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Strände

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Phänomen - schwarzer / weißer Strand

Anse Dufour und Anse Noire (97217)

Wunder über Wunder! Traumhaft lauschige Buchten, von den Immobilienhaien übersehen. Wir haben sogar gezögert, diesen Teil von Martinique in diesem Buch preiszugeben. Leider gibt es kein Logis.

Von Anse à l´Ane sind es fünf Kilometer nach Süden immernoch in der Gemeinde Trois Ilets. Oben an der Küste folgt man rechts der mickrigen Hinweistafel nach Anse Dufour. Das gewundene Sträßchen führt drei Kilometer weiter zu einem freien Gelände, wo Autos geparkt werden können. Unten entdeckt man den niedlichen kleinen Strand, goldfarbenen Sand und türkisblaues Wasser, ein paar Fischerhütten, einen Imbiß und eine Telefonzelle. Ideal zum Picknicken.

Etwas weiter auf der rechten Seite (wenn man vom Parkplatz hochläuft) gelangen wir über eine Treppe nach Anse Noire. Noch ein Schmuckstück, diesmal aus schwarzem Sand. Geologisch gesehen ist das schon seltsam, diese beiden Strände nebeneinander, davon einer weizenblond und der andere aschgrau. Eigentlich ist letzterer schöner, relativ unbekannt und einsam, gesäumt von Kokospalmen, Ruderbooten und Fischernetzen. Im Hintergrund, unter den Bäumen, erwartet uns das Restaurant von Anse Noire.

Restaurant

L´Anse Noire: Tel. 68 62 82. Bewirtung von 12 bis 14.30 Uhr. Am Abend Gruppen vorbehalten, auf Vorbestellung. Am Montag und im September geschlossen. Inzwischen sind die Tochter Madame Églantines, der ursprünglichen guten Fee des Hauses, und deren Ehemann Claude die Gastgeber. Lange Holztische, um der Geselligkeit willen sternförmig angeordnet unter den Hüttendächern am Strand. Wir raten dazu, einen Tag an diesem Strand zu verbringen und das Mittagessen mindestens eine Stunde vorher in Auftrag zu geben. Alles wird nämlich frisch zubereitet. Für 10 Euro gibt´s ein gutbürgerliches Essen mit ausgezeichnetem Grillfisch und Gemüse. Beim Menü zu 23 Euro fehlt es an nichts: Apéritif, »Accras« oder Blutwurst, Grillfisch, Gemüse und Nachtisch. Getränke gehen extra. Menü mit Languste zu 30 Euro. Die neue Besitzerin plant, hinter dem Restaurant drei kleine Holzbungalows in karibischer Manier zu errichten. Hier träumen wir am liebsten: die Umgebung stimmt, aber auch die Wassertemperatur, und obendrein hat dieser Ort irgendetwas Geheimnisvolles.

Grande Anse (97217)

Fünf Kilometer hinter Anse Dufour. Langer, halbkreisförmiger Antillenstrand wie aus dem Bilderbuch, für Familien geeignet, und eine Kulisse aus goldbraunem Sand, Kokospalmen, kleinen Häuschen und Imbißbuden. Am Wochenende scharen sich hier die Einheimischen: bei denen steht die Grande Anse offensichtlich hoch im Kurs. Den Charme verdankt die Bucht womöglich einfach nur seiner Schlichtheit, denn außer einem Hotel und ein paar sympathischen Gîtes gibt es hier nichts.

Schiffspendelverkehr: an einem reibungslosen Ablauf des Fährverkehrs zwischen Grande Anse d´Arlet und Fort-de-France wird noch gebastelt. Man erkundige sich an Ort und Stelle nach dem neuesten Stand.

Nützliche Adressen

Münzdusche und Toiletten: am Strand. In Betrieb von 11 bis 13.45 Uhr und von 15. bis 17.45 Uhr. Reinlich und preiswert.

Tauchclub »Passion«: am Strand. Tel. 76 27 39. Anfänger und Fortgeschrittene sind willkommen. Zwei Ausflüge pro Tag.

Loca France: am Strandanfang auf der rechten Seite. Tel. 68 61 68. Vermietet Motorroller, Vespas mit 50 und 125 ccm, Schlauchboote und Motorboote. Nach Franck fragen. Wenn er weg ist, den Gemüsehändler ansprechen. Günstige Mehrtagestarife für Motorroller und Schlauchboote; Kaution wird nicht verlangt. Wirkt seriös.

Unternehmungen

Ausflug aufs Meer

Localizé: Grand-Case Dukaaé, in der Mitte des Strandes. Tel. 68 64 78, Fax: 68 68 88. René Leguellec, ein Bretone, hat sich hier niedergelassen, nachdem er jahrelang auf Bananenfrachtern die karibische See durchkreuzt hatte.

Eine Fahrt auf seinem Katamaran »Carpe Diem« (Nutze den Tag) schenkt unvergeßliche Momente, ruft Erinnerungen an die Karibik von früher wach, so wie sie Leguellec selbst noch kannte: eine See voller Freibeuter (»Flibustier«, »Filibuster«), Piraten, Bukaniere, Korsaren und all den versunkenen Schätze, von denen die Nachwelt fantasiert.

Ein Ausflug aufs Meer kostet etwa 45 Euro. Geboten werden auch Kreuzfahrten zu den anderen Inseln, wie Grenada, Dominica, Saint-Lucia oder Trinidad zur Karnevalszeit etc.: auf nagelneuen Einhandseglern, Tobago-Jachten, Hallberg-Rassys und Tayanas von 15, 16 und 17 m Länge. Ihre Namen sind »Soléo«, »Tarawa« und »Sandja«. Sehr komfortabel, mit drei Doppelkabinen und zwei Badezimmern. Der Preis entspricht dem eines mittelmäßigen Hotels, den Skipper eingeschlossen. Möglichst frühzeitig telefonisch buchen.

Wer´s weniger exklusiv wünscht: am Strand werden auch Schlauchboote vermietet.

Kleiner Ausflug

Zum Morne Champagne und zurück: ein Marsch von vierzig Minuten. Der Weg beginnt zwischen zwei Häusern im südlichen Strandabschnitt von Grande Anse (lieber nachfragen, da nicht ohne weiteres zu finden). Man steigt ohne große Anstrengung hinauf zum Champagne-Hügel und kommt unterwegs an schwärzlichem Lavagestein vorbei. Ausblick auf Grande Anse.