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Sehenswertes

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Pulsierendes Leben

Saint Lucias Hauptstadt

Sehenswertes

Da Castries keine sonderlich attraktive Stadt ist, sollte man sich, um sich von der mittelmäßigen Architektur abzulenken, über Mittag umschauen, wenn reger Betrieb herrscht: man fühlt sich sofort eingesogen in eine Atmosphäre fröhlicher Geschäftigkeit. Farbenfrohe Szenerien, überall in der Luft liegende Musik und das freundliche Gesicht der Stadtbewohner entschädigen uns für entgangenen Augenschmaus.

Rund um den Columbus Square (Derek-Walcott-Square) fallen einige alte Holzbehausungen mit leuchtendem Farbanstrich auf.

Kathedrale: am Columbus Square; erbaut zwischen 1895 und 1899. Ihr schwerfälliges Äußeres schreckt den Betrachter zunächst ab. Innen wirkt sie jedoch geradezu luftig mit ihrem Metallgerüst und den großflächigen Fresken auf den Wänden des Kirchenschiffes, ein Werk Dustan Saint-Omers, eines Schülers von Puvis de Chavannes. Wer es schafft, den Schluß einer Sonntagsmesse abzupassen, erlebt die Bewohnerinnen von Saint-Lucia, wenn sie die Kirche verlassen, in ihrer farbenfrohen, spitzenbesetzten Sonntagstracht.

Mahagonibaum »Massav«: erhebt sich auf dem Columbus Square. Sein Name ist eine Verballhornung des Wortes »passav«, was soviel heißt wie »ich weiß nicht«. Dies hatte einst ein Eingeborener auf die Frage geantwortet, um welchen Baum es sich hier handele.

Kunstgalerie Artsibit: Mongiraud Street, Tel. 452 78 65. Einzige Sammlung von Bildern und Skulpturen einheimischer Künstler auf Saint-Lucia. Dank erschwinglicher Preise originelle Mitbringsel.

Fischmarkt: in der Nachbarschaft der Pointe Séraphine. Am schönsten am späten Nachmittag, wenn die Fischer mit ihren farbenfrohen Booten heimkehren.

Pointe Séraphine: teures zollfreies Einkaufszentrum für die Touristen. Ohne jeden Reiz, und auch das Personal gibt sich nicht sonderlich liebenswürdig. Hier legen die Kreuzfahrtschiffe an. Auch Sammelplatz für »Minibusse à la Carte« und Taxis. Im letzten Gebäude befindet sich das Fremdenverkehrsamt und gleich daneben eine Verkaufsstelle für Sammlerbriefmarken.

Pyramide der »Alliance française«: Pointe Séraphine, Tel. 452 66 02. Das französische Kulturinstitut gewährt täglich von 10 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr, Zutritt. Besagte Pyramide wurde 1992 eingeweiht und gibt seitdem Anlaß zu gemischten Kommentaren. Offenbar Geschmackssache. In dem weithin sichtbaren Gebäude ist im Erdgeschoß eine französischsprachige Bibliothek untergebracht. Freitagsabends werden Filme in französischer Sprache gezeigt; mitunter auch Ausstellungen oder Theaterstücke.

Caribelle Batik: an der Straße hinauf zum Morne Fortune den Hinweisschildern folgen. Einlaß montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr und samstags von 8.30 bis 12.30 Uhr. In dem gefälligen, sorgfältig restaurierten karibischen Gebäude im viktorianischen Stil ist eine Stoffbatik-Fabrik untergebracht. Man wird Zeuge einer zweitausend Jahre alten Färbetechnik, welche die Arbeiterinnen vor den Augen der Besucher anwenden: einige tragen die Fettzeichnungen auf, andere färben die Stoffe. Wer mehr darüber wissen möchte, kann Fragen stellen. Aus den Stoffen gefertige Kleidung wird hier in reicher Auswahl, aber gegen teures Geld, verkauft. Man erkundige sich nach den Sonderangeboten. Auf einer liebevoll dekorierten Terrasse nimmt man zum Schluß noch eine Erfrischung ein und läßt den Blick über die Bucht von Castries schweifen.