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Abenteurer, Entdecker

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Forschen unter Risiko

Atlas der Welterkundung - Pioniere des 19. und 20. Jahrhunderts

cover Forscher, Abenteurer und Entdecker | Frederking & Thaler Verlag | 56 Seiten | 50 Euro | von Andrea De Porti

Entdecken lässt sich ja bekanntlich nur, was eigentlich bereits vor und unabhängig von der Entdeckung, und dem Entdecker selbst, existierte. Somit sind Inseln und Kontinente, Pyramiden, Piratenschätze und Planeten nicht erst mit ihrer Entdeckung bzw. Wiederentdeckung existent. Trotzdem spricht man inoffiziell vieles, zumindest aber alles, was erst zu Beginn der Neuzeit, mit der frühen Geschichtsschreibung und den ersten kartographischen Erfassungen "entdeckt" wurde, dem jeweiligen Entdecker zu.

So entdeckten vor schätzungsweise 14.000 Jahren die ersten Menschen Amerika und machten es zu ihrer Heimat, um 1000 nach Chr. kam Leif Eriksson mit seinen Wikingern. Für die Geschichtsschreibung aber zählte erst Christoph Kolumbus 1492 - welcher bis zu seinem Ende glaubte, den Alternativweg nach Indien gefunden zu haben. Aber auch die Moderne hat einige Entdecker, Forscher und Abenteurer aufzuweisen, die nicht minder skurril und faszinierend sind. Schillernden Pioniersfiguren des 19. und 20. Jahrhunderts, als die Entdeckerwut die europäische und nordamerikanische Oberschicht packte und diese in Urwälder und Wüsten zog. Den 53 "Bedeutendsten" davon ist dieses Buch gewidmet.

Es ist ein großformatiges, wuchtiges Buch, wie man es von einem solchen Titel zu erwarten hat. Wie aber erklären sich dann die 56 Seiten? In jeder Hinsicht ungewöhnlich ist dieser Atlas, da es seinen 53 Entdeckerfiguren den größtmöglichen Platz einräumt. So lässt sich jede Doppelseite nochmals nach oben, und dort wo Panoramen effektvoll eingesetzt werden, auch zur Seite ausklappen. So entsteht eine Fläche, in etwa so groß wie eine aufgeschlagene Tageszeitung, auf der die Geschichte der jeweiligen Expedition ebenso Platz findet, wie mächtige Originalfotos und pragmatische Karten.

Die verschiedensten Figuren werden hier geehrt - wie etwa Teobald Maler, Fotograph der Mayaruinen um 1880. Maria Reiche, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts dem Geheimnissen der Nazca widmete. Oder gar Neil Armstrong, als "Entdecker" des Mondes. Die Auswahl und Relevanz der erwähnten Personen ist allerdings eine recht subjektive Angelegenheit. Aufgrund seines ungewöhnlichen Formats nicht gerade die geeignete Bettlektüre, ist "Forscher, Abenteurer und Entdecker" vor allem ein unkonventionelles Buch über unkonventionelle Menschen - ideal für Entdecker der Jetztzeit!

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