziellen Reize, welche die Touristenflüge darstellen soll die ISS in erster Linie eine Forschungseinrichtung bleiben. Die Flüge in den Sojus-Kapseln, die halbjährlich zur Raumstation starten, bleiben professionellen Astronauten vorbehalten. Was bei der aktuellen Diskussion um Klimawandel und Urlaub in ferne Länder auch durchaus angebracht sein dürfte.
Man weiß nicht so richtig, was das soll angesicht so einiger Problemchen hienieden ... Das Ganze ist unnötig, der "Spaß" einiger weniger Superreicher, ethisch völlig verwerflich und beschleunigt nur den Flug in den Abgrund. Dahin geht´s.