Petit-Bourg
Basse-Terre
Natürlich
Ursprüngliches Guadeloupe
Obgleich der Name es nicht vermuten lassen würde, ist Basse-Terre fast durchweg gebirgig und das Inselinnere nur durch die »Route de la Traversée« erschlossen. Weil der Vulkan »La Soufrière« die meisten Passatwolken aufhält, regnet es hier mehr als über Grande-Terre: in oberen Waldbereichen bis zu 10.000 mm pro Jahr, an der Küste immerhin noch 2.000 mm. Deshalb auch die üppige Vegetation, die sich herrlich erwandern läßt, und die vielen Bäche (»Ravines«) und Flüßchen (»Rivières«). Dafür, dass diese nicht ungenützt im Mangrovensumpf versickern, sorgen allerorten Zuckerrohr-, Bananen- und Gemüsepflanzungen. Postkartenstränden begegnet man nur selten, außer am Küstenabschnitt »Sous-le-Vent« bis nach Deshaies, der sich seine Ursprünglichkeit erhalten hat.
Persönlich empfinden wir eine tiefe Zuneigung zu Basse-Terre, das in geringerem Maße Ziel und gewissermaßen Opfer des Massentourismus ist. Da sich dies möglicherweise ändern wird, können wir unseren Lesern nur raten, sich in dieser entzückenden Gegend umzuschauen und vielleicht sogar mehr Zeit als geplant dort zu verbringen (vor allem in Deshaies).
Zwar verkehren so gut wie keine Busse auf der »Route de la Traversée«, dafür gibt es aber einen regen Busverkehr rund um die Insel.
Daran denken: nach 19.30 Uhr gibt es außerhalb der Hauptreisezeit kaum noch Möglichkeiten, den hungrigen Magen zu füllen.
Petit-Bourg (97170)
Nichts Bemerkenswertes, abgesehen von der Tatsache, dass Petit-Bourg als Wohnvorort für Pointe-à-Pitre dient (zwanzig Minuten per Auto). In der Umgebung mehrere gemütliche Gîtes in Höhenlage.
Quartiere
Gîte "Vert Aventure" de Petit-Bourg: Domaine des Amandiers, Bois-Sergent, Tel. 95 62 01. In Richtung Basse-Terre fahren, dann zwei Kilometer hinter Petit-Bourg und dem Moustique-Fluß rechts auf die Strecke nach Vert Aventure abbiegen. Die Herberge verfügt über Doppel- und Mehrbettzimmer. Jeder Gast zahlt rund 25 Euro pro Nacht, Frühstück inklusive, oder 350 Euro pro Woche. Für Abwechslung sorgen Gelegenheiten zum Reiten, Tauchen und Mountainbikefahren.
Gîte de France
Le Mont-Fleuri, Gîte M. Accipe Tiburce: Vernou, Tel. 94 23 92. Am Rande der »Route de la Traversée«, keine zwei Schritte vom Nationalpark und nur wenige Kilometer vom Thermalbad »Ravine Chaude«. Von Pointe-à-Pitre Anreisende fahren bis zur Kreuzung von Tabanon auf der D 23 und dann nach links in Richtung Vernou. Dann in ein Sträßchen nach der Shell-Tankstelle einbiegen. Inmitten eines weitläufigen, blühenden Parks erwarten uns wohnliche Gästezimmer in einem kleinen Gebäude. Mit Frühstück rund 45 Euro für zwei Personen. Alternativ stehen luxuriöse Studios und Appartements in einem Kolonialhaus ab 90 Euro pro Tag für zwei mit Frühstück zur Verfügung. Studios zu 280 Euro (zwei Personen), Appartement zu 550 Euro (vier Personen).
Sehenswert / Parks
Parc floral de la Guadeloupe (Blumenpark in der Domaine de Valombreuse): in Cabout. Tel. 95 50 50. Wenn man aus Pointe-à-Pitre anreist, am Ortseingang von Petit-Bourg die erste Straße rechts in Richtung Blonde/Grande-Savane einbiegen. Cabout ist noch fünf Kilometer weiter und gut ausgeschildert. Der Park ist täglich von 9 bis 17 Uhr zugänglich und kostet 7 Euro Eintritt, für Kinder unter 12 Jahren 4 Euro. Man sollte schon mindestens eine Dreiviertelstunde Zeit übrig haben, um die über dreihundert Pflanzenarten gebührend zu würdigen, die seit Eröffnung des Parks im Jahre 1990 aus aller Welt zusammengetragen wurden. Sie entstammen alle jenem Breitengrad, auf dem auch Guadeloupe liegt. Man wandert zwischen Tausenden von Blüten hindurch und macht Halt an einer Vogelvolière, in der sich heimische Vögel tummeln.
Plantation Grand Café Belair: Tel. 86 33 06. Eintritt 8 Euro, aber die sind gut angelegt. Besucher der Plantage werden von Gérard Babin freundlich empfangen und in die Geheimnisse der Bananenzucht eingeweiht, vom Sämling bis zur reifen Frucht. Man lernt hunderte von Bananensorten kennen. Einen Vormittag lang sollte man sich schon Zeit nehmen. Zur Stärkung werden Ti-Punch und ... Bananen gereicht.