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Malendure

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Tauchparadies

Malendure (97125)

Die »Plage Malendure«, sieben Kilometer nördlich von Bouillante, ist beliebt wegen seines feinen Sandes und seiner schattigen Plätzchen. Verschiedene Tauchbasen entführen auch Gäste in die Tiefe des Meeres. So schließen wir mit Fauna und Flora der Korallenbänke an den Ilets de Pigeon Bekanntschaft. Der aus Film und Fernsehen bekannte französische Meeresforscher »Jacques Cousteau« hat einen über 300 ha großen Unterwasserpark abgesteckt, den hier jeder die »Réserve Cousteau« nennt, der aber keinen Naturschutz im strengeren Sinne garantieren kann. Sogar Berufsfischer fangen in dem Gebiet, wenn auch nur mit traditionellen Methoden. Einigermaßen reglementiert ist dagegen der Bootsverkehr, und Unterwasserjagd ist selbstredend verboten.

Übernachtung

Le Rocher de Malenduresüdlich des Strandes von Malendure, den Ilets de Pigeon gegenüber. Tel. 98 70 84, Fax: 98 89 92. Oberhalb des Restaurants zwei leuchtend weiße Bungalows mit fantastischem Meeresblick. Gemütliche Ausstattung, Dusche und Küchenecke. Pro Nacht rund 40 Euro, »à la semaine« (pro Woche) 230 Euro. Der Inhaber betreibt auch noch eine Handvoll Gîtes im Landesinneren, vier Kilometer von Malendure (s. auch weiter unten bei den Restauranttipps).

Restaurants

Chez Loulouse: am Strand von Malendure, Tel. 98 70 34. Eines der beliebtesten Restaurants an der »Sous-le-Vent«-Küste, Treffpunkt der Einheimischen: eine Strohhütte mit naiver Malerei und Ventilatoren. Nur mittags geöffnet, in der Saison auch abends. Die Leute stehen Schlange für das Hühner-»Colombo« oder die Fleischsuppe zu 15 Euro sowie Leckerbissen wie Langusten, Süßwasserkrebse (»Ouassous«) usw. zu 25 Euro.

La Touna: in Galets-Pigeon, Richtung Bouillante; Tel. 98 70 10. Eine Art geräumiger Strohhütte; unmittelbar am Wasser, mit naiven Darstellungen zum Thema Fischfang (sogar auf Video). Jeden Mittag geöffnet; montags Ruhetag. Die Stühle tragen die Namen jener Persönlichkeiten, die hier bewirtet wurden: Carlos (doch nicht der ...?), Jacques Villeret, der ehemalige französische Ministerpräsident Raymond Barre und Jean-Pierre Soisson. Wir selbst, die stets anonym auftreten, haben natürlich keine Chance, jemals auf diese Weise verewigt zu werden. Die ziemlich umfangreiche Speisekarte dieses angesehenen Lokals nimmt sich weniger albern aus als das Drumherum: Haifisch-Räucherpfanne (»Cassolette de requin«), »Chatrous«-Kraken in Soße, gegrillte »Balaous«, »Thsarfisch« mit grünem Pfeffer, gefüllte Lambismuscheln und Seeigel ... Für ein Feinschmeckerlokal sind die Preise nicht allzu hoch. Ein Menü gibt es schon für circa 15 Euro. Menü zu 25 Euro, Aperitif und Kaffee inbegriffen.

Chez Vaneau: in Mahault, Richtung Pointe-Noire, Tel. 98 01 71. Täglich mittags und abends geöffnet. Gleichfalls ein in der Region für seine Küche geschätztes Restaurant, doch fällt die Einrichtung wieder äußerst banal aus. Hier ist eben die »Cuisine« das wichtigste: verschiedene Süßwasserkrebs-Zubereitungen (aus heimischen und fremden Gewässern), Lambismuschel- oder Kraken-Frikassee, Fischsuppe, Zicklein-Ragout oder »Colombo« (indischer Fleischtopf), eine halbe Languste für 20 Euro. Auch das Menü zu 15 Euro ist recht ordentlich. Am Wochenende verwandelt sich das Lokal in eine Disco.

Feiner ausgehen

Le Rocher de Malendure (s. auch »Übernachtung«): auf mehreren offenen Plattformen, in unterschiedlicher Höhe auf einem Felsen angelegt, wird jeden Mittag sowie freitags- und samstagsabends aufgetragen. Der äußere Rahmen ist hochklassig und die Bedienung zuvorkommend. Das Menü zu 25 Euro schließt einen Apéritif mit ein. Die Tellergerichte kommen auf 10 bis 20 Euro: zum Beispiel die köstliche Thasarfisch-»Mousse«, der »Fischerteller« mit marinierten Fischen und das Fischfondue zu 15 Euro. Hier läßt sich´s aushalten.

Tauchbasen in Malendure

Mehrere Tauchbasen unmittelbar am Strand streiten sich um das größte Stück aus dem Tourismuskuchen.

Centre UCPA: in Nachbarschaft der kleinen Ortschaft Pigeon, kurz bevor man nach Bouillante hereinkommt. Tel. 98 89 00. Man muß zwar nicht im »Centre «wohnen, wenn man mit dem Club tauchen will, sollte dann aber vorher buchen. Die billigste Tauchtour ist die schönste und kostet 30 Euro. Sie vermittelt ein Gemeinschaftserlebnis, das vergessen läßt, dass man dafür bezahlt hat. Eine Expedition am Morgen, eine nachmittags.

Chez Guy und CIP: die beiden ältesten Clubs auf der Insel sind einander spinnefeind, und am Schwimmsteg gefällt es auch uns gar nicht mehr.

Les Argonautes Antillaisder jüngste unter den Tauchclubs und wohl der am wenigsten blasierte. Alle Clubs verstehen sind allerdings besser im Kundenfang als in der Leistung, die sie letztlich zu bieten haben. Wer zum ersten Mal taucht, sollte darauf bestehen, einen Tauchlehrer (»Moniteur«) für sich alleine zugeteilt zu bekommen. Man braucht dessen Betreuung unbedingt. Wer mit einem zweiten Tauchanfänger ins Wasser geschickt werden sollte, verlange sein Geld zurück! Auf keinen Fall am Wochenende aufkreuzen, denn dann geht es hier zu wie in einer Massenabfertigung. Ein Tauchgang kostet 25 Euro.

Gediegener

Les Heures Saines südlich vom Malendure-Strand, auf dem gleichnamigen Felsen; Tel. 98 86 63. Täglich in Betrieb. Tauchgänge beginnen um 10.00, 12.30 und 15 Uhr. Der Club ist wirklich schick und gut ausgerüstet, aber natürlich nichts für arme Schlucker. Ein Tauchgang schlägt mit ca. 50 Euro zu Buche! Wer mehr als drei Tauchgänge absolvieren will, kommt in den Genuß eines Pauschalangebots. Freitags findet für Wagemutige ein nächtlicher Tauchgang statt. Da in kleineren Gruppen getaucht wird, hat man hier weniger das Gefühl, abgefertigt zu werden, als in den übrigen Clubs. Weiterer Vorteil dieses Veranstalters: die Sauerstofflaschen werden dank einer Spezialvorrichtung erst an Bord gefüllt, so dass man sie nicht im vollen Zustand schleppen muß. Das Tauchboot ist bestens ausgerüstet. Für Lehrgangsteilnehmer steht ein schönes Haus im Grünen zur Verfügung, die »Villa Créole«.

Freizeit / Unternehmung

Ausflug im Glasbodenboot »Nautilus«: am Strand von Malendure, Tel. 98 89 08. Abfahrt viermal am Tag. Kostenpunkt: 15 Euro für anderthalb Stunden, ein Bad und ein Punsch an Bord inklusive. Schnorchelausrüstung wird gestellt (Flossen, Brille, Schnorchel). Man sieht allerdings nicht besonders viel.

Hochseeangeln: Auskünfte im Restaurant Le Rocher de »Malendure«, Tel. 98 70 84. Ein teurer Spaß: man rechne mit mindestens 100 Euro für vier Stunden. Das Boot ist recht stark und macht es möglich, auch einen 200 Kilogramm schweren »Marlin« noch an Bord zu ziehen. Den Fotoapparat nicht vergessen; wie sonst könnte man den Kollegen im Büro beweisen, was man im Urlaub geleistet hat.