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Myanmar

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Besuch im einstigen Burma

Asien, Buddhismus und Diktatur

Streifzug durch Myanmar - Kultur und Landschaft

Myanmar, einst Burma oder Birma, ist im Bewusstsein der Touristen noch nicht angekommen. Berichte über das Terrorregime und die Bitte der Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi, als Tourist das Land zu meiden, um die Regierung nicht zu unterstützen, schrecken neugierige Besucher ab.

Seit vierzig Jahren stehen Folterungen, Bespitzelung und Freiheitsstrafen auf dem Programm, wie eben im Fall von Aung San Suu Kyi, die bereits jahrelang unter Hausarrest steht.

Manchmal sind Landesteile eine Zeit lang für Besucher gesperrt, doch kann der Ausländer zwischen Mandalay und Yangon ungestört reisen, denn schließlich erkennt auch ein Terrorregime einen Goldesel, wenn er vor der Tür steht.

Wer sich trotz moralischer Bedenken in das Land wagt, findet atemberaubende Landschaften, Tempel, Souvenirverkäufer, Götter.

Exotische Pflanzen wie Tamarinden, Palmen, Frangipani-Bäume, Teakbäume leuchten in der Regenzeit saftig grün.

Größter See ist der Inle-See mit seinen faszinierenden Lichtspielen. Er streckt sich zwischen sanften Bergen; in seiner Mitte stehen Bambushäuser auf Stelzen. Die Einwohner pflanzen ihr Gemüse auf schwimmenden Feldern, fern der Ufer.

Bagan am Fluss Ayeyarwaddy war einst ein Zentrum buddhistischer Kunst und Lehre, doch die glückliche Zeit ist vorbei: Heute trifft der Besucher auf die Ruinen über zweitausend Tempel und Pagoden. Wer einen der Tempel besteigt, dem bietet sich ein überwältigendes Bild der heiligen Bauten inmitten der - jedenfalls zur Regenzeit - grünen Landschaft.

Metropole Mandalay ist schlicht hässlich zu nennen, doch findet sich in ihrer Nähe, in Migun, die größte Pagode der Welt - zumindest der Idee nach. Ende des achtzehnten Jahrhunderts begann ein Herrscher mit dem Bau, doch kamen die Arbeiter nie über das Fundament heraus. Dies, immerhin fünfzig Meter hoch, erscheint durch seine Spaltung aufgrund eines Erdbebens noch beeindruckender.

Möchte man für seine Unternehmungen den Segen von oben sicherstellen, opfert man den Nats, den einheimischen Göttern. Die können nämlich ganz schön nerven, auch wenn der Glaube an sie ein wenig der Staatsreligion, dem Buddhismus, widerspricht.

Armut ist ein ständiger Begleiter. Fünfzig Prozent der Kinder schließen nicht einmal die Grundschule ab, da es der Familie an Geld fehlt. Diese freuen sich über souvenirkaufende Touristen, doch wenn man an die Worte Aung San Suu Kyis denkt, möchte man den Besuch doch lieber in die Zukunft verschieben - in eine Zukunft, in der Myanmar nicht mehr der grausamen Militärregierung untersteht.

Währung: Kyat

Botschaft der Union von Myanmar

Thielallee 19

14195 Berlin

Tel: 030 206 15 70

www.botschaft-myanmar.de