Sardinen
Kunst auf der Dose
Stadt im Zeichen der Fischerei
Großes Geld mit kleinen Fischen
"Stadt der Sardinen", so lässt sich Douarnenez wohl bezeichnen. In längst vergangenen Jahren fing man bis zu zwanzigtausend Fischlein auf einen Schlag, so reichhaltig waren die Schwärme, die in die Bucht zogen. Viele Bootsbesitzer machten damit ihr Glück, gründeten insgesamt dreißig Sardinenfabriken.
Inzwischen liegen die goldenen Jahre freilich zurück, obwohl die Stadt in der Bretagne noch immer im Zeichen der Sardinen steht. Sie sind das Wahrzeichen des fünftgrößten französischen Hafens, so dass man sie nicht nur im Restaurant trifft sondern auch im Schiffsmuseum und als kleine Nascherei aus Schokolade. Selbst die Einwohner nennen Spötter "Sardinenkopf" (Pennsardin).
Große Bedeutung beim Verkauf der Fische hat übrigens die Gestaltung der Dose. Man schweißt Sardinen nicht lieblos in Metall, wie in Deutschland z.B. den Hering, sondern verziere es mit schönem Aufdruck. Hübsche Trachtenmädchen, christliche Figuren, Olympische Ringe und vieles mehr fanden sich bereits auf der Dose. Bretonische Künstler entwerfen die Bilder; jedes Jahr gibt´s eine neue Kollektion. Das kostet natürlich - wer´s billiger mag, kaufe die Sardine im nächsten Supermarkt. Schmeckt gleich, schont aber den Geldbeutel.