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Ganz Europa

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Lonely Planet

Europe on a shoestring


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Lonely Planet | Lonely Planet Publications | 1324 Seiten| 24,60 Euro | von Sarah Johnstone, China Williams, Reuben Acciano

Wer kennt diese Situation? Irgendein Backpacker-Hostel in Europa, travelnde Gäste sitzen zusammen in der einfachen Küche, kochen Nudeln mit Tomatensauce, mit dabei: amerikanische (wahlweise auch australische oder kanadische) Entdecker, Eroberer, kurz Europa-Auffresser.

Was sind denn nun Europa-Auffresser? Das sind amerikanische (wahlweise auch australische oder kanadische) junge Menschen, die gerne von der Universität kommen bzw. noch zu ihr hin möchten und unheimlich viel Zeit zur Verfügung haben. Diese nutzen sie, um Europa aufzufressen. Möglichst an die 15 Länder in 3 bis 4 Monaten. Standardsätze lauten demzufolge: "Als nächstes machen wir Ungarn (klein, Anmerkung des Autors)" oder "Paris, London, Barcelona und Berlin haben wir, fehlt nur noch Prag, Rom und Budapest". Standardutensil ist dieses große großartige Großwerk, welches hier zum Rezensieren vorliegt. Der Lonely Planet, in seiner kompaktesten Form ever, mit dem schönen Titel: Europe on a shoestring.

Auch in der 4. Auflage ist ganz Europa lückenlos integriert, ja, sogar die Türkei, Marokko und Moskau und St. Petersburg finden als europäische Pufferzonen ihren Platz. Das ist, im Gegensatz zum Großteil der mittlerweile boomenden Konkurrenz, einzigartig und fehlerfrei.

Der Aufbau des lonely planets folgt seit Jahr und Tag den Erfolgsprinzipien: Karten, Adressen für Übernachtung, Essen, Trinken, Clubbing, Sightseeing und Ausflüge. Da wird an alles gedacht, da wird alles vorgestellt, und immer bedacht, dass es sich hier um kleine Budgets handelt. Und das ist ja auch gut so, denn hier ist Titel Programm.

Um noch mal negativ auf die Konkurrenz zu verweisen: Dort finden dann auch die Sternehotels ihren Platz, und wir fragen uns, was die denn in dem small-budget-Führer verloren haben. Also gut, lonely planet bleibt authentisch und bleibt ehrlich, präsentiert auf 1324 Seiten ganz Europa, mit allgemeiner Einführung, mit Klasse-Index zum Nachschlagen und mit den wichtigsten Phrasen aller (!) Sprachen, die in diesen Ländern gesprochen werden.

Das Ganze ist natürlich dermaßen kompakt, dass viele Tipps und Ratschläge nicht angesprochen werden können, aber hej, wir haben es hier mit ganz (mjam, mjam) Europa zu tun. Wer das mal nachahmen will, kann es ja gerne probieren. Vorgemacht haben dies beispiellos zahlreiche erfahrene Traveller-Autoren, die hier nicht näher erwähnt werden, sondern gelesen und befragt werden wollen, wenn ihr das nächste Mal auf Reise seid.

Also: lonely planet ist hilfreich, kompetent und herzlich. Und ob die angepriesenen Angebote wirklich stimmen, könnt ihr eben nur selber rausfinden. So schnappet euch den Rucksack und macht euch auf. Und wenn ihr auf Amerikaner (wahlweise Australier oder Kanadier) trefft, tut einfach so, als seid ihr Amerikaner (wahlweise Australier oder Kanadier).

MG

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