Reisen, erleben und lernen

Aktiv Reisen

Ein Reiseklassiker, der hauptsächlich eine gebildete Schicht interessierte, gewinnt wieder an Bedeutung und kann eine neue Klientel gewinnen. Die Studienreise liegt im Trend.
Reisen und dabei Menschen treffen, aktiv sein, den Alltag des Reiselandes hautnah erleben und etwas lernen.
Reiseveranstalter bieten daher Programme wie Reisernten in Vietnam, Schokoladeschlemmen in Ecuador, Schilfbootebauen in Peru oder Schafehüten in Spanien. Der Urlauber legt also selbst Hand an und erlebt das Urlaubsland nicht nur durch die Glasscheibe des Reisebus. Man könnte auch sagen, dass Studienreisen ganzheitlich sind. Dabei sind vor allem Programme gefragt, die allein nur schwer oder gar nicht zu organisieren sind.

Es gibt viele unterschiedliche Formen von Studienreisen. Ein kleiner Überblick hierzu:

• Die preiswerte Studienreise
  Sie findet in einer größeren Gruppe statt. Als Unterkünfte dienen Hotels in einer niedrigeren Kategorie. Das Erlebnis steht im Vordergrund und nicht der Komfort.
• Wander-Studienreise
  Nichts für Bewegungsmuffel. Täglich werden einige Kilometer gegangen. Oft wird gezeltet oder unter freiem Himmel genächtigt. Es gibt aber auch Hütten, Wildniscamps und Unterkünfte bei der Bevölkerung. Durch die langsame Fortbewegung in teils abgelegenen Regionen kommt man der dort ansässigen Bevölkerung besonders nahe. Das Gepäck wird meist transportiert, manchmal per Esel oder in Nepal auch von Sherpas.
• Fahrrad-Studienreise
  Ebenfalls eine sportliche Art der Reise, wobei das Tempo etwas höher ist als beim Wandern. Der Reiseort wird "er-fahren" und die Schönheit unmittelbar erlebt. Dabei führt die Route meist über kulturell interessante Stationen, so dass die vom Radeln angespannten Muskeln und verhärteten Gesäße regelmäßig bei Besichtigungen u.ä. entspannt werden.
• Expeditions-Studienreisen
  Hier geht es in wenig erschlossene Regionen. Die Abenteuerlust gehört zur Grundausstattung. Davon abgesehen ist eine Grundkondition und eine Toleranz gegenüber unbequemen Lebensumständen hilfreich. Dafür wird man durch atemberaubende Landschaften und viele Besonderheiten belohnt.
• Natur-Studienreise
  Hier stehen die Besonderheiten einer Landschaft, ihre Tier- und Pflanzenwelt sowie ökologische Gegebenheiten im Mittelpunkt des Interesses.
• Familien-Studienreise
  Das Programm richtet sich an die Großen und die Kleinen und wird schon auch mal getrennt, so dass alle auf ihre Kosten kommen.

Studienreisen sind also nicht nur etwas für Professoren, sondern für jeden Geschmack geeignet. Und es ist doch toll, wenn man den Freunden nach dem Urlaub nicht nur Fotos von seinem sonnenverbrannten Selbst am Strand mit tausenden anderen zeigen kann, sondern noch etwas Interessantes zu erzählen hat. Über Kultur, Natur, Land und Leute sowie Gott und die Welt.
Da wird der Reisefotoabend schnell zu einem kleinen Vortrag. Wenn man dann noch mit Spezialitäten aus dem Reiseland aufwarten kann, wobei man das Gesicht der Person, die diese hergestellt hat, noch in Erinnerung ist, dann wird der Abend für die Freunde selbst zu einer kleinen Reise.