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Burgund

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Kulinarische Genüsse in Frankreich

Burgund als Land der Delikatessen

Kloster, Pilgerstation oder Drehort von "Chocolat"

Der Film wurde ein Kinoschlager, sei es aufgrund der schauspielerischen Fähigkeiten der Darsteller oder aufgrund der süßen Leckereien, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen … Chocolat, Schokolade, hmmm.

Das Dorf, in dem die zauberhafte Vianne ihre Chocolaterie eröffnete, liegt auf einem Bergrücken im Burgund: Flavigny-sur-Ozerain. Die stolzen fünfhundert Einwohner rühmen sich jedoch nicht ihrer Schokolade sondern der berühmten Anis-Bonbons. Die Chocolaterie gibt´s leider nur im Film.

Seit dem Kinoerfolg besichtigen natürlich ein paar mehr Touristen das mittelalterliche Städtchen. Aber nicht nur hier entfaltet das Burgund seinen Zauber, denn es bietet auch kulinarische Schlemmereien anderer Art: Rinder, Hühner und Frösche locken; Vegetarier fühlen sich davon natürlich nicht sonderlich angesprochen.

Saulieu rühmt sich seiner Haute Cuisine. Alexandre Dumaine zauberte hier einst in dem Lokal, das Bernard Loiseau später zu einem Luxushotel ausbauen ließ. Trotz Bernards Tod weist das Restaurant drei Sterne von Michelin vor und ist somit das gefragteste Feinschmeckerlokal im Burgund. Patrick Bertron vollbringt Wunder in der Küche; Dominique Loiseau leitet das Unternehmen.

Während der Menüauswahl nimmt man am Kamin einen Aperitif zu sich. Anschließend begibt man sich zu Tisch, wo das Programm mit der Beratung über den passenden Wein weitergeht.

Der Spaß kostet natürlich einiges, aber die Franzosen sind bei kulinarischen Genüssen ja nicht knauserig.

Wer nicht nur zum Essen bleibt, mag am nächsten Tag den Parc Naturel Regional du Morvan genießen, einen der größten europäischen Naturparks. Zu Fuß oder mit dem Rad stehen ganze 175 000 Hektar zur Verfügung.

Abgesehen von der Haute Cuisine und den exzellenten Weinen bietet Burgund dem Besucher auch einen kulturellen Augenschmaus in Form romanischer Sakralkunst.

Wie wär´s mit einem Besuch des Weltkulturerbes Fontenay? Das Zisterzienserkloster liegt zwischen Flavigny und Montbard im Wald; streng und klar empfängt das mittelalterliche Gemäuer die Touristen.

Während der Revolution wandelte man den geistlichen Besitz in weltlichen um (Säkularisierung). Nach langen Zeiten des Leerstehens nutzte man die Abtei als Papierfabrik. Die augenblicklichen Besitzer begannen vor einem Jahrhundert mit der Restaurierung.

Und die Mönche? Deren Gesänge hört man nun von Band.

Auch die Pilgerstation des Jakobsweges, Vézelay, ist einen Besuch wert.

In Epoisses mag man das Schloss besichtigen und anschließend in der Käserei den Rotschmierkäse kosten, den die Mönche des Zisterzienserordens vor gut sechshundert Jahren erfanden. Sein Geheimnis? Während der Reifezeit von zwei Monaten taucht man ihn Tag für Tag in Marc de Champagne.

Maison de la France

Zeppelinallee 37

60325 Frankfurt

www.franceguide.com/de

www.bernard-loiseau.com