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Freizeit

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Inselrundfahrt

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Freizeitgestaltung

Strand von Grand-Bourg: für diejenigen, die sich in Grand-Bourg aufhalten und kein Fahrzeug zur Verfügung haben. Nicht der schönste, aber der nächstgelegene Strand. Grand-Bourg (10.000 Einwohner) selbst wirkt zwar behäbig provinziell – Barockkirche, »Mairie« und Kulturzentrum am schattigen Marktplatz etwa – hat aber auch schon wildere Jahre und eine Feuersbrunst 1901 hinter sich: z.B. Demonstrationen nach einer Gemeinderatswahl 1980, als Lambismuscheln und Tränengasgranaten flogen. Ein Wunder, dass damals nicht geschossen wurde. Die Bevölkerung war nämlich über Jahrzehnte in zwei feindliche Lager gespalten: die einen waren für, die anderen gegen den Bürgermeister. So einfach und doch so kompliziert ist das manchmal.

Feuillère-Strand: in Capesterre. Einer der schönsten Strände auf Marie-Galante: mit Kokospalmen, gelbem Sand, leuchtendem, klarem Wasser und dem obligaten Korallenriff. Nach dem Bad bietet sich ein Imbiß bei »Zézette« an.

Château Murat: Habitation anderthalb Kilometer östlich von Grand-Bourg, gut ausgeschildert, linker Hand an der Straße nach Capesterre (D 203). Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr; samstags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr (sonntags bis 17 Uhr).

Dieser »Murat« hatte freilich nichts mit den Schwager Napoleons I. zu tun. Das Anwesen galt 1839 als das reichste Zuckerunternehmen auf der Insel (mit 307 Sklaven ... oder »Mitarbeitern«, wie man das heute nennt). Im Herrenhaus mit Renaissancegiebel residierte die Herrschaft. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde inmitten einer weiten Parkanlage mit Flamboyantbäumen und Yuccapalmen errichtet, 1843 durch ein Erdbeben zerstört und glücklicherweise wieder aufgebaut. Heute beherbergt es das Écomusée (Heimatmuseum) der Insel mit instruktiven, themenorientierten Ausstellungen. Der Eintritt ist kostenlos. Im Garten sind die Grundmauern der ehemaligen Küchen und Vorratskammern sowie der Zuckerfabrik mit einem freistehenden Schornstein zu begutachten; ferner eine Windmühle aus behauenen Steinen (auf den gemeißelten Steinblock über der Tür achten) und die runde Plattform einer alten Mühle, die von Zugtieren angetrieben wurde.

Pirogue: fünf Kilometer hinter Grand-Bourg (an der N 9), nicht ausgeschildert. Hier existiert noch jener wenig spektakuläre aber eben geschichtsträchtige Tümpel (»Mare-au-Punch«), in dem 1848 die berühmte »Punsch-Party« stattfand (mehr dazu im Kapitel »Aus der Geschichte«). Er liegt rechter Hand, gleich vis-à-vis der Zuckerfabrik Pirouge. Morgens stehen hier die Ochsenkarren Schlange, um ihre Fracht wiegen zu lassen.

Wanderung (Randonnée pédestre): etwa einstündiger reizvoller Marsch zum Flüßchen »Coulée Oubliée« von der Habitation Murat aus. Das Auto bleibt auf dem Parkplatz zurück. Der Weg beginnt in Höhe der Mühle (sich nach rechts wenden) und führt nach Pirogue. Zurück laufen wir über den Morne Rouge (etwa vierzig Minuten). Beim »Punschtümpel« geht es etwa hundert Meiter weiter auf der N 9 in Richtung Grand-Bourg und nach der Kurve geradeaus bis zur nächsten Kreuzung, wo wir links abbiegen müssen (sonst gelangen wir wieder auf die N 9).

Rumdestillerie Bielle: vermutlich älteste Brennerei auf Guadeloupe, wenige Kilometer nordöstlich von Pirogue (ausgeschildert). Tel. 97 93 62. Zutritt vormittags an wenigen Tagen des Monats. Die eindrucksvolle alte Maschinerie wird nämlich nur dann in Gang gesetzt, wenn gerade Rum gebraucht wird. Laden von 8 bis 13 Uhr geöffnet.

Tauchclub Man´Balaou Club:, Section Murat in Grand-Bourg. Tel. 97 75 24. Der einzige Club auf der Insel.

Busausflug »Conaissance de Marie-Galante«: per Bus Marie-Galante kennenlernen, ohne ein Auto mieten zu müssen. Jeden Dienstag und Donnerstag um 9.30 Uhr, Rückkehr um 15.30 Uhr. Fahrpreis: ca. 30 Euro pro Person, 20 Euro für Kinder unter 12 Jahren. Die Inselrundfahrt berührt alle drei Gemeinden Marie-Galantes (Grand-Bourg, Saint-Louis und Capesterre), man erfährt Näheres zur Geschichte, dazu gibt es eine Mahlzeit, Zeit zum Baden, Besuch der Rumbrennerei und des Château Murat. Man wende sich an »Philippe Bavarday«, Tel. 97 81 97, Fax: 97 81 90.