Litauen
Ferien an der Ostsee
Sehenswürdigkeiten und Urlaubsziele in Litauen
Urlaub in einem baltischen Staat
Wer durch Litauen reist, muss sich auf Gegensätze gefasst machen. So bodenständig und bäuerlich Land und Bewohner auf einer Seite auch scheinen, so modern und fortschrittlich wirken sie andererseits.
Ungefähr ein Drittel des Landes besteht aus Wäldern; man stößt auf Seen, Moore, Sümpfe, dagegen niemals auf Berge, denn der höchste, der Josephinenberg, weist nur dreihundert Meter auf.
Touristen halten sich gern an der Kurischen Nehrung auf, einer Landzunge in der Ostsee. Hundert Kilometer lang, ist sie an einer Stelle nur vierhundert Meter schmal. Der Eintritt in den Nationalpark kostet; die Anreise erfolgt durch eine Fähre von Klaipeda.
Juodkrante, ein Touristendorf, erfreut Besucher mit seinem Hexenberg. Zur Mittsommerfeier nutzt man ihn als geheimnisvollen Festplatz. Einen Waldweg zieren gleich achtzig geschnitzte Holzskulpturen.
Geheimnisvolles gibt es auch auf dem Friedhof in Nida, denn hier erinnern Schnitzereien an ertrunkene Fischer. Die hölzernen Symbole finden sich am Fuß des Grabes, damit der Tote sie nicht sieht.
Das beliebte Touristenziel lockt darüber hinaus mit dem Thomas-Mann-Haus, das dieser im Jahre 1929 errichten ließ, in dem Fotos und Schriftstücke der Familie aufbewahrt werden.
Wanderungen zu den Wanderdünen bieten sich ebenfalls an. Sie bildeten sich, als die Einwohner der Küste durch Abholzung den Windschutz nahmen, und vernichteten in den letzten paar hundert Jahren vierzehn Dörfer. Beim Dünenspaziergang achte man auf die Schutzbestimmungen und die Grenze zu Königsberg, dem heutigen russischen Kaliningrad.
Radtouren bieten sich im Delta der Memel an, wo man, beinahe ungestört von Kraftfahrzeugen, an Moorwiesen und Apfelbäumen vorbeiradelt.
Urlaubs- und Kurstadt Palanga lockt Besucher mit ihrem Bernsteinmuseum, wo man u.a. auf einen der schwersten Bernsteine der Welt trifft (3,5 Kilo). Beliebt ist das Museum auch seiner hübschen Gestalt wegen; liegt das Schloss doch in einem bezaubernden Park.
Im Freilichtmuseum Rumsiskes erfahren Touristen alles über die Arbeit mit Käsepresse, Spinnrad oder die Benutzung eines Stiefelknechts. Über hundert Häuser und fünfzehn Bauernhöfe beinhaltet das Gelände; die ausführlichen Erklärungen erfordern ihre Zeit. Dem Museum "mal eben so" einen raschen Besuch abzustatten, wird also ein Schuss in den Ofen.
Hauptstadt Vilnius zeigt kein ländliches Gesicht, sondern ein modernes und erfolgreiches. Eine bunte Glitzerwelt erwartet den Besucher, ganz im westlichen Stil.
Von hier aus mag einen Ausflug zur gotischen Inselburg Trakai beginnen (Touristengewimmel!), oder zum Mittelpunkt Europas reisen. Findling und Obelisk zieren diese geographische denkwürdige Stelle.
Die Einreise ermöglichen bereits Reisepass und Nachweis der Auslandskrankenversicherung. Ein Aufenthalt über neunzig Tage erfordert eine Aufenthaltsgenehmigung.
Verständigen kann man sich mit der jüngeren Generation oft auf Englisch, mit der älteren auf Deutsch. In abgeschiedenen Regionen mag die Sprache jedoch zum Problem werden.
Bei Autobahnfahrten achte man übrigens auf die Litauische Besonderheit, denn hier tummeln sich auch mal Fußgänger und Radfahrer in aller Seelenruhe auf dem Seiten- oder Mittelstreifen.
Übrigens: Wer sich bei einer Pause auf die unpersönliche Atmosphäre der Raststätten einstellt, wird von den mit Liebe bereiteten Speisen in urigen Holzhäusern glücklicherweise "enttäuscht".
Einwohner: 3,4 Millionen
Währung: Lita (etwa 26 Cent)
Baltische Tourismuszentrale
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