Bilder der Erde

Satellitenfotos aus dem All

Bilder der Erde | Gerstenberg Verlag | 287 Seiten | 49,90 Euro | von Thomas Cussens

Wir sind umgeben von Satelliten, die uns beobachten. Sie fotografieren uns ununterbrochen, ohne dass wir je davon erfahren. Na ja, eigentlich beobachten sie meist nur das meteorologische Treiben unten auf der Erde. Nicht zu verhindern, dass man da auch irgendwo drunter steht, oder?

Diesen sogenannten Erdbeobachtungssatelliten verdanken wir auch den imposanten Bildband "Bilder der Erde", dem Sigmund Jähn ein Vorwort beisteuert. Mehr als 240 ungewöhnliche Erdansichten sind in diesem Band versammelt. Diese wurden anhand der "Multispektralscanner-Technik" aufgenommen und zeigen Aufnahmen, wie sie das menschliche Auge gar nicht wahrnehmen kann. Jede Aufnahme, die in der Regel über eine ganze Seite oder gar Doppelseite reicht, wird begleitet von Infos und einer kleinen schematischen Karte, die den Standort des Fotos klar kennzeichnet.

Unfassbar, was für Aufnahmen dabei entstanden sind. Ob das von Menschen kreierte, geordnete Chaos einer Großstadt, eine sternförmige Festungsanlage in der Niederlande, oder das wie eine Computerplatine anmutende Las Vegas und die kontrastreiche Amazonasmündung in Brasilien: der Farben- und Formenreichtum ist gewaltig.

Während es vor fast 50 Jahren noch nahezu unerreichbar schien, die Erde einmal "von außen" zu betrachten, sind wir heute in der Lage auch ohne kosmonautische Ausbildung vom All aus die Erde zu betrachten. Eine unglaublich beeindruckende Sammlung von Satellitenbildern, von Ländern, Seen, Inseln und Flüssen; von Bergen und Tälern, Wüsten und Städten. Das muss man gesehen haben.

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