Naturschutz unter Einbindung der Bevölkerung

Naturpark - Touristen auf Fotosafari

Verdienst von Michael und Bernhard Grzimek

120 000 Touristen strömen jährlich in den Serengeti-Nationalpark - auf der Fotojagd nach exotischen Tieren. Sie beobachten Giraffen, die das Grün hoher Bäume anknabbern, Gnus, Zebras und Büffel bei ihrem Weg durch die Savanne, Meerkatzen, Warzenschweine, die schnellen Gazellen, Geparden und Strauße …
Die Tiere stören sich nicht am Touristenaufkommen, doch mutet manchem Menschen die Szenerie schon etwas merkwürdig an: Wagen fahren aus allen Richtungen an, nachdem ein Ranger per Funk den Aufenthaltsort eines besonderen Tieres verraten hat. Da geht das Erlebnis "Fotosafari in einsamer Wildnis" flöten. Eine recht bizarre Entwicklung. Doch tansanische Naturschützer sind auf die Einnahmen durch das Eintrittsgeld angewiesen.

Michael Grzimek und sein Vater Bernhard trugen einen Großteil zum Erhalt dieser Landschaft bei. Sie machten sie weltberühmt durch das Buch "Serengeti darf nicht sterben" und den gleichnamigen Film. Begraben sind die beiden unter einer Steinpyramide, am Ngorongoro-Krater nahe des Nationalparks.
Das Erbe der beiden trat die Frankfurter Zoologische Gesellschaft an, mit ihrem Sitz in Seronera. Die Aufgaben der Naturschützer wandelten sich freilich: Während früher hauptsächlich die Grenzen des Parks gesichert werden mussten, geht es heute auch um die Einbindung der Bevölkerung. Häuser rücken dem Nationalpark immer näher, so dass schon mal ein Feld von den Tieren zertrampelt wird. Die Mitarbeiter des Nationalparks bemühen sich, den Einheimischen Wege zu zeigen, wie sie vom Naturschutz profitieren können: durch Wandertouren, die Ausbildung zum Wildhüter etc. So werden sie nicht selbst zu Feinden ihres Landes.

Eine Reise zur Serengeti lege man am besten in die Zeit zwischen Januar und März oder Juni und Oktober. Letztere Periode weist allerdings manchmal bitterkalte Nächte auf. Zwischen März und Mai sowie im November und Dezember herrscht Regenzeit.
Ins Gepäck gehört warme Kleidung, denn nachts herrschen oft recht kühle Temperaturen. Decken in den Unterkünften sind nicht immer dick genug. Tagsüber den Sonnenschutz nicht vergessen!

Botschaft der Vereinigten Republik Tansania
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