Pointe-Noire bis Sainte-Rose

Norden Basse-Terres

Dieser Küstenabschnitt blieb bisher von allzuviel Beton und Urlaubern verschont. Um so besser für uns! Zumal wir es in Grande Anse mit einem der längsten und verführerischsten Strände auf Guadeloupe zu tun haben.

Trou Caverne: der Endpunkt der »Trace Belle-Hôtesse«. Wir haben hier keine »Gastgeberin« entdecken können, weder eine schöne noch eine häßliche.

Beausoleil: hier endet die »Trace Baille-Argent«, ein hübscher Wanderweg, auf dem wir in vier Stunden die Strecke von »Sofaïa« nach Beausoleil zurücklegen (dazu mehr im Kapitel »Von Deshaies nach Pointe-à-»Pitre«). Näheres über den Weg und, damit verbunden, den Schmuggel, erfährt man bei Henry Marie, Tel. 80 16 09.

Strand von Petite Anse: kurz vor Ferry. Nicht sonderlich weitläufig, aber allerliebst und eingerahmt von Kokospalmen.

Ferry: weitgehend intakt gebliebenes Fischerdorf, in dem Holz als Baumaterial für die meisten Behausungen verwendet wurde. Vor dem Dorf gelangen wir zur einladenden »Plage de Leroux«. Eine Art Lehrpfad führt zur »Pointe de Ferry«.

Villas Fanelie (Chez Camille Marcel): auf einem Hügel an der rechten Straßenseite, wenn man von Süden kommt (ausgeschildert). Tel. 28 45 48, Fax: 28 52 38. Hübsches Haus mit Garten; Ein- bis Zwei-Zimmer-Appartements mit Eßzimmer, Küche und Terrasse für rund 300 (für zwei) bis 650 (für sechs Personen) Francs die Woche.

Deshaies (ausgesprochen »De-eh«; 97126)

Das Fischerdörfchen am Rande einer engen Bucht scheint zwischen den Bergen Schutz zu suchen und zählt zu den ruhigsten Winkeln auf Guadeloupe: eine Handvoll einfacher Speiselokale, ein paar vor Anker liegende Sportboote ... Kein Wunder, dass sich hier der kanadische Sänger und Komponist Robert Charlebois niederließ. Auch Coluche, der in Frankreich seinerzeit ungemein populäre Komiker mochte dieses Plätzchen ... bis er sich vor wenigen Jahren mit seinem Motorrad zu Tode fuhr. Ein Großteil seines Erfolges beruhte auf sexuellen Anspielungen oder Zoten, ein anderer auf solchen, wofür man ihn hierzulande wegen Rassismus sicher anfeinden würde. Viele Häuser sind noch aus Holz, erbaut im unverfälschten karibischen Stil.

Nützlich zu wissen

Wohnmobil-Vermietung: Vert Bleu, Tel. 28 51 25. Wagen für eine bis vier Personen zu etwa 3.800 Francs die Woche.

Tauchclub: Tel. 28 43 53. Zwei Exkursionen täglich ab 10 und ab 15 Uhr, für Anfänger und Fortgeschrittene. Man profitiert von der zehnjährigen Erfahrung von Jean-Luc und Thiebault. Lockerer Umgangston, aber dennoch seriös.

Kost & Logis

Wesentlich mehr her machen die Quartiere in Grande Anse, zwei Kilometer nördlich von Deshaies. Hier fällt die Auswahl recht bescheiden aus.

Gästezimmer: im Ortskern, Tel. 28 41 12. Sich vis-à-vis vom Restaurant »Le Mouillage« erkundigen. Die vier einfachen Gemächer mit Ventilator, aber ohne Küche und ohne Fliegengitter, sind recht günstig pro Woche zu mieten. Pro Nacht berappt man 30 Euro, pro Woche 120 Euro. Notnagel, aber immer noch besser als unter freiem Himmel.

Zimmervermietung (Chez Bernier Éric): in der Ortsmitte, dem Rathaus gegenüber; Tel. 28 40 04 oder 28 42 70. Auch eine recht einfache Angelegenheit.

Restaurant Le Mouillage: in der Ortsmitte, Tel. 28 41 12. Kein Ruhetag. Geräumiger Speisesaal unmittelbar am Wasser, so dass man zusätzlich zum Essen gleich eine herrliche Aussicht mitserviert bekommt. Innen eine Bar und ein Lebensmittelgeschäft. Schmackhafte kreolische Gerichte wie Fisch als »Blaff«, Kraken, Lambismuscheln, Langusten-Frikassee, Ziegenfleisch-»Colombo« usw.; die Rechnung wir sich auf rund 15 bis 20 Euro belaufen. Das Stammlokal der Sportsegler.