Billigreisen
Preiskampf im Tourismus
Wachsende Konkurrenz
Geiz ist geil, auch beim Urlaub
Bei der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin trumpften viele Anbieter mit gestiegenen Buchungszahlen auf. Man möchte auf einer Messe halt ein gutes Bild abgeben und sich von seiner erfolgreichen Seite präsentieren. Dabei wird jedoch verschwiegen, dass die Zuwächse häufig über Preiszugeständnisse erreicht werden. Dadurch steigt die Konkurrenz in der Tourismusbranche und kleine Anbieter können sich oft nicht halten.
So wird es für Nischenanbieter immer enger, so wie z.B. für L´Tur, der unverkaufte Angebote von Anbietern, Fluglinien und Hotels wenige Wochen vor Reisebeginn noch zu Sonderkonditionen anbietet. Dieser verspricht, dass sie gegenüber den regulären Katalogpreisen bis zu 50 Prozent billiger sind. Dies wird jedoch immer schwieriger, da die Anbieter selbst ihre Produkte mittlerweile frühzeitig zu äußerst günstigen Preisen auf den Markt bringen und in Werbekampagnen bekannt machen. Dennoch muß sich L´Tur wohl keine Sorgen um seine Zukunft machen, im Gegensatz zu anderen Anbietern.
Der Preiskampf drückt die Gewinnmargen nach unten, so dass vielmals die Durchschnitterlöse sinken. Das spiegelt sich im deutschen Reisemarkt wider, denn im vergangenen Jahr sanken trotz vermehrter Buchung von Urlaubs- und Geschäftsreisen die Ausgaben für In- und Auslandsreisen.
Auch kommt es zu einer Spannung zwischen hoher Markenqualität und Schnäppchenpreisen.
Das Preis-Wirrwarr ist für den Kunden immer unübersichtlicher. Die Tarife schwanken in immer kürzeren Abständen, so dass man schnell den Überblick verliert.