Ursprünglichkeit Martiniques

Anses d´Arlet (97217)

Die Moderne hat dieses Dörflein ein wenig südlich von Grande Anse bisher offenbar ausgespart. Benannt ist es nicht etwa nach »Arlet«, Sohn des biblischen David, sondern nach dem Bruder des »Pilote«, eines karibischen Häuptlings, der sich mit den Kolonisten angefreundet hatte. Ein Kollaborateur sozusagen!

Die Behausungen bestehen überwiegend aus flachen Holzbauten. Am Strand ist man ziemlich allein. Aus dem Wasser ragt ein Felsen, um den sich Unmengen aller möglichen bunten Fische tummeln. Ein Fest also für Schnorchler. Authentisch ist das Dorf auch insofern, als es keine Gästezimmer und kaum Geschäfte aufweist. Aber schon rücken die Betonmischer auch gegen Anses d´Arlet vor ... Hoffentlich bleibt noch etwas übrig.

Restaurants

Tante-Emma-Laden: links am Weg zum Strand.

Le Flamboyant des Isles: Tel. 68 67 75. Am Ortsausgang, Richtung Petite Anse, auf der rechten Seite. Täglich geöffnet, außer dienstags und sonntags abends. Wirtin ist die Ehefrau des Schuldirektors. Modernes Haus mit Holzveranda, die aufs Meer hinausweist. Urgemütlich und seinen Preis wert. Gerichte ab 10 Euro, üppiges Menü ab 15 Euro. Für die Kleinen gibt es sogar einen Kinderteller zu 8 Euro: die wären mit dem Menü nämlich überfordert. Kurz, die beste Adresse in der Gegend. Aufmerksame Bedienung im Preis enthalten. Samstagabends spielt ein Orchester.

Petite Anse (97217)

Ab Anses d´Arlet der Küstenstraße nach Le Diamant folgen. Unterwegs märchenhafte Panoramen. Bis vor kurzem noch war Petite Anse nichts weiter als ein windiger Strand, nicht gerade schön, aber wild und einsam, mit einer Handvoll Behausungen und einem Restaurant. Wer hat nun eigentlich gestattet, die Küste derart zuzubetonnieren, und wofür wird das französische Umweltministerium bezahlt?

Lokale

Kleine Bar in einem Krämerladen rechts nach dem Strand.

Au-dessus du Volcan (Chez Hans) : kurz nach dem Strand, auf der linken Seite, im Viertel Degras. Tel. 68 69 52. Den Eingang ziert ein Boot. Täglich abends geöffnet; Donnerstag ist Ruhetag. Originelles Ambiente, in einem Haus auf einer kleinen Anhöhe. Auf der Terrasse verzehren die Gäste à la Carte Friséesalat mit gebratenen Speckwürfeln, alle Arten von Fisch sowie Langusten. Den guten Ruf hat sich Chez Hans verdient. Mindestens 25 Euro einplanen.