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Südküste

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Küste im Süden Dominicas

Südostküste von Rosalie nach Délices

Unentdeckte Wasserfälle

Nur Besessene, unersättliche Streuner, neugiergetriebene Jäger und Sammler immer neuer Eindrücke und natürlicher Schönheit werden diese Route einschlagen. »Na und?« sagen sich die anderen und wundern sich allenfalls über jene Zeitgenossen, die in diesem Paradies wohnen, das sich so oft in eine Hölle verwandelt.

Die kurvige Höhenstraße enthüllt hin und wieder wunderbare Atlantik-Panoramen. Auf der anderen Seite trägt das Gebirge stolz seine tropische Pflanzendecke zur Schau. Obwohl sie an der Küste verläuft, beschreibt die Straße oft einen großen Bogen um die Behausungen der Ärmsten auf Dominica, wenn die Unterscheidung von Armutsgraden hier überhaupt sinnvoll ist.

La Plaine: blumengeschmücktes Dörfchen ohne richtigen Mittelpunkt, wo farbenfrohe Büsche vor jedem Holzhaus wachsen. Die Behausungen am Straßenrand leuchten ebenfalls in allen Farbtönen: wassergrün, rosa und blau. Hier beginnt eine Entdeckungsreise am Fluß aufwärts zu den Sari-Sari-Fällen. Die Straße vor der Kirche bis zur Christusfigur hoch, dann links zwischen den Bananenstauden bis ans Dorfende. Man beachte die mit ein paar wackeligen Steinbrocken beschwerten Holzhütten. An der Weggabelung stellen wir unser Gefährt ab und bitten einen Jugendlichen, uns für ein bescheidenes Entgelt ein Stück Weges zu führen, etwa bis zu der türkisblauen Bar. Fehlt noch ein Kletterstündchen gegen den Strom, Himmel- und Hölle-Springen von Stein zu Stein bis zu dem relativ unbekannten Wasserfall.

Délices: noch so ein Nest, das man mit der Lupe suchen muß. Die Straße folgt dem Lauf des Rivière Blanc (Weißer Fluß), an dem die Dorfjugend sonntags ihr Picknick veranstaltet. Schaut ziemlich unordentlich aus. Vielleicht überkommt ja jemanden das Bedürfnis, in Begleitung eines Dorfbewohners den Fluß bis zu den Victoria-Fällen hochzulaufen.

Südwestküste von Roseau zur Südspitze

Unterwasserwelten

Lohnende Strecke für solche Leserinnen und Leser, die ein Fahrzeug zur Verfügung und etwas Zeit übrig haben. Ein paar Kilometer hinter Roseau verengt sich die Straße zum Zeichen, dass hier wenig Verkehr herrscht. Man passiert mehrere Dörflein, die weder Kanalisation noch fließendes Wasser kennen. Der Strand dient folglich als Müllhalde.

Nach der Ortschaft Soufrière bietet sich ein unvergeßliches Panorama der geschützten Bucht bis hinüber zur Südspitze der Insel.

Weiter nach Süden erreicht man Scotts Head Village. Die Einbuchtung ist mit einem Inselchen verbunden, vor dem gelegentlich stolze Segelschiffe ankern. Von Strand ist nicht viel zu sehen ... allenfalls ein Abfallhaufen. Fließendes Wasser sprudelt nur aus öffentlichen Hähnen am Straßenrand, wo die Frauen ihre Wäsche waschen. An diesem Ort interessiert vor allem die fantastisch schöne Lagune, die Taucher anlockt.