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Unternehmungen

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La Désirade - Karibik

Schöne Strände

Unternehmungen

Grande-Anse (genannt »le Bourg«, »das Dorf«): gefällt uns gut. Ist nämlich ganz natürlich geblieben, ohne dick aufgetragene Karibikfolklore, aber zum Wohlfühlen. Den Seefahrer-Friedhof eines kurzen Blicks würdigen (ein paar Schritte von »Chez Mariette« im Beauséjour-Viertel): er wird zu den schönsten seiner Art gerechnet. In der Dorfkirche ist jener Dreimaster zu sehen, der zum Fischer- und Seefahrerfest Mitte August durch den Ort getragen wird. Der »Strand von Beauséjour« erweist sich als still und erholsam. Weiterer, großer und schattiger Strand am Dorfende in Richtung Souffleur.

Von Grande-Anse nach Grande-Montagne (273 m): ein super Spaziergang, sofern man Wasser und eine Kopfbedeckung dabei hat. Hier oben pfeift nämlich der Wind, während weiter unten die Hitze zu stehen scheint. Vom Strand oder, kürzer, von der Dorfmitte aus der Straße nach Montagne steil bergauf folgen. Die kleine Kapelle linker Hand lohnt einen Blick. Wunderschöne Aussicht über das Dorf und die Küste von Grande-Anse. Eine Stunde Gehzeit hin und zurück. Unterwegs trifft man allenfalls auf einen Leguan. Schönen Gruß!

Souffleur: Weiler zwischen Grande-Anse und Baie-Mahault. Der nette gelbsandige Strand ist vor kurzem mit Kokospalmen bepflanzt worden. Hoffentlich sind die inzwischen gewachsen.

Zum Vallée de la Rivière: weitere Wandermöglichkeit ab Le »Souffleur« (auf halbem Weg nach Grande-Anse). Der Pfad führt in die »Berge« und mündet auf dem »Plateau«, verläuft dann weiter nach Norden in die »Vallée de la Rivière« (Flußtal) bis zum Meer. Ein Führer ist unentbehrlich, denn der Weg ist nicht markiert. Wir gelangen in unberührte Landschaften. Keine Seltenheit, dass man unterwegs »Agutis« (Goldhasen) begegnet. Sie sind typisch für La Désirade. Nach etwa vier Stunden sind wir wieder zurück.

Baie-Mahault: Ortschaft sechs Kilometer östlich von Grande-Anse. Wer mit dem Fahrrad fährt, wird hier das Reifenflicken lernen. Komischerweise besteht kaum ein Zugang zum Meer, und der Straßenrand wird gelegentlich als Müllplatz mißbraucht (der Beweis dafür, dass die Insel wirklich noch nichts auf Tourismus hält).

Baie-Mahault besteht aus ein paar einzelnen Behausungen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Grundmauern der 1958 aufgelösten Lepraanstalt, ein kleiner Friedhof am Meer, auf dem die damals mit der Krankenpflege betrauten Nonnen und Pfarrer bestattet sind, sowie der verlockende Strand von Petite-Rivière. An dessen äußerstem Ende sind ein Leuchtturm und die Wetterstation, beide längst Ruinen, zu erkennen.

Auf halber Strecke zwischen La Désirade und Saint-François lugt Petite Terre aus den Wellen, ein einsames Eiland, auf dem ab und zu die Fischer Station machen. Hier gibt es viel Fisch, wilde Eichen, eventuell auch Regenwasser in der Zisterne des Unterstandes. Falls jemand hin möchte, die Überfahrt mit einem Fischer oder Fischhändler in Saint-François aushandeln.